Am vergangenen Samstag erinnerten Zehntausende Israelis in Tel Aviv an das Attentat auf Premierminister Jitzchak
Rabin, der vor 30 Jahren mit drei Kugeln erschossen wurde. Sein Mörder, Jigal
Amir, war ein radikaler Jude, der Rabins Friedenspolitik gegenüber den
Palästinensern ablehnte. Dem Mord waren Monate der Hetze gegen Rabin
vorangegangen, angetrieben unter anderem durch die Unterstützer seines
politischen Rivalen Benjamin Netanjahu, heute Premierminister, und Itamar Ben-Gvir, damals ein rechtsradikaler Aktivist, heute Minister in Netanjahus
rechtsnationaler Koalition. Die Hetzer unterstellten Rabin damals, ein Verräter
am jüdischen Volk zu sein.