Riesen-Wellen uff Teneriffa – drei Deutsche unter den Verletzten

Dramatische Szenen auf der kanarischen Insel Teneriffa. Nach einer Unwetterwarnung riefen die Behörden die Menschen auf, Uferwege und Strände zu meiden. Einige missachteten dies und bezahlten mit ihrem Leben.

Auf der spanischen Urlauberinsel Teneriffa hat es durch zwei Riesenwellen drei Tote und 15 Verletzte gegeben. Am schlimmsten wirkte sich das Unglück in dem Ort Puerto de la Cruz an der Nordküste der Insel im Atlantik aus. Dort wurden zehn Menschen durch die Wucht der auf Land treffenden Wassermassen ins Meer gerissen, bestätigte die Pressestelle der Regionalregierung auf Anfrage.

Eine Frau habe einen Herzstillstand erlitten und sei trotz Wiederbelebungsversuchen von Sanitätern vor Ort gestorben. Es handelt sich dabei um eine 79-Jährige mit niederländischer Staatsangehörigkeit, berichtet „El Dia“. Unter den Toten befindet sich auch ein Anwohner sowie ein noch nicht identifizierter Mann. Die anderen neun Menschen, darunter drei französische Touristen, seien mit zum Teil schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden.

In den sozialen Netzwerken kursieren zudem Videos, wie sich unvorsichtige Touristen auf einem Kai absichtlich in die Wellen stellen.

Ein ähnliches Unglück ereignete sich in dem Ort Playa del Roque de Las Bodegas im Norden der Insel. Dort wurden fünf Menschen mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und ein fünfter vor Ort versorgt.

Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt in Berlin wurden bei den Vorfällen auch drei Deutsche leicht bis mittelschwer verletzt. Das Deutsche Konsulat in Las Palmas stehe mit den Betroffenen in Kontakt.

Riesenwellen durch Stürme im Atlantik

Teneriffa gehört zur spanischen Inselgruppe der Kanaren, die vor der Westküste Nordafrikas im offenen Atlantik liegt. Besonders im Herbst und Winter werden vor allem die West- und Nordküsten der Inseln oft von sehr großen Wellen getroffen, die durch Stürme weit draußen im Atlantik entstehen.

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Diese großen und sehr energiereichen Wellen brechen in dem tiefen Meer rund um die Inseln erst ganz kurz vor der Küste und treffen fast ungebremst auf Land. Die Folgen können für Menschen, die sich gerade auf Uferpromenaden oder einer Hafenmole aufhalten, verheerend sein.

Der staatliche Wetterdienst Aemet veröffentlicht regelmäßig Warnungen vor solchen Wellen – Oleaje auf Spanisch. Sie können aber auch als starke Dünung sehr plötzlich ohne Vorwarnung auftreten.

AFP/dpa/fro

Source: welt.de

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