Prozess in Panama: Alle Angeklagten im Panama-Papers-Skandal frappierend freigesprochen

Acht Jahre nach der Enthüllung des weltweiten Finanzskandals um die sogenannten Panama Papers sind die 28 Angeklagten überraschend freigesprochen worden, darunter der deutschstämmige Anwalt Jürgen Mossack. Das teilte das zuständige Gericht in Panama-Stadt mit. Richterin Baloísa Marquínez verfügte zudem die Einstellung des Strafverfahrens gegen den inzwischen verstorbenen Ramón Fonseca Mora.    

Bei der Sammlung von Beweisen aus den Servern der inzwischen abgewickelten Kanzlei Mossack Fonseca sei die Beweismittelkette nicht nachvollziehbar gewesen, urteilte die Richterin. Die übrigen Beweise seien darüber hinaus nicht ausreichend und schlüssig gewesen.

Mehr als 200.000 Briefkastenfirmen

Den Angeklagten war Geldwäsche durch die Gründung von 215.000 Briefkastenfirmen in Steueroasen vorgeworfen worden, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen verschleiert haben sollen. Die Staatsanwaltschaft hatte im April die Höchststrafe von zwölf Jahren für Mossack sowie Fonseca Mora gefordert.  

Das Internationale Netzwerk investigativer
Journalisten (ICIJ), zu dem auch Journalisten der Süddeutschen Zeitung gehörten, hat unter dem Titel Panama
Papers
im April 2016 seine Erkenntnisse zu dem Fall
veröffentlicht
. Es wertete 11,5
Millionen Dokumente aus der Kanzlei aus
und enthüllte Namen von
Prominenten, Politikern und Sportlern, die Vermögen versteckt haben
sollen. Für die Recherche bekam das Team den Pulitzer-Preis.

In zahlreichen Staaten wird seitdem ermittelt. Der isländische
Regierungschef Sigmundur Davíð Gunnlaugsson und der pakistanische
Regierungschef Nawaz Sharif mussten ihr Amt abgeben. Auch der ehemalige
britische Premierminister David Cameron und der Fußballstar Lionel Messi waren
in den Dokumenten aufgeführt. Zudem sollen der frühere argentinische Präsident
Mauricio Macri und der spanische Filmemacher Pedro Almodóvar verwickelt gewesen
sein. 

Acht Jahre nach der Enthüllung des weltweiten Finanzskandals um die sogenannten Panama Papers sind die 28 Angeklagten überraschend freigesprochen worden, darunter der deutschstämmige Anwalt Jürgen Mossack. Das teilte das zuständige Gericht in Panama-Stadt mit. Richterin Baloísa Marquínez verfügte zudem die Einstellung des Strafverfahrens gegen den inzwischen verstorbenen Ramón Fonseca Mora.    

Bei der Sammlung von Beweisen aus den Servern der inzwischen abgewickelten Kanzlei Mossack Fonseca sei die Beweismittelkette nicht nachvollziehbar gewesen, urteilte die Richterin. Die übrigen Beweise seien darüber hinaus nicht ausreichend und schlüssig gewesen.

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