Bauernopfer, das ist so ein Wort, das einem natürlich gleich einfällt, wenn man Bijan Djir-Sarai auf der Bühne stehen sieht, mit müden Augen, wie er in ein paar knappen Sätzen seinen Rücktritt als Generalsekretär der FDP verkündet. Wie er noch einmal betont, dass er nichts von dem „D-Day-Papier“ wusste, das unter seiner Führung im Hans-Dietrich-Genscher-Haus erstellt wurde, und das seit Donnerstag im Umlauf ist.
Natürlich, sein Rücktritt als Chef des Genscher-Hauses, der Parteizentrale der FDP, geht in Ordnung. Djir-Sarai verantwortete bis zuletzt die strategische Planung, alle Vorbereitungen des orchestrierten Koalitionsbruchs liefen auf seinem Schreibtisch zusammen. Unerheblich ist dabei, ob er jedes interne Dokument auch wirklich gekannt hat. Er ist der oberste Stratege, und wenn die Strategie der FDP so krachend scheitert, dann ist auch er gescheitert.