Nahostkonflikt: Israelisches Militär tötet drei bewaffnete Palästinenser

Israelische
Soldaten haben im besetzten Westjordanland drei
palästinensische Angreifer erschossen. Wie das israelische Militär mitteilte,
seien die Soldaten im Norden des Gebiets unter Beschuss geraten und hätten
das Feuer erwidert. Ein weiterer bewaffneter Palästinenser habe sich ergeben und sei
festgenommen worden. Die Soldaten hätten drei Maschinenpistolen beschlagnahmt.

Das
palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte den Tod der drei Männer im
Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Laut der Al-Aksa-Märtyrerbrigade, einem
militärischen Zweig der Partei des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas,
gehörten die Getöteten zu ihren Mitgliedern.

Seit Wochen
eskaliert die Gewalt im Nahostkonflikt, besonders im Westjordanland, wo die
israelische Armee verstärkt gegen militante Palästinenser vorgeht.

Seit
Jahresbeginn wurden in dem Konflikt mindestens 80 Palästinenser getötet. Bei
den meisten soll es sich laut Israel um Extremisten handeln. Getötet wurden
aber auch Steine werfende Jugendliche und Unbeteiligte. Im gleichen Zeitraum
starben auf israelischer Seite zwölf Menschen durch Anschläge. Unter ihnen drei
Kinder sowie ein Polizist und eine Ukrainerin.

Beobachter befürchten eine dritte Intifada, also einen gewaltsamen organisierten Aufstand der Palästinenser. Bei der zweiten Intifada Anfang der Nullerjahre sind mehr als 1.000 Israelis und rund 3.000 Palästinenser getötet worden. Sowohl die radikal islamistische Hamas als auch die Terrororganisation Islamischer Dschihad haben angekündigt, auf die eskalierende Gewalt zu reagieren. 

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