Eigentlich kann es nicht gut enden. Seit über einem Jahr wissen alle Beteiligten, dass die große, lang angekündigte Ausstellung der Künstlerin Nan Goldin in der Neuen Nationalgalerie in Berlin etliche Probleme aufwerfen wird. Jetzt, wenige Tage vor der Eröffnung an diesem Wochenende, lautet die Frage nur noch, wie sich eine unerbittliche Eskalation verhindern lässt. Es drohen Proteste, womöglich wird eine Schließung gefordert. Nicht, weil Nan Goldin allzu explizite Bilder zeigen wird. Vor vier Jahrzehnten wurde die Fotografin mit ihrer Diashow The Ballad of Sexual Dependency berühmt, Sex, Drogen, Gewalt beherrschten ihre Bilderwelt. Doch das ist heute nicht mehr das Problem. Es ist ihr Aktivismus gegen Israel und gegen dessen Vorgehen in Gaza.