Ob „Remigration“ oder „Dexit“ – Weidel, Höcke und die Taktik jener Ambiguität

Pragmatiker gegen Fundamentalisten? Beim Parteitag in Riesa zeigt sich, dass die AfD mehr denn je in der Lage ist, ihre eigenen Widersprüche zu kitten – mit gezielter Mehrdeutigkeit und taktischer Unschärfe, von Rassismus bis EU-Austritt


Alice Weidel spricht in Riesa von Rückführungen im großen Stil. „Und ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen: Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration“

Foto: Jens Schlueter/Imago Images


In früheren Zeiten hätte seine Anwesenheit bei einem AfD-Parteitag noch parteiinterne Kritik ausgelöst. In der AfD des Jahres 2025 scheint sich jedoch niemand mehr daran zu stören, wenn der rechtsradikale Verleger und Vernetzer Götz Kubitschek beim AfD-Bundesparteitag in Riesa anwesend ist. Bilder zeigen ihn im vertrauten Gespräch mit Björn Höcke und dem Fraktionschef der AfD im Brandenburger Landtag, Hans-Christoph Berndt.

Kubitschek nimmt seit vielen Jahren Einfluss auf die Entwicklungen der AfD, unterstützte früh Björn Höcke und dessen Umfeld in parteiinternen Auseinandersetzungen, war wesentlich an der Gründung des Parteizusammenschlusses „Der Flügel“ im Jahr 2015 beteiligt und pflegt intensive Kontakte zu

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