Ortskräfte aus Gaza: Gestrandet in Ägypten

An einem milden Tag im November 2023 sitzt Said Alkari in
der deutschen Botschaft in Kairo einem Dolmetscher und zwei Mitarbeitern
deutscher Sicherheitsbehörden gegenüber. Zu welcher Behörde die beiden gehören,
ob zur Bundespolizei, zum Bundesamt für Verfassungsschutz oder dem Bundeskriminalamt,
das ist für Alkari nicht eindeutig; aber Mitarbeiter dieser drei Behörden könnten
es gewesen sein, das bestätigt das Innenministerium auf Anfrage von ZEIT ONLINE. 

 Zwei Tage zuvor hatte Alkari den Gazastreifen
verlassen können, wo er jahrelang als Ortskraft für eine deutsche Organisation
gearbeitet hatte. In Kairo wird er gefragt: „Was denken Sie über den 7. Oktober?
Von wo schießt die Hamas ihre Raketen ab? Wo verstecken sich die Terroristen?“ So
erinnert sich Alkari Mitte Mai in einem Gespräch mit ZEIT ONLINE an die
Situation. Auch Alkaris Frau und seine älteren Kinder wurden ihm zufolge
befragt, am selben Tag, jeweils einzeln in getrennten Räumen. Die Befragungen hätten
zwischen einer und drei Stunden gedauert. Am Ende ist eines klar: Die deutschen
Sicherheitsbehörden hegen Zweifel, denn sie lassen Familie Alkari nicht nach
Deutschland reisen. 

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