Auf der Frankfurter Buchmesse gab es dieses
Jahr zwei große Themen: einen Mann, der nicht verlieren konnte, und Frauen, die
viel lesen. Ersterem, dem enttäuschten Nichtbuchpreisträger Clemens Meyer,
wurde abwechselnd gut zugeredet
und viel Verständnis entgegengebracht.
Auf die Vielleserinnen hingegen blickte die Messe zwar mit freudiger
Überraschung, aber auch von oben herab: Wunderbar, dass junge Frauen lesen,
doch warum ausgerechnet diese seltsamen Liebesromanzen?
New Adult lautet der Genrebegriff zum Trend. Entsprechende
Romane sind seit mehr als zehn Jahren auf dem Buchmarkt präsent und inzwischen
zum unübersehbaren Medienphänomen geworden. In Frankfurt wurde dieses Jahr erstmals
richtig Platz dafür geschaffen: 8.000 Quadratmeter maß die New-Adult-Halle. Verlage
freuen sich über die Verkaufszahlen, für das letztjährige Branchenwachstum von 2,8 Prozent war
New Adult sicherlich auch verantwortlich.