Die schwedische Regierung will nach den tödlichen Schüssen an einer Schule das Waffenrecht verschärfen. Das geht aus einer Regierungserklärung hervor. Demnach soll der Zugang zu bestimmten halbautomatischen Waffen streng begrenzt und die Regeln für die Überprüfung von Waffenbesitzern überarbeitet werden.
Geplant ist Waffen, wie beispielsweise das Sturmgewehr des Typs AR-15, für Zivilisten nur in Ausnahmefällen zuzulassen. Darüber hinaus soll genauer geprüft werden, unter welchen Umständen eine Waffenerlaubnis erteilt wird. Faktoren dafür sollen unter anderem Alter, eventuelle Gesetzesverstöße sowie „gewisse medizinische Umstände“ sein.
Auslöser ist der Schusswaffenangriff in einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Örebro. Dort hatte ein Mann zu Wochenbeginn zehn Menschen erschossen. Außerdem wurde der mutmaßliche Täter nach der Tat tot aufgefunden. Sechs weitere Menschen wurden teils schwer verletzt.
Hinweise auf einen Terrorakt gibt es laut den schwedischen Behörden nicht. Der Täter soll allein gehandelt haben. Nach Polizeiangaben besaß er vier Lizenzen für unterschiedliche Schusswaffen. Drei der Waffen wurden am Tatort von der Polizei sichergestellt. Das Tatmotiv ist weniger Tage nach der Tat noch unklar. Der Täter könnte laut Ermittlungsleiterin Anna Bergqvist ein ehemaliger Schüler sein.