Oreo, Tuc, Katjes: Mogelpackungen – Warum unbedingt nebst Süßwaren so oft geschummelt wird – WELT

Bei Süßwaren wird gerade viel geschummelt. Das jedenfalls berichtet die Verbraucherzentrale Hamburg. 104 Mogelpackungen zählt die Organisation z. Hd. dies Jahr 2023 – und einzeln 29 davon in Besitz sein von zur Produktgruppe Süßwaren. Mit den Brotchips Tuc Bake Rolls von Mondelez, dem Oreo Stil-Eis von Froneri, jener Chocolat Amandes jener Aldi-Eigenmarke Moser Roth und den Yoghurt-Gums von Katjes Ergehen sich sogar vier Süßigkeiten unter den Top-5 nebst jener Wahl zum Schmähpreis „Mogelpackung des Jahres“.

Ausgezeichnet werden Produkte, nebst denen Verbraucherschützer versteckte Preiserhöhungen ausgemacht nach sich ziehen, weil jener Inhalt reduziert wurde, die Verpackungsgröße im Gegensatz dazu gleich geblieben und jener Preis mitunter trotzdem noch gestiegen ist. „Shrinkflation“ heißt dieses Phänomen in jener Fachsprache.

Der Trend hat sich 2023 merklich ausgeweitet, meldet die Verbraucherzentrale Hamburg. So bedeuten besagte 104 Produkte ein Plus von 37 Prozent im Vergleich zu jener Vorjahreszahl. „Obwohl dies Problem seither Jahren prestigeträchtig ist, schützt die Politik die Verbraucher nicht vor den Tricksereien jener Unternehmen“, kritisiert Armin Valet, jener Handelsexperte jener Verbraucherzentrale. Hoffnung mache zumindest ein Eckpunktepapier des Verbraucherschutzministeriums (BMUV), worauf künftig nebst verringertem Inhalt gleichermaßen die Verpackung eines Produkts schrumpfen soll. „Derzeit sind in jener Regel solange bis zu 30 Prozent Luft in jener Packung erlaubt, in manchen Fällen sogar mehr“, sagt Valet.

Quelle: Infografik WELT

Konsumenten sticheln sich regelmäßig jenseits entsprechende Fälle und melden sie nebst den Verbraucherzentralen. Laut einer YouGov-Umfrage plädieren zudem 77 Prozent jener Kunden hierfür, dass Händler entsprechende Hinweise an den Regalen festmachen, um Fälle von Shrinkflation zu kennzeichnen. Getestet wird dies nun zum Beispiel in einzelnen Filialen des zur Edeka-Gruppe gehörenden Discounters Netto. Ob eine Ausweitung hinaus allesamt Märkte geplant ist, steht bislang nicht wacker.

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Auslöser z. Hd. die vermehrt aufgetretenen Fälle in den vergangenen Monaten sind die stark erhöhten Kosten z. Hd. etwa Energie und Rohstoffe oder Logistik und Personal. „Jetzt stellt sich die Frage, wie die gestiegenen Kosten von Herstellern an Händler und von Händlern an Verbraucher weitergegeben werden“, sagt Martin Fassnacht, Direktor des Lehrstuhls z. Hd. Strategie und Marketing an jener Wirtschaftshochschule WHU Düsseldorf.

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Die Hersteller von Süßwaren sehen sich hiermit gerade betroffen. Und tatsächlich notieren die Preise z. Hd. etwa Kakao und Zucker zuletzt hinaus immer neuen Allzeithochs. Dazu ist die Branche energieintensiv, weil in jener Produktion ständig irgendetwas erhitzt, gebacken oder gekühlt werden muss. „Es wirken sich im Gegensatz dazu gleichermaßen standortbedingte Belastungen aus, die in Deutschland überdurchschnittlich hoch sind“, sagt Bastian Fassin, jener Vorsitzende des Bundesverbands jener Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI).

Gemeint seien unter anderem die Arbeitskosten, Steuern und Abgaben, die Dauer von Genehmigungsverfahren, jener schleppende Breitbandausbau und Bürokratiebelastungen. „Für jedes die Unternehmen jener deutschen Süßwarenindustrie wird dies immer mehr zu einer Standortentscheidung oder gar einer Existenzfrage“, warnt Fassin, jener im Hauptberuf Geschäftsführender Gesellschafter des Fruchtgummiherstellers Katjes ist. Er fordert die Bundesregierung hinaus, die Wettbewerbsfähigkeit jener Unternehmen durch eine veränderte Standort- und Wirtschaftspolitik zu verbessern. Andernfalls drohe eine Marktbereinigung zulasten dicker Teppich und mittelständischer Unternehmen und eine Abwanderung von Produktionsstätten ins Ausland.

Umsatzplus geht so gut wie komplett hinaus Preissteigerungen zurück

2023 nennt Fassin ein „herausforderndes und schwieriges Jahr“ z. Hd. die Branche. Zwar verzeichnen die rund 200 heimischen Hersteller nachher BDSI-Angaben ein stattliches Umsatzplus von 13,3 Prozent hinaus 16,1 Milliarden Euro. Diese Steigerung geht indes so gut wie komplett hinaus Preissteigerungen zurück. „Ein inflationsbedingtes Plus verschleiert den Blick hinaus den abstiegsbedrohten Wirtschaftsstandort Deutschland“, kommentiert Fassin.

Der Großteil jener in Deutschland produzierten Menge geht hiermit in den Export, die Rede ist von gut jener Hälfte. Wertmäßig liegt jener Anteil dem Verband zufolge sogar nebst 66 Prozent. Aber gleichermaßen hier schwächelt die Branche mittlerweile: Fassin zufolge sind die Ausfuhren 2023 erstmals gesunken, jener Unternehmer spricht deswegen von einer Zeitenwende. Zwar lag dies Absatzminus im Export lediglich nebst rund einem Prozent. „Aber dies ist reibungslos jener Anfang.“

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Gestiegen sind indes die Export-Umsätze jener deutschen Hersteller. Um jenseits 14 Prozent erhöhten sich die Einnahmen aufgrund jener weitergereichten Kosten. Das hat gleichermaßen Auswirkungen hinaus die Verkaufspreise in den Zielländern, zumal sich synchron gleichermaßen die Preise jener lokalen Anbieter erhoben nach sich ziehen. Um im Schnitt 12,8 Prozent nach sich ziehen sich Süßwaren im vergangenen Jahr europaweit verteuert, zeigt eine aktuelle Studie von Marktforscher Nielsen IQ im Auftrag des Branchenverbandes Sweets Global Network, die kürzlich am Rande jener weltgrößten Süßwarenmesse ISM in Köln vorgestellt wurde.

Deutschland trifft hiermit mit einem Preisplus von 12,9 Prozent diesen Durchschnitt so gut wie genau. Länder wie Italien, Spanien und Frankreich wiederum liegen kurz darunter, Schweden und die Niederlande kurz darüber. Deutlich angezogen nach sich ziehen die Preise dagegen in Polen mit zumindest 19 Prozent. Und gleichermaßen Großbritannien liegt mit 14,2 Prozent merklich höher nebst jener Teuerung z. Hd. süße und salzige Snacks.

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Der Konsum ist deswegen im Gegensatz dazu nicht eingebrochen. Im Gegenteil: Laut Nielsen IQ ist dies Verkaufsvolumen sogar um so gut wie ein Prozent hinaus gut zehn Millionen Tonnen gestiegen. Wobei es gleichermaßen wenige Ausnahmen gibt, allen vorwärts Deutschland, im Gegensatz dazu gleichermaßen Schweden und einzelne osteuropäische Länder. Ulrich Zuenelli, jener Aufsichtsratsvorsitzende von Sweets Global Network, sieht trotz eine Frau Branchenweisheit erneut bestätigt: „Süßwaren bleiben konjunkturunabhängig und krisenresistent.“

Besonders merklich zeigt sich dies nebst Chips und Snackspezialitäten, deren verkaufte Menge europaweit um 2,3 Prozent gewachsen ist, obwohl sich die Preise um 16 Prozent erhoben nach sich ziehen. Die zweithöchste Preissteigerung gab es mit 15,4 Prozent im Segment Süßgebäck, trotzdem liegt dies Mengenplus nebst 0,7 Prozent. Tafelschokoladen und Riegel wiederum verteuerten sich laut Studie um 11,1 Prozent, während die Menge leichtgewichtig um 0,6 Prozent stieg. Unter dem Strich stillstehen schließlich Rekordausgaben von so gut wie 100 Milliarden Euro in Europa. Auf die Warengruppe Süßigkeiten nicht zutreffend damit ein Anteil von mehr wie zehn Prozent nebst den Konsumgütern.

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Source: welt.de

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