Das Pentagon hat Dan Caldwell, einen der engsten Berater von
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, beurlaubt. Hintergrund sind Untersuchungen im Zusammenhang mit Informationslecks im
US-Verteidigungsministerium, wie die Nachrichtenagentur
Reuters unter Berufung auf einen anonymen Mitarbeiter berichtete. Demnach wird Caldwell eine „unbefugte
Offenlegung“ vorgeworfen. Die interne Untersuchung sei jedoch noch nicht abgeschlossen. Offen blieb, wem gegenüber Caldwell etwas offengelegt haben soll und worum es sich handelte.
Vor rund einem Monat hatte das US-Magazin The Atlantic darüber
berichtet, dass Chefredakteur Jeffrey Goldberg in einen Regierungschat in der privaten App Signal eingeladen
worden sei. Dort hatten hochrangige US-Sicherheitspolitiker Details über einen
Militärschlag gegen die Huthi-Miliz im Jemen besprochen, darunter neben Hegseth auch Vizepräsident JD Vance und der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz. Letzterer hatte später die Verantwortung dafür übernommen, dass Goldberg in den Chat eingeladen worden sei. Laut einer internen Untersuchung der US-Regierung hatte er dessen Nummer irrtümlich unter falschem Namen in seinem Telefon abgespeichert.
In dem Chat offenbarte sich auch, dass der bislang
weitgehend unbekannte Caldwell eine wichtige Rolle als Berater von Hegseth
spielt. Der US-Verteidigungsminister bezeichnete ihn darin als besten
Ansprechpartner für den Nationalen Sicherheitsrat. Der Irakveteran hatte der Financial
Times vor seiner Berufung ins Pentagon im Dezember 2024 mit Blick auf den
Irak gesagt, die USA hätten ihre Soldaten besser zu Hause lassen sollen.
Caldwell hatte sich zudem skeptisch gegenüber der US-Militärhilfe für die
Ukraine gezeigt.