Rüstungshersteller: Bundeskartellamt erlaubt Kooperation von Rheinmetall und Leonardo

Rüstungshersteller: Bundeskartellamt erlaubt Kooperation von Rheinmetall und Leonardo

Das Bundeskartellamt erlaubt dem deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall und dem italienischen Unternehmen Leonardo, ein Gemeinschaftsunternehmen zu gründen. Die Firmengründung sei wettbewerbsrechtlich unbedenklich, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. Die Aktivitäten der beiden Firmen ergänzten sich, es gebe „keine nennenswerten Überschneidungen der bisherigen Geschäftsaktivitäten.“

Die Joint Venture mit dem Namen Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) soll den beiden Konzernen zu je 50 Prozent gehören. Geplant ist, dass 60 Prozent der Aktivitäten in Italien stattfinden. Seinen Sitz soll das Unternehmen in Rom und La Spezia haben. LRMV soll Schützenpanzer und Kampfpanzer sowie Spezialfahrzeuge zum Legen von Brücken herstellen. In den kommenden Jahren könnte es Bestellungen von insgesamt 23 Milliarden Euro von der italienischen Armee bekommen.

Letzteres könnte eine Rolle bei der Entscheidung des Kartellamts gespielt haben. Wie Behödenchef Mundt mitteilte, hätte keines der beiden Unternehmen den Anforderungen des italienischen Verteidigungsministeriums allein gerecht werden können. Leonardo verfüge nicht über die benötigten Plattformen, um Kampfpanzer herzustellen; Rheinmetall hätte die Vorgabe, dass 60 Prozent der Wertschöpfung in Italien erbracht werden sollen, nicht erreichen können.

Die beiden Firmen hatten im Oktober die Gründung von LRMV bekanntgegeben. Im Juli hatten sie zudem angekündigt, gemeinsam einen neuen Kampfpanzer und weitere Militärfahrzeuge entwickeln zu wollen.

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