Die Firmenpleiten in Deutschland haben auch im Februar zugenommen. Das Statistische Bundesamt meldete 12,1 Prozent mehr angemeldete Insolvenzverfahren als im Vorjahreszeitraum. Mit Ausnahme des Monats Juni 2024 waren damit die Zuwachsraten seit Juni 2023 immer zweistellig.
Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein, wie das Statistikamt feststellt. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege oft annähernd drei Monate davor.
Für das Gesamtjahr 2024, für das nun endgültige Daten vorliegen, meldeten die Amtsgerichte 21.812 beantragte Firmeninsolvenzen. Das waren 22,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, als bereits eine Steigerungsrate von 22,1 Prozent registriert worden war. Eine höhere Insolvenzzahl hatte es zuletzt im Jahr 2015 mit 23.101 Fällen gegeben.
Viel mehr Großinsolvenzen
Die Forderungen der Gläubiger haben sich 2024 auf und 58,1 Milliarden Euro mehr als verdoppelt, nach 26,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Der hohe Anstieg ist nach Angaben des Statistikamts auf viel mehr Großinsolvenzen mit Forderungssummen oberhalb von 25 Millionen Euro zurückzuführen. Ihre Zahl stieg um 127,5 Prozent auf 314 Fälle.
Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im vergangenen Jahr 63,5 Firmeninsolvenzen, die meisten in den Branchen Verkehr und Lagerei, Bau sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen wie zum Beispiel Leiharbeit. Die Zahl der Verbraucherpleiten stieg anders als die der Unternehmensinsolvenzen nur leicht um 6,5 Prozent auf 71.207.
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