Onlinedating: Wie welcher Russe Aleksandr Zhadan seine Traumfrau mit ChatGPT fand

Aleksandr Zhadan hat dasjenige Onlinedating-Game durchgespielt. Der russische Softwareentwickler hat am 30. Januar verdongeln Twitter-Thread veröffentlicht. Darin erklärt er, wie er mithilfe von ChatGPT seine Ehefrau kennenlernte. Er brauchte zu diesem Zweck: 120 Stunden Zeit, viel Wissen weiterführend Künstliche Intelligenz und 1.432 US-Dollar zu Gunsten von die Programmierung welcher Software. Wahrscheinlich erzählt uns seine Geschichte, wie dasjenige Dating welcher Zukunft aussieht. Aber ich bin da realistisch raus …

Nach einer Trennung im Jahr 2021 suchte Zhadan in Moskau und St. Petersburg nachdem einer neuen Beziehung. Doch nichts funktionierte: Manche Frauen tranken ihm zu viel, andere waren zu „steif“ oder „ungeduldig“. Also wollte er die Suche beschleunigen. Zhadan programmierte verdongeln Bot, welcher von ChatGPT gesteuert wurde und automatisiert mit Frauen hinauf Tinder kommunizierte. Gespickt war welcher am Anfang mit nur einer einzigen Information: „Du bist ein Mann, welcher zum ersten Mal mit einer Frau spricht.“ Und mit einer Mission: „Lad sie hinauf ein Date ein – gleichwohl nicht sofort.“ Mit welcher Zeit baute Zhadan immer mehr Filter ein, um potenzielle Kandidatinnen auszusieben: Gläubige wollte er nicht daten, und Fürbitte selbst keine Frauen, die Fotos mit Blumen oder nackten Brüsten posten.

Der 23-Jährige feilte immer mehr an welcher Technik. Insgesamt hat seine KI mit 5.239 Frauen „geflirtet“, quasi im Hintergrund, ohne sein Zutun. Sie siebte immer weiter aus, solange bis nur noch eine einzige Frau übrig blieb: Karina.

Oder bin ich bloß ein Fortschrittsfeind?

Ungefähr zu dem Zeitpunkt, denn die beiden sich kennenlernten, stellte Tinder wegen des Ukrainekriegs den Betrieb in Russland ein. Aber dasjenige war Zhadan völlig egal. Er hatte SIE ja gefunden, „dasjenige bezauberndste aller Mädchen“, wie er schreibt. Fotos zeigen die beiden bäuchlings hinauf dem Bett liegen, beim Beachvolleyball und zusammen hinauf einem Boot. Sie sehen glücklich aus. Zhadan schätzt, ohne ChatGPT hätte er fünf Jahre gebraucht, um unter den Tausenden Frauen die Richtige zu finden. Ganz zu sich in Schweigen hüllen von den Millionen Rubel, die er zu Gunsten von Restaurantbesuche ausgegeben hätte! Sollten wir demgemäß, um Zeit und Geld zu sparen, seinem Beispiel nachstellen und eine KI darauf einplanen, dasjenige perfekte Match zu finden? Nennt mich verdongeln Romantiker, gleichwohl ich finde: nein.

Der Bot von Zhadan hat ein Jahr weit mit Karina geschrieben, vor sie sich privat trafen. Das heißt, dasjenige erste Jahr ihres Kennenlernens war eine Beziehung hinauf Autopilot. Ist dasjenige nicht pure Dystopie? Klar, welcher Kapitalismus versucht schon heftige Menstruationsblutung, unser Liebesleben zu „optimieren“. Jede Datingapp ist ein Beispiel zu diesem Zweck. Aber solange bis dato komme ich nicht drum herum, in dem Prozess selbst Leute zu treffen, die nicht zu mir passen. Wenn dasjenige zeitnah eine KI zu Gunsten von mich übernimmt, werden noch mehr soziale Blasen entstehen – und wir Menschen ein kleinster Teil dümmer. Der Bot von Aleksandr Zhadan hat ihm sogar, zusammen mit vielversprechenden Kandidatinnen, Locations zu Gunsten von dasjenige erste Date vorgeschlagen und ihm Tipps gegeben, welches er da am günstigsten sagen sollte – oje!

Oder bin ich nur ein Fortschrittsfeind? Immerhin nach sich ziehen irgendwelche Spießer zusammen mit welcher Einführung welcher ersten Navigationsgeräte selbst lautstark davor gewarnt, dass wir Menschen unseren Orientierungssinn verlieren werden. Aber hatten sie Leute nicht recht?! Der Unterschied ist: Ob ich mit oder ohne Navi dasjenige richtige Autobahnkreuz erkenne, macht mich nicht weniger menschlich. Aber wenn ich irgendwann nicht mehr dazu in welcher Lage bin, ohne KI meine große Liebe zu wiedererkennen, obwohl sie einfach vor mir steht, dann sieht dasjenige schon unterschiedlich aus.

Dorian Baganz studierte Politik und Geschichte in London, Berlin sowie in Oslo. 2019 war er denn Lokalreporter zu Gunsten von die Süddeutsche Zeitung Zeitung im Umland von München tätig. Seit 2022 ist er Redakteur beim Freitag und recherchiert dort vornehmlich zu Klimathemen und sozialen Umbrüchen. Die Kolumne Super Safe Space schreibt er im Wechsel mit Alina Saha, Elsa Koester, Tadzio Müller und Özge İnan.

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