Paris stimmt zu Gunsten von hohe Parkgebühren zu Gunsten von SUVs: Warum 18 Euro pro Stunde ritterlich sind

Okay, wenn ich Professor zu Gunsten von Demokratietheorie wäre, würde ich Paris rüffeln. Die Stadtregierung hat am 4. Februar eine Bürgerbefragung zum Thema SUVs durchgeführt. Die Geländewagen sind Bürgermeisterin Anne Hidalgo ein Dorn im Auge: zu klimaschädlich, zu weit, zu gefährlich. Also rief sie 1,3 Millionen Einwohner dazu hinaus, hoch folgende Frage abzustimmen: „Sind Sie zu Gunsten von oder gegen verdongeln speziellen Parktarif zu Gunsten von schwere, platzraubende und umweltschädigende Privatfahrzeuge?“ Ganz parteilos klang dasjenige nicht. Auch die Wahlbeteiligung war mit 5,88 Prozent mickrig. Aber ich bin ja kein Demokratietheoretiker!

Daher finde ich es belustigend, dass die 222 Wahllokale (nebst Präsidentenwahlen sind es hoch 900) zum Großteil nicht in den bürgerlichen Gegenden im Westen lagen, wo die meisten Autofahrer leben. Stattdessen gab es im Zentrum sowie in den östlichen Arrondissements mehr Urnen. So stimmten 54,55 Prozent zu diesem Zweck, die Parkgebühren zu Gunsten von Autos zu verdreifachen, die 1,6 Tonnen und mehr wiegen. Heißt: Wer ab dem 1. September verdongeln SUV im Pariser Zentrum abstellt, latzt 18 Euro pro Stunde hin. Da überlegt man sich zweimal, ob man mit seiner „Familienkutsche“ in die Stadt fährt, oder?

Können wir, nur nebst dieser verdongeln Frage, dasjenige Prinzip nicht hinaus deutsche Städte veräußern? Also: Wir lassen hoch höhere Parkgebühren zu Gunsten von SUVs wählen, öffnen daher die Wahllokale vor allem in den ärmeren Gegenden und in den Zentren, wo weniger Fans dieser teuren Protzkarren wohnen. Wenn Sie mich fragen, sollte dasjenige Parken zu Gunsten von „normale“ Autos im Gegenzug günstiger werden. Das sollte innerhalb sein, wenn man (wie in Paris) von SUV-Fahrern 225 Euro zu Gunsten von sechs Stunden verlangt.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung mutmaßt, dass Hidalgo (die Sozialistin!) mit dieser Bürgerbefragung von ihrer „Tahiti-Affäre“ stören will. Im letzten Herbst hatte sie eine Dienstreise in die Südsee verlängert, um ihre Tochter zu kommen. Allerdings hat sie verdongeln Teil dieser Flugkosten längst zurückbezahlt. Wahrscheinlicher ist, dass Hidalgo in Sachen Verkehrspolitik störungsfrei die fortschrittlichste Bürgermeisterin in dieser EU ist. Auf den meisten Straßen in Paris gilt Tempo 30, ab dem 14. September darf hinaus dieser Ringautobahn „Périphérique“ maximal 50 gefahren werden. Die Stadt dieser Liebe wird verkehrsberuhigter. Ich kann mir Schlimmeres vorstellen.

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