Pressefreiheit: Russland erklärt Correctiv zur unerwünschten Organisation

Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat das Recherchenetzwerk Correctiv nach Angaben der Organisation zur sogenannten unerwünschten ausländischen Organisation erklärt. Damit werde jede Tätigkeit in der Russischen Föderation gesetzlich untersagt, teilte Correctiv mit. Die Organisation sieht darin einen Angriff auf die Pressefreiheit. Unabhängige Recherche in Russland solle so unmöglich gemacht werden.

„Damit stellt der russische Staat unsere journalistische Arbeit pauschal unter Strafandrohung – und zeigt gleichzeitig, dass unsere Arbeit wirkt“, teilte Correctiv mit. David Schraven, Gründer und Herausgeber von Correctiv, sprach von einem „Angriff auf unabhängigen Journalismus“.

Schraven kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um Quellen sowie Gesprächspartner in Russland zu schützen. Den Angaben von Correctiv zufolge kriminalisiert die Einstufung jede Zusammenarbeit mit der Rechercheplattform. Dazu gehören demnach die Teilnahme an Gesprächen, die Weitergabe von Informationen, die Mitwirkung an Recherchen und die Organisation gemeinsamer Projekte, das Weiterleiten eines Artikels, das Übersetzen eines Textes sowie das Kommentieren oder Liken von Correctiv-Inhalten in sozialen Netzwerken.

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