Rainer Maria Rilke und Sigmund Freud: Bloß nicht therapieren lassen!

Zwei bevorstehende Jahrestage erinnern an den großen Dichter Rainer Maria Rilke: seine Geburt in Prag im Dezember 1875 und sein Tod in einem Schweizer Sanatorium im Dezember 1926. Zwei neue Rilke-Biografien sind jetzt schon erschienen. Und die Zeitschrift Sinn und Form veröffentlicht in ihrer aktuellen Ausgabe einen kurzen Briefwechsel zwischen Sigmund Freud und Rilke aus dem Februar 1916. Er kommt aus dem riesigen Nachlass, den das Deutsche Literaturarchiv in Marbach vor drei Jahren von den Rilke-Erben erworben hat.

Über Rilkes Verhältnis zur Psychoanalyse ist einiges bekannt. Der Dichter hat 1910 in Paris durch seinen Freund Viktor Emil von Gebsattel zum ersten Mal von den neuen Ideen vom Unbewussten und vom Es gehört. Seine wichtigste Freundin, die Autorin Lou Andreas-Salomé, ließ sich ab 1912 bei Freud zur Analytikerin ausbilden. Im Sommer 1913 begleitete Rilke sie zum Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung, wo er Freud kennenlernte. Man blieb bis spätnachts zusammen.

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