Regierungsbildung: Erste Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD offenbar positiv

Regierungsbildung: Erste Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD offenbar positiv



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Wir leben in einer neuen Welt! Seit meiner Jugend bin ich überzeugter Transatlantiker. Aber auch wir USA-Fans müssen einsehen: Das Verhältnis ist ein anderes geworden. Ohne die Vereinigten Staaten geht es nicht, aber auch mit diesem Amerika wird es sehr schwer. Unser Bündnis war…

— Markus Söder (@Markus_Soeder) March 2, 2025

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Positive Stimmung nach ersten Sondierungen zwischen Union und SPD

Nach den ersten Sondierungen von Union und SPD haben sich Teilnehmende positiv über die Gespräche geäußert. CSU-Chef Markus Söder lobte die SPD als verlässliche "Kraft gegen rechts". SPD-Partei- und Fraktionschef Lars Klingbeil stehe für einen Wandel. "Union und SPD bilden eine Verantwortungsgemeinschaft", schrieb Söder auf X. Das hohe Wahlergebnis der AfD sei der vielleicht letzte Warnschuss für die Demokratie. Es gehe "nicht um Posten und kosmetische Korrekturen", sondern um einen "echten Richtungswechsel und einen neuen Stil".

Auch SPD-Bundesvize Achim Post sprach von "sehr offenen, ehrlichen und konstruktiven Gesprächen".

Unterdessen gab es Forderungen nach mehr Tempo bei der Regierungsbildung sowie einer stärkeren Beteiligung von Frauen an den Sondierungen. "Bei Sondierungen und Koalitionsverhandlungen müssen Frauen gleichberechtigt vertreten sein", sagte etwa die Vorsitzende der Frauen Union Annette Widmann-Mauz dem Spiegel

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Brantner: "Wir sitzen in einer Zwickmühle" 

Die Grünen wollen ihr Ergebnis umfassend aufarbeiten. "Wir sind uns im Bundesvorstand einig: Es braucht eine tiefgreifende Analyse", sagte Parteichefin Franziska Brantner dem Spiegel. Die Grünen waren bei der Wahl mit nur 11,6 Prozent auf Platz vier gelandet. Stimmen verlor die Partei sowohl an die Linken als auch an die Union. "Wir sitzen in einer Zwickmühle", sagte Brantner. "Den einen sind wir zu radikal, den anderen nicht radikal genug."

Sie verband ihre Aussage mit einer Mahnung an ihre Partei. Es könne nicht sein, "dass sich jeder die für ihn passende Wählerwanderung heraussucht und dann kritisiert, was er schon immer kritisiert hat: die Linken, dass das Wahlprogramm nicht links genug war und die Realos, dass es nicht pragmatisch genug war", sagte Brantner.

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Livia Sarai Lergenmüller

Positive Stimmung nach ersten Sondierungen zwischen Union und SPD

Nach den ersten Sondierungen von Union und SPD haben sich Teilnehmende positiv über die Gespräche geäußert. CSU-Chef Markus Söder lobte die SPD als verlässliche „Kraft gegen rechts“. SPD-Partei- und Fraktionschef Lars Klingbeil stehe für einen Wandel. „Union und SPD bilden eine Verantwortungsgemeinschaft“, schrieb Söder auf X. Das hohe Wahlergebnis der AfD sei der vielleicht letzte Warnschuss für die Demokratie. Es gehe „nicht um Posten und kosmetische Korrekturen“, sondern um einen „echten Richtungswechsel und einen neuen Stil“.

Auch SPD-Bundesvize Achim Post sprach von „sehr offenen, ehrlichen und konstruktiven Gesprächen“.

Unterdessen gab es Forderungen nach mehr Tempo bei der Regierungsbildung sowie einer stärkeren Beteiligung von Frauen an den Sondierungen. „Bei Sondierungen und Koalitionsverhandlungen müssen Frauen gleichberechtigt vertreten sein“, sagte etwa die Vorsitzende der Frauen Union Annette Widmann-Mauz dem Spiegel

Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender, kommt vor dem Jakob-Kaiser-Haus in Berlin an. Hannes P. Albert/dpa

Sarah Kohler

Brantner: „Wir sitzen in einer Zwickmühle“ 

Die Grünen wollen ihr Ergebnis umfassend aufarbeiten. „Wir sind uns im Bundesvorstand einig: Es braucht eine tiefgreifende Analyse“, sagte Parteichefin Franziska Brantner dem Spiegel. Die Grünen waren bei der Wahl mit nur 11,6 Prozent auf Platz vier gelandet. Stimmen verlor die Partei sowohl an die Linken als auch an die Union. „Wir sitzen in einer Zwickmühle„, sagte Brantner. „Den einen sind wir zu radikal, den anderen nicht radikal genug.“

Sie verband ihre Aussage mit einer Mahnung an ihre Partei. Es könne nicht sein, „dass sich jeder die für ihn passende Wählerwanderung heraussucht und dann kritisiert, was er schon immer kritisiert hat: die Linken, dass das Wahlprogramm nicht links genug war und die Realos, dass es nicht pragmatisch genug war“, sagte Brantner.

Livia Sarai Lergenmüller

Söder bekräftigt Koalitionspläne

CSU-Chef Markus Söder hat nach dem Eklat im Weißen Haus die Pläne für eine künftige Regierungskoalition aus Union und SPD bekräftigt. „Wir werden alles dafür tun, um bald eine neue und stabile Bundesregierung zu haben“, schrieb Bayerns Ministerpräsident auf der Plattform X.

Das Verhältnis zu den USA habe sich geändert, sagte Söder. Deshalb brauche Deutschland nun eine stabile Bundesregierung. US-Präsident Donald Trump hatte dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Freitag in einem beispiellosen Eklat im Weißen Haus gedroht, die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich zu lassen.

Livia Sarai Lergenmüller

Gut die Hälfte der Deutschen hofft auf Zustandekommen einer schwarz-roten Koalition

Eine knappe Mehrheit der Deutschen hofft auf eine schwarz-rote Koalition. In einer Insa-Umfrage für die Bild am Sonntag wünschten sich 52 Prozent der Befragten, dass sich eine Regierungskoalition aus Union und SPD findet. 32 Prozent lehnten die Koalition ab, 16 Prozent hatten keine Meinung dazu.

44 Prozent der Befragten äußerten zudem die Meinung, dass Schwarz-Rot besser regieren werde als die Ampelkoalition. 32 Prozent gehen davon aus, dass es genauso sein wird, 15 Prozent glauben, dass es schlechter wird. Außerdem vertraten 38 Prozent die Meinung, Friedrich Merz (CDU) werde ein besserer Kanzler sein als sein Vorgänger Olaf Scholz (SPD). 27 Prozent denken, es werde genauso werden, 28 Prozent, er werde ein schlechterer Kanzler. Insa befragte Ende Februar 1.001 Menschen.

Livia Sarai Lergenmüller

Banaszak will die Grünen wieder „grüner“ machen

Die Grünen wollen sich laut Co-Parteichef Felix Banaszak in der Opposition wieder stärker auf ihr Kernthema fokussieren: den Klimaschutz. „Die Grünen müssen nicht einfach entweder linker oder mittiger werden, sondern wieder grüner und die politische Debatte prägen, statt nur auf sie zu reagieren„, sagte Banaszak gegenüber der Funke-Mediengruppe. Seine Werte müsse man auch bei Gegenwind hochhalten. „Trauen wir uns, in die Auseinandersetzung zu gehen.“

Bei der Bundestagswahl waren die Grünen auf 11,6 Prozent abgesackt und disqualifizierten sich damit knapp als möglicher Koalitionspartner der Union. Union und SPD sondieren nun ein Regierungsbündnis. Banaszak sieht die künftige Oppositionsrolle auch als Chance. „In der neuen Konstellation öffnet sich ein Raum für uns. Die SPD wird es enorm schwer haben, in der kleinen Koalition mit der Union eigene Akzente zu setzen.“

Livia Sarai Lergenmüller

CSU bringt erneut Pkw-Maut ins Spiel

Noch während der Sondierungsgespräche von Union und SPD kommt aus der CSU ein neuer Vorstoß zur Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland: Die bayerische Partei fordert eine finanzielle Beteiligung aller Nutzer von Verkehrsinfrastruktur, also auch ausländischer Nutzer, heißt es in einer Resolution des Arbeitskreises der Juristen der CSU (AKJ). „Ein geeignetes Mittel dazu ist eine angemessene Infrastrukturabgabe für die Nutzung der Bundesstraßen und Autobahnen in Deutschland.“

Bereits 2019 hatte die CSU ein Gesetz für eine Pkw-Maut durchgesetzt, dieses wurde aber vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) als rechtswidrig gestoppt. Anders als im damaligen Entwurf setzt das neue Konzept auf eine Abgabe für alle Nutzer ohne Ausnahmen oder Hintertüren. Die CSU-Juristen begründen ihren neuerlichen Ansatz mit dem Sanierungsstau auf Deutschlands Fernstraßen und einer damit verbundenen Benachteiligung junger Menschen. Eigentlich hatte man in der Union keinen neuen Anlauf zu einer Pkw-Maut wagen wollen. 

Mathias Peer

Merz soll laut früherem Sicherheitsberater Bolton „Klartext“ mit Trump reden

Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, empfiehlt CDU-Chef und Wahlsieger Friedrich Merz, bereits vor seiner möglichen Wahl zum Kanzler den Kontakt zu Trump zu suchen. „Bis Ende April zu warten, wäre verkehrt. Protokollfragen stehen da nicht im Weg. Ein informelles Kennenlernen kann sogar von Vorteil sein für Merz und ihm zusätzliche Spielräume geben“, sagte Bolton dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

„Merz sollte den Rücken gerade machen und Klartext reden, wenn er Trump trifft„, riet Bolton. Merz könne sagen: „Ich bin der CDU-Vorsitzende und werde die führende Wirtschaftsmacht Europas steuern. Für Trump ist das Grund genug, genau hinzuhören.“ Bolton betonte, es werde Merz helfen, dass er vor seiner Rückkehr in die Politik in der Wirtschaft tätig war, beim US-Finanzkonzern BlackRock.

Bolton sagte, Trump mache nicht nur im Umgang mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj „katastrophale Fehler“. Der US-Präsident habe auch noch immer nicht verstanden, dass der von ihm geplante Handelskrieg mit der EU den Preisanstieg in den USA weiter anschieben wird. „Vielleicht kann Merz ihm das verdeutlichen.“

Mehr zu Boltons Äußerungen über die USA können Sie hier lesen:

Philip Moser

Umweltverbände drängen Schwarz-Rot zu mehr Klimaschutz

Nach den ersten Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD haben Umweltaktivisten die Politiker aufgefordert, den Klimaschutz stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, Jörg-Andreas Krüger, sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), Wirtschaftswachstum und Jobs dürften nicht zulasten von Klima und Artenvielfalt gehen.

Die Politik müsse kurz- und langfristige Interessen abwägen, um Risiken wie den Verlust natürlicher Ressourcen, Wassermangel und Extremwetter zu minimieren. Krüger habe im Wahlkampf dazu durchaus Handlungsbereitschaft bei Union und SPD erkannt: „Jetzt müssen sie tragfähige Lösungen liefern, denn der Schutz von Natur und Klima ist alternativlos.“

Auch die Klimaschutzbewegung Fridays for Future fordert, den Klimaschutz klar ins Zentrum der Regierungsarbeit zu stellen. Eine schwarz-rote Koalition müsse eine „Klimaregierung“ bilden, sagte Sprecherin Carla Reemtsma dem RND. „Das Klima in den Sondierungen auszuklammern, wäre ignorant und eine Gefahr für die Menschen.“

Die Aktivistinnen und Aktivisten verlangen ein klares Bekenntnis zur Umsetzung des Verbrenner-Aus, zum Gebäudeenergiegesetz und zum beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien. Zudem fordern sie höhere Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und die Wärmewende.

Annika Benzing

Söder fordert Sondervermögen für Aufrüstung der Bundeswehr

Söder fordert 100.000 Drohnen, 800 neue Panzer sowie 2.000 Patriots und 1.000 Taurus für die Bundeswehr. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Angesichts der Überlegungen zur Einrichtung eines neuen Bundeswehrsondervermögens noch durch den alten Bundestag fordert CSU-Chef Markus Söder eine deutliche Aufrüstung. „Die Bundeswehr braucht eine Vollausstattung“, sagte Söder der Welt am Sonntag. „Dazu gehören eine Drohnenarmee mit 100.000 Drohnen, 800 neue Panzer sowie 2.000 Patriots und 1.000 Taurus nur für Deutschland als ein Schutzschild in der Art des ‚Iron Dome‘.“ Er bezog sich damit auf Flugabwehrraketen und -Systeme aus den USA und Israel sowie Taurus-Marschflugkörper aus deutscher Entwicklung.

Um die Finanzierung zu sichern, plädierte Söder dafür, dass „sich die demokratischen Kräfte im Bundestag noch vor dem Regierungswechsel gemeinsam auf ein Sondervermögen für die Bundeswehr einigen“. Alles andere werde wegen der neuen Mehrheitsverhältnisse im Bundestag „kompliziert und könnte zu einer echten Gefahr für die Sicherheit ganz Europas werden“. Die Stärkung der Bundeswehr sei sofort notwendig – angesichts der „außenpolitischen Dramatik unserer Zeit“.

„Eine Sondersituation rechtfertigt ein Sondervermögen.“

Markus Söder

Söder warb zudem dafür, einen europäischen Nuklearschutzschirm aufzubauen: „Der könnte von Frankreich und Großbritannien gestellt und von Deutschland mitgetragen werden.“ Nur wer wirtschaftlich und militärisch stark sei, werde international ernst genommen, sagte Söder. Das gelte für Deutschland und ganz Europa.

Bastian Hartig

Union und SPD sollen Klimaschutz stärker berücksichtigen

Umweltverbände und Klimaaktivisten haben von Union und SPD einen stärkeren Fokus der künftigen Bundesregierung auf den Klimaschutz gefordert. Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze dürften nicht zulasten von Klima oder Biodiversität in den Vordergrund gestellt werden, sagte der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Jörg-Andreas Krüger, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Kurz- und langfristige Interessen müssten gut ausbalanciert werden.

Auch die Initiative Fridays for Future warnte die beiden möglichen künftigen Koalitionsparteien davor, das Klima in den Sondierungsgesprächen hintanzustellen. Das wäre „eine Gefahr für die Menschheit„, sagte Sprecherin Carla Reemtsma und forderte unter anderem ein Verbrennerverbot, Gebäudeenergiegesetz und den Ausbau erneuerbarer Energien.

Bastian Hartig

Arbeitgeberpräsident will Militär mit mehr Schulden finanzieren

Zur Finanzierung höherer Militärausgaben hält Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger neue Schulden für notwendig. Er sprach sich für die Überlegungen von Union und SPD aus, die neuen Kredite noch mit dem alten Bundestag zu beschließen. „Alles, was der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands dient, kann ich nur gutheißen“, sagt Dulger der Welt am Sonntag. Für eine Aufstockung des Sondervermögens braucht es eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag. Weil künftig AfD und Linke zusammen über eine Sperrminorität verfügen werden, erwägt CDU-Chef Friedrich Merz, den alten Bundestag darüber abstimmen zu lassen. Für eine Zustimmung der Grünen zu dem Vorhaben hat Grünenfraktionschefin Katharina Dröge allerdings Bedingungen gestellt. Neue Schulden sollten nicht nur für höhere Verteidigungsausgaben, sondern auch für Infrastruktur, Bildung, Klimaschutz und Wirtschaft beschlossen werden.

Im aktuellen Bundestag sind für eine Zweidrittelmehrheit 490 Stimmen nötig. Union und SPD haben derzeit gemeinsam 358 Sitze. Im neuen Bundestag hätten die Fraktionen der Linken und der AfD zusammen mehr als ein Drittel der Sitze inne und könnten so eine Grundgesetzänderung, die zur Lockerung der Schuldenbremse notwendig wäre, oder die Schaffung eines Sondervermögens verhindern. Die Linke hat allerdings bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert, wenn es beispielsweise um die Schuldenbremse geht.

Der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger will mehr Schulden aufnehmen, um die Bundeswehr zu finanzieren. Michael Kappeler/dpa

Bastian Hartig

Ifo-Präsident für Abschaffung des Elterngeldes

Um Geld im Bundeshaushalt einzusparen, hat sich der Chef des Münchner ifo Instituts, Clemens Fuest, für eine Streichung des Elterngeldes ausgesprochen. „Das Elterngeld würde ich ganz abschaffen. Es ist ein klassischer Fall von nice-to-have, aber nicht prioritär“, sagte Fuest der Welt am Sonntag. Viele der Empfänger des Zuschusses seien finanziell ohnehin gut gestellt. Es sei auch eine Möglichkeit, das Elterngeld pauschal um die Hälfte zu kürzen, um eine Auseinandersetzung im Detail um die Streichung von Subventionen zu vermeiden, sagte Fuest. Zudem könnten Streichungen schrittweise erfolgen. Pro Jahr sind für das Elterngeld im Bundeshaushalt rund acht Milliarden Euro vorgesehen.

Der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Reint Gropp, hält eine Abschaffung von Subventionen „für schwierig, aber notwendig“. Als weiteres Beispiel für Zuwendungen, die man streichen könne, nannte Gropp die Pendlerpauschale. Die sei „aus der Zeit gefallen“, sagte Gropp. Auch eine Rentenreform sei dringend nötig. „Schreiben wir das Rentenniveau dauerhaft fort, werden die Lohnnebenkosten ins Unermessliche steigen„, sagte Gropp.

Wichtig sei allerdings, dass der Abbau von Subventionen langfristig geplant werde, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrates für Wirtschaftsfragen, Monika Schnitzer, der Welt am Sonntag. Es brauche „etwas Vorlaufzeit, damit sich die Betroffenen darauf einstellen können“.

Anna-Lena Schlitt

Merz glaubt an tragfähige Regierung mit SPD

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich zuversichtlich gezeigt, mit der SPD eine tragfähige Regierung bilden zu können. Das Votum der Wähler lasse der Union nur eine Option, mit wem man in eine Regierung gehen könne – nämlich mit der SPD, sagte Merz bei einer Veranstaltung der Hamburger CDU zum Abschluss des Bürgerschaftswahlkampfs, zu der er von den Sondierungsgesprächen gereist war.

Die Gespräche hätten in einer „ausgesprochen guten und konstruktiven Atmosphäre stattgefunden“, sagte Merz. Dabei sei vereinbart worden, die politischen Ränder wieder kleiner werden zu lassen – „sowohl links als auch rechts“. Es müssten größere Veränderungen vorgenommen werden, sagte Merz. Sollte dies nicht gelingen, wüssten beide Seiten, dass die Gefahr groß sei, „dass unser Land dann endgültig in den Linkspopulismus oder in den Rechtspopulismus abrutscht“.

Das historisch schlechte Ergebnis der SPD bei der Bundestagswahl erfülle ihn „nicht mit Schadenfreude oder Häme“. Eine starke sozialdemokratische Partei in Deutschland sei „ein Wert an sich“, sagte Merz. 

Der CDU-Chef sprach von einer „guten und konstruktiven Atmosphäre“ bei den Gesprächen zwischen Union und SPD. Marcus Brandt/dpa

Eric Voigt

Friedrich Merz verteidigt Anfrage der Union zu NGOs

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die umstrittene parlamentarische Anfrage seiner Bundestagsfraktion zur Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen gegen Kritik verteidigt.

Dass aus dem Parlament danach gefragt werde, wie mit Steuergeldern umgegangen worden sei, sei nichts Ungewöhnliches, sagte Merz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Demonstrationen vom Monatsanfang, zu denen einige der Organisationen aufgerufen hatten, seien „nicht einfach ‚gegen rechts‘ gerichtet, sondern auch ganz dezidiert gegen uns„, sagte der CDU-Chef.

Die parlamentarische Anfrage sei „nach den Demonstrationen in den letzten drei Wochen vor der Wahl notwendig“, sagte Merz. „Sollten sich gemeinnützige, sogenannte Nichtregierungsorganisationen von der Regierung finanziell fördern lassen, dann ist das ja zunächst einmal ein Widerspruch in sich“, sagte der CDU-Chef. „Und wenn die Demos einseitig gegen missliebige politische Parteien gerichtet sind, dann sind die Veranstalter auch keine neutralen Nichtregierungsorganisationen mehr.“

Luis Kumpfmüller

Merz lehnt AfD-Kandidaten für Bundestagsvizepräsidenten ab

CDU-Chef Friedrich Merz hat angekündigt, keinen AfD-Kandidaten für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten im neuen Bundestag zu unterstützen. „Dieses Amt ist ein Staatsamt. Und ich werde der Unionsfraktion nicht empfehlen, eine AfD-Abgeordnete oder einen AfD-Abgeordneten in ein Staatsamt zu wählen“, sagte Merz der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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