Wenn ein ehemaliger Außenminister der Bundesrepublik Deutschland Aufsichtsratsvorsitzender von zwei Stahlkonzernen wird, dürfte das bei dem ein oder anderen Interesse wecken. Im Saarland war die Tatsache, dass Heiko Maas die Aufsicht über Saarstahl und Dillinger Hütte übernimmt, den Beteiligten nicht einmal eine Nachricht wert. Ohne in bundesdeutschen Gewässern allzu hohe Wellen zu schlagen, hat der Neunundfünfzigjährige seine neue Aufgabe an der Saar Anfang September begonnen. Nur auf Nachfrage bestätigen die Konzerne den Wechsel: Maas, heißt es, soll den Weg in die grüne Zukunft konsequent weiterführen, „die Weichen für eine nachhaltige industrielle Zukunft der Region“ stellen. Maas folgt auf Reinhard Störmer, den großen alten Strippenzieher, der nach 35 Jahren an verschiedenen Stellen der saarländischen Stahlindustrie in Ruhestand geht.