Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla haben den AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron aufgefordert, auf weitere Auftritte im Europawahlkampf zu verzichten. In einer Email des AfD-Bundesgeschäftsführers an Bystron heißt es, Weidel und Chrupalla hätten miteinander abgestimmt, dass Bystron bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe beziehungsweise der gegen ihn laufenden Ermittlungen auf weitere Auftritte im Europawahlkampf der AfD verzichten solle. Über die Mail hatte zuerst das ARD-Hauptstadtstudio am Freitagabend berichtet.
Bystron steht auf Listenplatz 2 der Partei für die Europawahl. Am Freitagabend machte er auf seinem Telegram-Kanal noch Werbung für mehrere Auftritte in den kommenden Tagen, unter anderem an diesem Samstag im bayerischen Deggendorf.
Der Bundestag hatte am Donnerstag die Immunität von Bystron aufgehoben. Wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche hat die Generalstaatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen ihn eingeleitet. Bystron selbst bezeichnete das Ermittlungsverfahren gegenüber ZEIT ONLINE als politisch motiviert. „Das Verfahren wird eingestellt werden, wenn die Wahl vorbei ist“, sagte er.
Anfangsverdacht der Bestechlichkeit
Nach Aufhebung der Immunität des Abgeordneten waren mehrere Räumlichkeiten von Bystron im Bundestag, in Bayern und auf Mallorca durchsucht worden. Die Durchsuchungsmaßnahmen waren zuvor durch den Bundestag in einer Abstimmung genehmigt worden. Dabei hatte sich die AfD-Fraktion enthalten.
Der Abgeordnete aus dem Wahlkreis München-Nord ist seit 2017 Obmann der
AfD im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages. Bystron und
AfD-Europaspitzenkandidat Maximilian Krah sind wegen möglicher
Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und möglicher Geldzahlungen seit Wochen in den Schlagzeilen.
Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla haben den AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron aufgefordert, auf weitere Auftritte im Europawahlkampf zu verzichten. In einer Email des AfD-Bundesgeschäftsführers an Bystron heißt es, Weidel und Chrupalla hätten miteinander abgestimmt, dass Bystron bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe beziehungsweise der gegen ihn laufenden Ermittlungen auf weitere Auftritte im Europawahlkampf der AfD verzichten solle. Über die Mail hatte zuerst das ARD-Hauptstadtstudio am Freitagabend berichtet.