Rechtspopulismus: Das ist doch kein Protest

Dieser Artikel ist Teil unseres Themenschwerpunktes „Sind die Linken selber schuld?„.

Mal angenommen, man machte sich auf den Weg nach Münster, wo die Grünen bei der vergangenen Bundestagswahl die meisten Stimmen erhielten. Und man würde die Leute dort fragen, was um Himmels Willen ihnen fehlt. Wie sie aufgewachsen sind, welche Probleme sie haben. Oder wie sich sonst ihre Stimme für die Grünen erklären lasse. Die Münsteraner würden sich wahrscheinlich ziemlich wundern.

Oder man führe in den Wahlkreis Aurich-Emden im Westen Niedersachsens, wo die SPD am stärksten war. Und man würde dort fragen: Von wem fühlen Sie sich vernachlässigt? Was müsste geschehen, damit Sie Ihre Wahl überdenken? Die Merkwürdigkeit ist offensichtlich, die Antworten wären naheliegend: Man wählt eben, was einem zusagt. Bloß bei den Anhängern der AfD wird das oft nicht für möglich gehalten.

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