Ein Aufruf von propalästinensischen Aktivisten sorgt in den sozialen Netzwerken für Irritation. Via Instagram rufen mehrere Accounts wie „Freedomaktivist“ (48.000 Follower) oder „palestinelobby“ (185.000 Follower) zur Teilnahme an einer Demonstration am 27. September in Düsseldorf auf.
Demnach soll ein Reisebus die Teilnehmer von Berlin in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt bringen – offenbar jedoch nach Geschlechtern getrennt. „Frauen & Männer sitzen getrennt – für eine entspannte und ruhige Fahrt“, heißt es in dem Infopost zur Veranstaltung. Dazu gibt es zwei WhatsApp-Gruppen, in denen Informationen geteilt werden sollen, jeweils eine für Männer und eine für Frauen. In den Kommentaren gibt es dafür Kritik: „Getrennt nach Geschlechtern, wie im Mittelalter“, schreibt ein Kommentator.
Laut weiteren Ankündigungen in den sozialen Medien planen die Organisatoren in Düsseldorf eine Massendemo – die „größte Demo Deutschlands“. Dabei soll es auch um die Konflikte im Kongo und im Sudan gehen. Als Dresscode wird die Farbe rot angegeben.
Am 27. September findet auch in Berlin eine Kundgebung zum Krieg in Gaza statt, bei der unter anderem Beiträge der Rapgruppe K.I.Z. und des Rappers Pashanim angekündigt sind.
Immer wieder gibt es Berichte darüber, dass Akteure aus propalästinensischen Reihen versuchen, auf Demonstrationen eine Geschlechtertrennung durchzusetzen. So mussten im Herbst 2023 auf einer pro-palästinensischen Demo in Essen Frauen am Ende laufen und auf einer anderen Fläche stehen als Männer, berichtete die Polizei damals laut WDR. Bei einer Demonstration der islamistischen Gruppe „Muslim Interaktiv“ in Hamburg im Mai 2024 hatten die Behörden eine Geschlechtertrennung von vornherein untersagt – erschienen waren laut eines „Tagesschau“-Berichts fast ausschließlich Männer.
Source: welt.de