Österreichischer Schriftsteller: Büchner-Preisträger Walter Kappacher mit 85 Jahren gestorben

Der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnete Literat starb am Freitag in Salzburg, wie sein Verlag Müry Salzmann der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Zuvor hatten die Salzburger Nachrichten über den Tod des Autors berichtet. Kappacher war für seine Beobachtungsgabe und schlichte Sprache bekannt.

Der österreichische Autor wurde 1938 in Salzburg geboren. Wegen seiner Begeisterung für den Rennsport machte er zuerst eine Ausbildung zum Motorradmechaniker, später arbeitete er in Reisebüros. Als noch nicht ganz 30-Jähriger schickte Kappacher einige seiner Kurzgeschichten an den Autor Martin Walser, der dafür sorgte, dass sie veröffentlicht wurden. Doch erst nach seinem 40. Geburtstag habe er „den Versuch gewagt, als freier Autor zu leben“, schrieb Kappacher in seinem Lebenslauf.

„Dann kann ja auch ich anfangen zu schreiben“

Im Jahr 2009 verlieh die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Kappacher den Büchner-Preis und würdigte seine melancholischen, aber tröstlichen Erzählungen, in denen „die Stille hörbar wird und uns in ihren Bann zieht; für seine hochmusikalische, feinst komponierte und trotzdem gelassene, gleichsam atmende Prosa„.

In seiner Dankesrede schilderte der Autor, dass für ihn unter anderem die Lektüre von Franz Kafkas Prozess wegweisend war. „Da dachte ich mir: aha! Es muss ja gar nicht ein Held sein, der alle möglichen Abenteuer zu bestehen hat, kein Liebesdrama. Ja, dann kann ja auch ich anfangen zu schreiben“, sagte Kappacher. Insgesamt veröffentlichte er rund zwei Dutzend Werke.

Im Jahr 2009 erschien Der Fliegenpalast, eines von Kappachers bekanntesten Werken. Darin steht der österreichische Dichter Hugo von Hofmannsthal im Mittelpunkt, der im fortgeschrittenen Alter in einem Kurort vergeblich auf eine Lösung seiner Schaffenskrise hofft.

Die Salzburger Festspiele führten 2014 Kappachers Text Trakls letzte Tage auf, der von der schweren Traumatisierung des Dichters Georg Trakl im Ersten Weltkrieg erzählt. Zuletzt erschienen 2018 Kappachers Memoiren. Unter dem Titel Ich erinnere mich schilderte er darin sein Leben nicht als große Erzählung, sondern als lapidar zusammengefügte Eindrücke und Beobachtungen.

Der österreichische Schriftsteller Walter Kappacher ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnete Literat starb am Freitag in Salzburg, wie sein Verlag Müry Salzmann der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Zuvor hatten die Salzburger Nachrichten über den Tod des Autors berichtet. Kappacher war für seine Beobachtungsgabe und schlichte Sprache bekannt.

Der österreichische Autor wurde 1938 in Salzburg geboren. Wegen seiner Begeisterung für den Rennsport machte er zuerst eine Ausbildung zum Motorradmechaniker, später arbeitete er in Reisebüros. Als noch nicht ganz 30-Jähriger schickte Kappacher einige seiner Kurzgeschichten an den Autor Martin Walser, der dafür sorgte, dass sie veröffentlicht wurden. Doch erst nach seinem 40. Geburtstag habe er „den Versuch gewagt, als freier Autor zu leben“, schrieb Kappacher in seinem Lebenslauf.

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