Preisvergleich: Freizeitparks in Deutschland so teuer wie noch nie – WELT

Über 100 Attraktionen in 20 Themenbereichen: Der Europa-Park in Rust ist der größte Freizeitpark Deutschlands – und der teuerste. So zahlen zwei Erwachsene und zwei Kinder ab drei Jahren für einen Abenteuertag auf dem 95 Hektar großen Gelände stolze 227 Euro. Das geht aus einer Studie der Reiseplattform Travelcircus hervor, die 47 deutsche Ferienparks hinsichtlich ihrer Kosten und Angebote analysiert hat.

Noch unter der magischen 200-Euro-Marke liegen das Legoland Deutschland in Günzburg (ab 156 Euro), das Phantasialand in Brühl (ab 132 Euro) und der Movie Park Germany in Bottrop (ab 119 Euro). Bei diesen drei Preisangaben (jeweils für eine vierköpfige Familie) handelt es sich jeweils um Online-Tickets für Tageskarten mit festem Termin; sie sind in der Regel die günstigsten überhaupt und deshalb schnell ausverkauft.

Generell gilt: Spontan in einen Freizeitpark zu fahren, ist keine gute Idee. Denn bei rund einem Drittel der 47 untersuchten Parks bestehen teils große Preisunterschiede zwischen Online- und Vor-Ort-Tickets. Beim Europa-Park beispielsweise werden zehn Euro pro Kopf an der Tageskasse aufgeschlagen, eine vierköpfige Familie muss somit 267 Euro zahlen.

Besonders krass fällt der Preisaufschlag an der Tageskasse im Heide Park Resort Soltau aus: Dort zahlt eine vierköpfige Familie für die günstigsten Online-Tickets zusammen 148 Euro, an der Tageskasse werden hingegen 226 Euro fällig.

In drei Freizeitparks zahlen Familien unter 50 Euro

Es ist zwar keine Überraschung, dass Ticketpreise anziehen – um durchschnittlich 3,91 Prozent pro Jahr von 2011 bis 2019, wie Travelcircus ermittelte. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie drehe sich die Preisschraube deutlich schneller, konkret: um 6,79 Prozent von 2020 auf 2021; um 6,55 Prozent von 2021 auf 2022 und um 8,95 Prozent von 2022 auf 2023. „Eine solch große Preiserhöhung gab es noch nie“, resümiert das Online-Portal.

Ein paar Freizeitparks halten die Preise in dieser Saison aber weitgehend stabil. So zahlt eine vierköpfige Familie im Wild- und Freizeitpark Allensbach nach wie vor 56 Euro, im Sonnenlandpark Lichtenau 62 Euro, im Erlebnispark Steinau 72 Euro, im Skyline Park bei Bad Wörishofen ab 98 Euro, im Wunderland Kalkar 108 Euro, im Wild- und Freizeitpark Klotten 114 Euro und in der Tolk-Schau bei Schleswig 122 Euro.

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Doch so niedrige Preise wie vor 15 Jahren, als eine Familie für vier Tagestickets um die 50 Euro einkalkulieren musste, gibt es laut Studie nur noch in drei Freizeitparks: im Rügen Park (44 Euro), im LandErlebnis Janßen in Westerstede (48 Euro) und in Karls Erlebnis-Dörfern auf Rügen und Usedom (jeweils 50 Euro).

Schwaben Park ist Preis-Leitungssieger

Bleibt noch die Frage, in welchem Freizeitpark man am wenigsten pro Attraktion und Achterbahn zahlen muss? Travelcircus hat deshalb die Eintrittskosten ins Verhältnis zur Zahl der Attraktionen in den 47 Parks gesetzt. Das Ergebnis ist eine „Top-Ten-Liste mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis“.

Angeführt wird das Ranking vom Schwaben Park in Kaisersbach (Platz 1), gefolgt von Karls Erlebnis-Dorf Elstal (2), Tier- und Freizeitpark Thüle (3), Europa-Park (4), Bayern-Park bei Landshut (5), Skyline Park (6), Freizeit-Land Geiselwind (7), Churpfalzpark bei Cham (8) und Freizeitpark Plohn im Vogtland (9). Der Hansa-Park an der Ostsee, das Rasti-Land in Niedersachsen und Potts park Minden teilen sich den 10. Platz.

Durchschnittlich 20 Fahrgeschäfte pro Park

Neben dem Europa-Park gehören zu den deutschen Parks mit den meisten Achterbahnen, Wasserattraktionen und Familien-Fahrgeschäften der Hansa-Park, Rasti-Land, Heide Park Resort, Freizeit-Land Geiselwind, Schwaben Park, Skyline Park, Churpfalzpark, Bayern-Park und Serengeti-Park in Niedersachsen. Sie liegen, was ihr Angebot angeht, weit über dem von Travelcircus ermittelten deutschen Parkdurchschnitt von 20 Fahrgeschäften.

Für Adrenalin-Junkies ist das Heide Park Resort eine gute Wahl, trumpft es doch mit neun Achterbahnen auf. Mehr bietet nur der vergleichsweise teure Europa-Park mit 14 Achterbahnen.

Ketteler Hof schneidet gut auf Social Media ab

Auch die Meinung der Besucher floss in die Studie ein. Dafür analysierte Travelcircus die Gästebewertungen, die die 47 Parks bei Google und TripAdvisor (von Januar 2023 bis Februar 2024) erzielten und errechnete daraus einen Durchschnittswert.

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Der „Top-Bewertung-Award“, wie ihn Travelcircus nennt, geht demnach an den Ketteler Hof in Haltern am See. Die Plätze dahinter belegen der Freizeitpark Traumland auf der Bärenhöhle, Europa-Park, Erlebnispark Tripsdrill, Potts park Minden, Bayern-Park, Sonnenlandpark und Rasti-Land.

Hinweis: Die Reiseexperten von Travelcircus haben nach eigenen Angaben 1633 Park-Attraktionen und mehrere Hundert weitere Daten ausgewertet und miteinander verglichen, weitere Informationen unter travelcircus.de/freizeitpark-deutschland.

Source: welt.de

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