Goebbels hat Konjunktur. Gerade ist mit großem Tamtam ein Goebbels-Film in die Kinos gekommen, da folgt auch schon ein Roman über Magda Goebbels, die glamouröse Angetraute von Hitlers Propagandaminister. Vielleicht um so etwas wie Gendergerechtigkeit herzustellen? Immerhin spielte sie ja für die Selbstdarstellung des Regimes eine ebenfalls erhebliche Rolle, erst als die Superbraut der Nazis – die blonde Schönheit schlechthin –, dann als Vorzeigemutter der Nation. Hitler hielt sie jedenfalls für unersetzlich, und als Goebbels sich neu verliebte, in eine wenig arisch wirkende Tschechin, zwang er das Paar, gleichwohl zusammenzubleiben und das Familienglück mit den sechs Kindern weiterhin in der Wochenschau zu präsentieren.