Präsidentschaftswahl in Honduras: Regierungskandidatin im Rahmen Wahl in Honduras im Hintertreffen

Bei den Präsidentschaftswahlen in Honduras zeichnet sich ein politischer Richtungswechsel ab. Nach Auszählung eines Drittels der Stimmen liegt der rechtskonservative Kandidat Nasry Asfura (Partido Nacional) mit 40,61 Prozent knapp vorne. US-Präsident Donald Trump hatte zu einer Wahl aufgerufen. 

Knapp dahinter kommt nach momentanem Stand Salvador Nasralla (Partido Liberal) auf 38,79 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde CNE mitteilte. Demnach steht Rixi Moncada, die Kandidatin des linken
Regierungslagers, bei nur 19,61 Prozent. 

Amtsinhaberin Xiomara Castro kann nicht erneut
antreten, weil die Verfassung keine zweite Amtszeit in Folge erlaubt. Sie hatte sich bei der vorherigen Wahl gegen Asfura durchgesetzt. Sie ist die erste Frau in dem mittelamerikanischen Land, die das Präsidentschaftsamt innehat. 

Kandidaten sprechen von Wahlmanipulation

Moncada, Asfura unf Nasralla erhoben jeweils Vorwürfe der Wahlmanipulation. Moncada sagte, sie
werde die vorläufigen Wahlergebnisse nicht anerkennen, weil es ein
Komplott zur Manipulation gebe. Sie rief ihre Unterstützerinnen und
Unterstützer auf, sich so lange auf einen Kampf einzustellen, bis das
Ergebnis vollständig sei. 

Trump hatte sich in den Wahlkampf eingemischt, indem er Gelder der USA von der die Wahl Asfuras abhängig machte. „Ich hoffe, dass das honduranische Volk für Freiheit und Demokratie
stimmt und Tito Asfura zum Präsidenten wählt“, schrieb er auf seiner Online-Plattform. Wenn dieser nicht gewinne, würden die
USA „kein gutes Geld mehr nachwerfen“. „Tito und ich
können zusammenarbeiten, um die Drogenkommunisten zu bekämpfen und dem
honduranischen Volk die notwendige Hilfe zukommen zu lassen“. Asfura
verteidige die Demokratie und kämpfe gegen den venezolanischen
Machthaber Nicolás Maduro, behauptete Trump. 

Trump kündigte zudem an, den früheren honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández zu begnadigen. Dieser wurde in den USA zu einer 45-jährige Haftstrafe wegen Drogenhandels und Waffendelikten verurteilt. Hernández, der von 2014 bis 2022 Präsident war und ebenfalls der Nationalpartei angehörte, galt während seiner Amtszeit als wichtiger Verbündeter der USA und erhielt umfangreiche Hilfen des Landes für die Drogenbekämpfung. 

„Marionetten der putschistischen Oligarchie“

Moncada kritisierte Trumps Einflussnahme. Den rechtsgerichteten Kandidaten Asfura und Nasralla warf sie vor, „Marionetten der putschistischen Oligarchie“ zu sein.

Gewählt wurden am Sonntag auch 128 Parlamentsabgeordnete und hunderte Bürgermeister. Honduras gilt als instabiles Land, den letzten Putsch hatte es im Jahr 2009 gegeben. Fast zwei Drittel der elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner leben in Armut.

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