Niedersachsen: Protest gegen die Wahl Anne Spiegels in Hannover

Rund 50 Menschen haben nach Angaben der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung gegen eine mögliche Wahl von Anne Spiegel (Grüne), der ehemaligen Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, zur Sozialdezernentin der Region Hannover protestiert. Am Samstag legten sie gegen Mittag 135 Kreuze und Grablichter mitten in der niedersächsischen Landeshauptstadt aus. Die Kreuze stehen dabei symbolisch für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021

2022 trat Spiegel zurück

Spiegel, die später Bundesfamilienministerin wurde, war zur Zeit der Flutkatastrophe noch Umweltministerin von Rheinland-Pfalz gewesen und im April 2022 zurückgetreten aufgrund der Kritik an ihren Reaktionen auf die Überflutung: Es waren SMS-Nachrichten bekannt geworden, in denen Spiegel nach der Flut an ihren Pressesprecher geschrieben hatte, man brauche „ein Wording, dass wir rechtzeitig gewarnt haben“. Warnungen waren jedoch nicht oder sehr spät erfolgt. Darüber hinaus war Spiegel kurz nach der Flut mit ihrer Familie in den Urlaub gereist. Durch die Flutkatastrophe an der Ahr starben damals 135 Menschen.

Nun will sich die Grünenpolitikerin Spiegel ab kommenden Mai als Dezernentin für Soziales, Familie und Jugend der Region Hannover um die sozialen Probleme von 1,2 Millionen Menschen kümmern. Für das Amt war Spiegel kürzlich vom Regionspräsidenten Steffen Krach (SPD) vorgeschlagen worden. „Mir ist bewusst, dass ich mit Gegenwind starte“, hatte Spiegel Mitte Oktober im Gespräch mit der Hannoverschen Allgemeinen gesagt. Spiegels Wahl ist für kommenden Dienstag geplant.

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