Nein, Assad schützte die Minderheiten in Syrien nicht. Was jetzt hinaus sie zukommt

Gerne wird behauptet, dass Assads Regime immerhin die Minderheiten in Syrien schützte und für Stabilität sorgte. Warum diese Erzählung ein Märchen ist – und in welcher Situation sich Kurden, Sunniten, Alawiten und Frauen befinden


Ein zerfetztes Porträt von Baschar al-Assad auf dem Boden seines Präsidentenpalasts in Damaskus (10.12.2024)

Foto: Ali Haj Suleiman/Getty Images


Das Assad-Regime ist Vergangenheit. Doch noch immer hält sich die Erzählung hartnäckig, Assad habe zumindest eine laizistische Ordnung gewahrt und Minderheiten geschützt. Dabei gibt es nur wenige vergleichbare, zeitgenössische Regime, die so erbarmungslos mit der eigenen Bevölkerung umgegangen sind, wie es der Assad-Clan in mehr als einem halben Jahrhundert getan hat. Hinter der vermeintlichen Stabilität verbarg sich Unterdrückung – auch von Minderheiten. Jetzt, mit der Machtübernahme der syrischen Opposition, die sich aus gemäßigten Parteien, Menschenrechtsgruppen, Rebellen und Islamisten zusammensetzt, stellt sich die Frage: Wie geht es für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen weiter? Welche Gefahren, welche Chan

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