„Protest“ von Mirjam Herrmann: Radikal?

Dieses Mal wird sie keinen Kartoffelbrei schmeißen, das hat sie mir versprochen. Gemeinsam mit Mirjam Herrmann flaniere ich vom Potsdamer Hauptbahnhof in Richtung Altstadt. Pünktlich zum Herbstanfang ist das Wetter tatsächlich herbstlich geworden: Die ergrauten Wolken drohen mit Regen, der Wind entkleidet die welken Bäume. Ein idealer Tag also für einen Museumsbesuch.

Weniger ideal hingegen sind die Ausgangsbedingungen, um ausgerechnet dem Museum Barberini eine Stippvisite abzustatten. Denn je nachdem, wen man fragt, hat hier meine Begleitung Ende 2022 eine Helden- oder eine Schandtat begangen: Gemeinsam mit einem weiteren Mitglied der Protestbewegung Letzte Generation bewarf sie ein Gemälde der berühmten Getreideschober-Serie Claude Monets mit, genau, Kartoffelbrei. Nicht zum Vergnügen, versteht sich, sondern um Aufmerksamkeit für die Folgen des Klimawandels zu generieren.

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