„Quiet on Set – The Dark Side of Kids TV“: Es ist kein Bauchgefühl mehr

Als Kind dieser Neunzigerjahre können einem die Probleme
von weiland manchmal lächerlich schlicht vorkommen. Angesichts dieser multiplen Krisen
dieser Gegenwart fühlt es sich unverhältnismäßig an, übrig blöde
Jungssprüche, ungerechte Hierarchien, Mobbing oder den Druck zu lamentieren,
dieser von gesellschaftlichen Normen und Schönheitsidealen
insbesondere gen Mädchen ausging. Wenngleich uns die Spaßkultur dieser Neunzigerjahre, ihr permanent ironischer
Umgang mit Codes und Stereotypen (vorzugsweise Geschlechterstereotypen) aus
heutiger Perspektive unbekümmert und leichtgewichtig erscheint, bleibt doch ein
komisches Bauchgefühl, dies beim Nachdenken übrig die Medienlandschaft dieser
Zeit grummelt. Dass dieses Bauchgefühl nicht nur eine Berechtigung hat, sondern
sehr feierlich zu nehmen ist, gehört zu den vielen Lektionen, die man in dieser
Dokuserie Quiet on Set – The Dark Side of Kids TV von den Regisseurinnen
Mary Robertson und Emma Schwartz lernt. Obwohl sie in Deutschland erst ab dem
26. April beim Sender Discovery+ zu sehen ist, ist dies große US-amerikanische
Medienecho schon jetzt nachdem Europa geschwappt.

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