Nahost: Netanjahu und Rubio beratschlagen jenseits gemeinsame Gazastrategie

Nahost: Netanjahu und Rubio beratschlagen jenseits gemeinsame Gazastrategie



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Hamas kündigt für morgen Freilassung von drei männlichen Geiseln an

Nach stundenlanger Verzögerung hat die Hamas Israel eine Liste mit den Namen jener drei Geiseln vorgelegt, die morgen im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens freigelassen werden sollen. Israelischen Medienberichten zufolge handelt es sich um den 52-jährigen Eli Scharabi, den 34-jährigen Or Levy und den 56-jährigen Ohad Ben Ami. Die drei Männer waren am 7. Oktober 2023 von Terroristen in den Gazastreifen entführt worden. Ben Ami soll auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Im Gegenzug für die Übergabe der drei Männer soll Israel 183 palästinensische Gefangene freilassen

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Die in Israel erhoffte Freilassung einer Mutter und ihrer beiden kleinen Söhne, die ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen sollen, verzögert sich damit weiter. Die Hamas hatte mitgeteilt, Shiri Bibas und ihre Kinder Ariel und Kfir seien bei israelischen Bombardements getötet worden, was Israel aber nicht bestätigt hat. Der Familienvater Yarden Bibas wurde vor einer Woche freigelassen.

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Trump bezeichnet Gazavorschlag als "Immobiliengeschäft"

Nach heftiger internationaler Kritik hat sich US-Präsident Donald Trump erneut zu seinem Vorschlag geäußert, die Kontrolle im Gazastreifen zu übernehmen und eine "Riviera des Nahen Ostens" aus dem Palästinensergebiet zu machen. Seine Idee bezeichnete Trump als "Immobiliengeschäft". Sie sei weltweit "sehr gut aufgenommen worden", behauptete er. Er fügte hinzu, die USA hätten es "nicht eilig, irgendetwas zu tun".

Bei der Vorstellung des Vorschlags an der Seite des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte Trump von einer Umsiedlung der palästinensischen Zivilbevölkerung gesprochen. Die Äußerungen wurden als Vorschlag einer möglichen dauerhaften Vertreibung der Palästinenser aus Gaza aufgefasst. Mehrere US-Regierungsvertreter relativierten später Trumps Äußerungen.  

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Drei israelische Geiseln frei

Die islamistische Hamas hat drei aus Israel entführte Männer im Rahmen des Waffenruheabkommens freigelassen – darunter einen Deutsch-Israeli. Im Gegenzug sollen 183 palästinensische Häftlinge freikommen.

Damit verbleiben von den insgesamt 251 Menschen, welche die Hamas bei ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppte, noch 76 im Gazastreifen. 34 von ihnen sind nach Einschätzung des israelischen Militärs bereits tot.

Lesen Sie hier alle Details:

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Netanjahu spricht von "schockierenden" Bildern bei Geiselübergabe

Die Szenen der Freilassung der drei israelischen Geiseln sorgen in Israel für Kritik. "Wir werden die schockierenden Szenen, die wir heute gesehen haben, nicht beschönigen", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu laut Nachrichtenagentur Reuters.

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Die drei abgemagert aussehenden Männer wurden von Hamas-Mitgliedern auf eine Bühne geführt, mussten eine Erklärung auf Arabisch vorlesen und anschließend der Menge zuwinken.

Mehrere Angehörige der Geiseln zeigten sich besorgt über den Gesundheitszustand der drei Männer, wie israelische Medien berichteten.

"So sieht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit aus!", schrieb der israelische Präsident Jitzchak Herzog auf X. "Die ganze Welt muss auf Ohad, Or und Eli blicken, die nach 491 Tagen Hölle, ausgehungert, abgemagert und leidend zurückkehren." Es sei aber ein Trost für das Land, dass die drei nun lebend in die Arme ihrer Angehörigen zurückkehren könnten, schrieb Herzog.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, bezeichnete die Zurschaustellung der abgemagerten Geiseln während der Freilassung durch die Hamas als "fast unerträglich". Dies sei ein "weiteres schreckliches Verbrechen der Terroristen", schrieb er auf X.

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Israel lässt palästinensische Häftlinge frei

Im Gegenzug zu den drei freigekommenen Geiseln hat Israel mit der Freilassung der 183 palästinensischen Häftlinge begonnen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters erreichte ein Bus mit ersten Gefangenen die Stadt Ramallah im Westjordanland. Dort befindet sich der Treffpunkt, an dem bereits Angehörige und Freunde warteten. 

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Libanon bildet erste Regierung des Landes seit über zwei Jahren

Der neue libanesische Premierminister Nawaf Salam hat nach weniger als einem Monat nach seiner Ernennung die erste vollwertige Regierung des Landes seit 2022 gebildet. Salams Kabinett besteht insgesamt aus 24 Ministern und setzt sich zu gleichen Teilen aus christlichen und muslimischen Mitgliedern zusammen.
Der libanesische Präsident Joseph Aoun hat in einer Erklärung bekannt gegeben, dass er den Rücktritt der ehemaligen Übergangsregierung akzeptiert und mit dem neuen Premierminister Nawaf Salam ein Dekret zur Bildung der neuen Regierung unterzeichnet hat.
Der Libanon ist aktuell damit beschäftigt, seine zerstörte Südregion wieder aufzubauen und die Sicherheit entlang seiner südlichen Grenze aufrechtzuerhalten. Ein von den USA ausgehandelter Waffenstillstandsvertrag beendete den Krieg zwischen Israel und der libanesischen Terrororganisation Hisbollah im November.

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Baerbock kritisiert Umstände der Geiselfreilassungen

Außenministerin Annalena Baerbock hat die Inszenierung der Freilassung von drei israelischen Geiseln durch die Hamas scharf kritisiert. Es sei "unerträglich, dass die Hamas die drei Männer auch im letzten Moment noch einmal öffentlich vorführt", teilte Baerbock im Onlinedienst Bluesky mit. Zugleich bezeichnete sie die Freilassung der drei Geiseln – darunter der Deutsch-Israeli Ohad Ben Ami – als "Grund zur Freunde".

Vermummte Mitglieder der Hamas hatten die drei Geiseln zuvor in der Stadt Deir el-Balah im Zentrum des Gazastreifens freigelassen. Vor einer Menge aus Hunderten Schaulustigen wurden die Männer auf einem improvisierten Podium vorgeführt, wo sie eine Erklärung auf Hebräisch in ein Mikrofon sprechen mussten. Im Anschluss stiegen sie in ein Fahrzeug des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), wenig später kamen sie in Israel an.

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Eli, Or & Ohad — drei weitere #Geiseln sind heute endlich freigekommen. Das ist ein Grund zur Freude und gibt Hoffnung. Es ist gleichzeitig unerträglich, dass die Hamas die drei Männer auch im letzten Moment noch einmal öffentlich vorführt und zu „Interviews“ zwingt. 1/3

— Außenministerin Annalena Baerbock (@abaerbock.diplo.de) 2025-02-08T12:25:22.966Z

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Auch das IKRK kritisierte die Umstände der Freilassung. Das IKRK sei "zunehmend besorgt über die Bedingungen rund um die Freilassungen", hieß es in einer Mitteilung. Es forderte "alle Parteien, einschließlich der Vermittler" auf, "sich zu verpflichten, dass künftige Übergaben freigelassener Personen würdevoll und unter Wahrung der Privatsphäre erfolgen".

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Ägypten plant arabischen Krisengipfel

Ägypten lädt die arabischen Staaten zu einem Krisengipfel wegen der "ernsten" Entwicklungen für die Palästinenser ein. Das Treffen solle am 27. Februar stattfinden, teilte das Außenministerium in Kairo mit.

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Das geplante Treffen ist eine Reaktion auf die Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Der US-Präsident hatte vorgeschlagen, dass die USA die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und eine "Riviera des Nahen Ostens" aus dem Gebiet machen könnten. Trump sprach auch von einer Umsiedlung der Palästinenserinnen und Palästinenser in andere Länder. Der Vorstoß löste international heftige Kritik aus. Unter anderem Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, europäische Länder sowie China lehnen eine Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung strikt ab.

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Donald Trump will Gazastreifen "kaufen und besitzen"

US-Präsident Donald Trump hat seinen Vorschlag, den Gazastreifen unter US-Kontrolle zu stellen, bekräftigt. Er wolle ihn "kaufen und besitzen", könne aber Teile des Gebiets an andere Staaten im Nahen Osten abgeben, damit diese beim Wiederaufbau des Küstenstreifens helfen würden, sagte Trump zu Reportern an Bord des Regierungsfliegers Air Force One.

Die USA seien entschlossen, den Gazastreifen "zu besitzen, ihn einzunehmen und dafür zu sorgen, dass die Hamas nicht zurückkehrt", sagte Trump. Er sei offen für die Möglichkeit, einigen palästinensischen Flüchtlingen die Einreise in die USA zu gestatten, würde solche Anträge aber von Fall zu Fall prüfen. 

Die Terrororganisation Hamas verurteilte die Äußerungen Trumps. Die Palästinenser würden alle Vertreibungspläne vereiteln.

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Trump will Palästinensern kein Recht auf Rückkehr gewähren

Donald Trumps Vorhaben einer Übernahme des Gazastreifens durch die USA sieht nach den Worten des US-Präsidenten kein Rückkehrrecht für Palästinenser vor. Auf die Frage, ob sie ein solches Recht haben würden, sagte Trump dem US-Sender Fox News: "Nein, würden sie nicht, weil sie viel bessere Unterkünfte haben werden." Er wolle "einen dauerhaften Platz für sie" bauen.

Trump hatte angekündigt, die USA sollten den Gazastreifen nach seinem Wunsch "kaufen und besitzen". Teile des Gebiets könnten an andere Staaten des Nahen Ostens übergeben werden, damit sie bei dem Wiederaufbau helfen. Die USA seien entschlossen, den Gazastreifen "einzunehmen und dafür zu sorgen, dass die Hamas nicht zurückkehrt". 

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Hamas sagt Freilassung von Geiseln "bis auf Weiteres" ab

Die Hamas will vorerst keine weiteren Geiseln mehr freilassen. Wie die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP unter Verweis auf eine Erklärung der Terrorgruppe berichten, wird die für Samstag geplante Freilassung weiterer Geiseln zunächst abgesagt. Das habe der militärische Arm der Hamas auf Telegram mitgeteilt.

Grund dafür sei, dass sich Israel nicht an die Waffenruhe halte, teilte die Hamas israelischen Medienberichten zufolge mit. Sie zitierten Abu Obeida, den Sprecher der militärischen Kassem-Brigaden der Hamas. Er warf Israel vor, humanitäre Lieferungen in den Gazastreifen aufzuhalten und Palästinenser anzugreifen, die in den Norden des Gebiets zurückkehrten. Von Israel forderte die Hamas eine "rückwirkende Erfüllung" der angeblich gebrochenen Waffenruhe.

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Die Hamas und Israel hatten im Rahmen der Waffenruhe die Freilassung von 33 Geiseln vereinbart. 16 von ihnen wurden bereits freigelassen, im Austausch für 600 palästinensische Häftlinge, die Israel auf freien Fuß setzte. Für Samstag war die Freilassung von drei weiteren Geiseln geplant. 

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Israel versetzt Militär in "höchste Alarmbereitschaft"

Als Reaktion auf die Ankündigung der Hamas, zunächst keine weiteren Geiseln freizulassen, versetzt Israel sein Militär in Einsatzbereitschaft. Verteidigungsminister Israel Katz sagte, er habe das Militär angewiesen, "sich mit höchster Alarmbereitschaft auf jedes mögliche Szenario in Gaza vorzubereiten und die Ortschaften (am Rande des Gazastreifens) zu schützen."

Katz warf der Hamas vor, mit ihrer Ankündigung die Waffenruhe zwischen der Terrorgruppe und Israel zu verletzen. Die Hamas hatte zuvor ihrerseits Israel angebliche Brüche der Vereinbarung unterstellt und damit die Absage einer für Samstag geplanten Freilassung von drei Geiseln begründet.

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Netanjahu droht Hamas mit Ende der Waffenruhe

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Hamas angedroht, die Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation zu beenden – falls die Hamas bis Samstag nicht die Freilassung von Geiseln wiederaufnimmt. Sollten sie nicht bis Samstagmittag freikommen, werde die Feuerpause enden, sagte Netanjahu in einer Videoansprache. Das Militär werde dann "intensive Kämpfe" aufnehmen, bis die Hamas endgültig besiegt sei.

Netanjahu veröffentlichte das Video nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur AP aus Regierungskreisen berichtet, der Ministerpräsident habe die Truppenpräsenz im Gazastreifen und an der Grenze zu dem Gebiet  erhöhen lassen. 

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Die palästinensischen Terroristen hatten gestern eine für Samstag geplante Freilassung von drei Geiseln abgesagt. Sie begründeten das mit angeblichen Brüchen der Waffenruhe durch Israel. So warfen sie Israel vor, entgegen den Vereinbarungen humanitäre Lieferungen nach Gaza zu blockieren. Die Vereinten Nationen widersprechen dieser Darstellung: Seit Beginn der Waffenruhe hätten die Lieferungen deutlich zugenommen, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA mit.

Vor Netanjahu hatte bereits US-Präsident Donald Trump die Hamas dazu aufgefordert, die verbliebenen Geiseln bis Samstag freizulassen. Andernfalls drohte auch er mit einem Ende der Waffenruhe. Ob Netanjahu ebenfalls die Freilassung aller Geiseln fordert, oder zunächst nur der drei, die am Samstag heimkehren sollten, ließ sein Büro offen. Laut den Vereinbarungen der Waffenruhe sollte die Hamas 33 Geiseln im Gegenzug für hunderte palästinensische Häftlinge freilassen. Bislang ließen die Terroristen 16 Geiseln frei.

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Ägypten will Wiederaufbauplan für Gazastreifen vorlegen

Auf Druck von US-Präsident Donald Trump hat Ägypten einen eigenen Wiederaufbauplan für den Gazastreifen angekündigt. "Ägypten unterstreicht seinen Willen, eine umfassende Vision für den Wiederaufbau des Gazastreifens vorzulegen", teilte das ägyptische Außenministerium mit. Der Plan solle sicherstellen, dass "die Palästinenser in ihrem Vaterland bleiben können und ihre Rechte gewahrt werden".

Die Regierung in Kairo wolle mit Trump zusammenarbeiten, um einen gerechten Frieden in der Region zu schaffen.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Hamas will Geiseln doch wie vereinbart freilassen

Anfang der Woche hatte die Hamas angekündigt, die Freilassung weiterer Geiseln zu verschieben. Nun will die Hamas doch drei weitere Geiseln wie geplant freilassen. Die Terrororganisation teilte nach Vermittlungsgesprächen in Ägypten mit, sie sei der Umsetzung der Waffenruhe-Vereinbarung in dem vereinbarten Zeitrahmen mit Israel verpflichtet.

Mehr dazu können Sie hier lesen: 

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Israel droht mit Ende der Waffenruhe im Gazastreifen

Israel hat von der Hamas die Freilassung von drei lebenden Geiseln am Samstag gefordert und andernfalls mit einer Wiederaufnahme des Kriegs im Gazastreifen gedroht. Dies sei im zwischen Israel und Hamas vereinbarten Waffenruhe-Abkommen klar festgelegt, sagte Regierungssprecher David Mencer. "Wenn die Hamas unsere Geiseln nicht bis Samstagmittag zurückgibt, wird die Waffenruhe enden", sagte der Sprecher.

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Hamas veröffentlicht Namen freizulassender Geiseln

Die Hamas hat die Namen von drei weiteren Geiseln bekannt gegeben, die morgen freikommen sollen. Nach Angaben der Hamas und Israels handelt es sich um Alexander Trufanov, Sagui Dekel-Chen und Jair Horn. Trufanov besitzt zusätzlich die russische Staatsbürgerschaft, Dekel-Chen ist auch US-Bürger.

Die Hamas hatte in dieser Woche gedroht, die geplanten Freilassungen zu verschieben, woraufhin Israel mit dem Ende der Waffenruhe drohte. Mit der Bekanntgabe der Namen und der Bestätigung der Freilassung könnte sich die Lage vorerst beruhigen.

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Mutter von Hamas-Geisel appelliert an Bundesregierung

Die Mutter des von der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen als Geisel gehaltenen Deutsch-Israelis Alon Ohel hat eindringlich an die Bundesregierung appelliert, sich für die Freilassung der Hamas-Geiseln einzusetzen. "Wir brauchen Ihre Hilfe", sagte Idit Ohel am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. "Ich fordere Sie auf, Ihren ganzen Einfluss geltend zu machen, um die nächsten Schritte des Abkommens umzusetzen."
Alon Ohel war am 7. Oktober 2023 von der Hamas bei deren Überfall auf das Nova-Musikfestival in Südisrael in den Gazastreifen verschleppt worden. Am Tag seiner Entführung war er 22 Jahre alt. Mittlerweile habe er bereits zum zweiten Mal seinen Geburtstag in Geiselhaft verbracht, sagte seine Mutter. Vor kurzem habe die Familie erstmals ein Lebenszeichen von ihm erhalten.

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Alon, dessen Großmutter aus Berlin stammt und den Holocaust überlebte, sei seit der Verschleppung in Ketten gelegt. Der 24-Jährige habe schwere Verletzungen am Auge. Die Splitter in seinem Körper seien nicht behandelt worden, er leide an Hunger sowie körperlichen und seelischen Misshandlungen. Dennoch bleibe er "stark".
Die Berichte der aus der Gewalt der Hamas nach Israel zurückgekehrten Geiseln ließen keinen Zweifel daran, dass die Zeit dränge, sagte Idit Ohel. 

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Unifil-Kommandeur in Blockade-Aktion von Hisbollah verletzt

Mitglieder der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon haben bei einer Straßenblockade nahe Beirut ein Fahrzeug der UN-Friedenstruppe Unifil in Brand gesetzt. Bei dem Vorfall auf der Zufahrtsstraße zum Flughafen wurde am Freitag ein Unifil-Kommandeur verletzt, teilte die UN-Truppe mit. Die libanesische Armee kündigte ein hartes Vorgehen gegen die Verantwortlichen an.

Bei Demonstrationen rund um den Flughafen sei es zu "Vandalismus und Zusammenstößen gekommen", schrieb die libanesische Armee im Onlinedienst X. Dabei seien "Angehörige der Streitkräfte angegriffen und Fahrzeuge attackiert" worden. 

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Die Unifil forderte eine umfassende Untersuchung des Vorfalls. Angriffe auf Friedenssoldaten seien eine klare Verletzung internationalen Rechts "und können Kriegsverbrechen gleichkommen", teilte die UN-Truppe mit.

Hisbollah-Anhänger hatten seit zwei Tagen die Zufahrtsstraße zum Flughafen von Beirut blockiert. Damit reagierten sie darauf, dass zwei iranischen Maschine die Landeerlaubnis verweigert worden war.

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Hamas bereitet Freilassung israelischer Geiseln vor

Im Gazastreifen hat die Hamas mit den Vorbereitungen für die Freilassung weiterer israelischer Geiseln begonnen. In Chan Junis im Süden errichteten Kämpfer eine Bühne wie bei vorherigen Freilassungen. Für heute hatte die Hamas die Freilassung von drei weiteren israelischen Geiseln angekündigt.

Wie die israelische Regierung bestätigte, sollen ein israelisch-russischer Staatsbürger, ein US-Israeli und ein israelisch-argentinischer Staatsbürger freikommen und an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden. Nach Angaben der israelischen Zeitung Ha’aretz sollen mehrere Fahrzeuge des IKRK bereits eingetroffen sein. 

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Zuvor hatte die Hamas Anfang der Woche damit gedroht, die Geiselübergabe abzubrechen, da Israel gegen die derzeit geltende Waffenruhe verstoßen hätte. Daraufhin drohte Israel damit, den Krieg im Gazastreifen wieder aufzunehmen, sollten am Wochenende nicht drei weitere lebende Geiseln freikommen.

Die Hamas forderte derweil erneut die vollständige Umsetzung des Geiseldeals. Israel könne die verbleibenden Geiseln nur dann zurückbekommen, wenn alle Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens erfüllt seien. 
 

In Tel Aviv versammelten sich zahlreiche Menschen, um die Rückkehr der Geiseln zu erwarten. Derzeit sollen noch 73 Geiseln von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, 35 von ihnen sollen nach israelischen Angaben jedoch bereits tot sein.

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Israelische Geiseln an Rotes Kreuz übergeben

Die Hamas hat drei israelische Geiseln an das Internationale Rote Kreuz übergeben. Kämpfer führten die drei Männer zu Fahrzeugen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), die den Übergabeort daraufhin im Konvoi verließen.

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Zuvor wurden die drei Männer auf eine Bühne geführt, um vor einer Menschenmenge in ein Mikrofon zu sprechen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. 

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Israelische Armee erschießt 19-Jährigen in Geflüchtetenlager bei Nablus

Im Geflüchtetenlager Askar bei Nablus im besetzten Westjordanland haben israelische Soldaten einen jungen Mann getötet. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums. Demnach wurde der 19 Jahre alte Adel Bashkar durch Schüsse getötet. 

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Zuvor hatten israelische Soldaten den Angaben zufolge im Geflüchtetenlager Nur Schams in Tulkarem im besetzten Westjordanland drei Männer erschossen. Zudem hatte die Armee die rund 7.000 Bewohner aufgefordert, das Viertel zu räumen.

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Siedler attackieren schwangere Palästinenserin nahe Bethlehem

Im besetzten Westjordanland haben zahlreiche mit Schlägern bewaffnete israelische Siedler Palästinenser in der Nähe des Dorfes Al-Maniya südlich von Bethlehem angegriffen. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz. Demnach mussten nach dem Angriff vier Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden, darunter eine schwangere Frau, die mit Knüppeln und Steinen angegriffen wurde. Außerdem sollen Hunde auf die palästinensischen Bewohner gehetzt worden sein.

Der Angriff ereignete sich dem Medienbericht zufolge kurz nachdem Mitarbeiter der israelischen Zivilverwaltung das Gebiet besucht und die Erweiterung einer Siedlung verhindert hatten. Verhaftungen soll es nach dem Angriff nicht gegeben haben.

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Wer sind die drei freigelassenen israelischen Hamas-Geiseln?

Bei den drei am 7. Oktober 2023 aus dem Nir-Oz-Kibbuz entführten und am Samstag freigelassenen israelischen Geiseln handelt es sich um Sascha Trupanow (29), Jair Horn (46) und Sagui Dekel-Chen (36).

Trupanow ist russisch-israelischer Staatsbürger. Seine Familie war Ende der Neunzigerjahre ausgewandert. Entführt worden war er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, das Paar hielt sich zu einem Familienbesuch in Nir Oz auf. Sein Vater wurde bei dem Angriff am 7. Oktober 2023 getötet. Seine Lebensgefährtin, Mutter und Großmutter wurden ebenfalls entführt und kamen während der ersten Waffenruhe Ende November 2023 frei.

Horn ist argentinisch-israelischer Staatsbürger und wurde gemeinsam mit seinem 38-jährigen Bruder Eitan Horn entführt, der gerade bei ihm in Nir Oz zu Besuch war. Jair Horn kam nun wegen einer Diabeteserkrankung als Erster der beiden Brüder frei. Horn war vor seiner Gefangennahme im Baugewerbe tätig und organisierte im Kibbuz Feste und war für die Kibbuz-Kneipe verantwortlich. Die Familie Horn war laut israelischen Medienberichten in den Neunzigerjahren aus Argentinien nach Russland eingewandert.

Der US-Israeli Dekel-Chen wurde entführt, als er versuchte, seine schwangere Frau Avital Dekel-Chen und die zwei Töchter zu schützen. Mittlerweile ist er dreifacher Vater – seine dritte Tochter Shahar kam im Dezember 2023 zur Welt. Dekel-Chen ist der Sohn eines Geschichtsprofessors an der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Nach ihrer Freilassung aus der Geiselhaft der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas befinden sich die Männer in medizinischer Behandlung. Anschließend sollen sie ihre Angehörigen wiedersehen, teilte das Militär mit. Im Gegenzug sollen 369 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden. 

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Israel lässt zahlreiche inhaftierte Palästinenser frei

Nach der Freilassung drei israelischer Geiseln hat Israel erneut zahlreiche Palästinenser aus dem Gefängnis freigelassen. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, verließen mehrere Busse mit Palästinensern das Ktziot-Gefängnis im Süden Israels. Ein weiterer Bus verließ das Ofer-Gefängnis im besetzten Westjordanland und traf kurz darauf in Ramallah ein, wo sie von Menschen erwartet wurden. 

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Insgesamt sollen nach israelischen Angaben heute 369 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Die meisten von ihnen sollen aus dem Ktziot-Gefängnis in den Gazastreifen zurückkehren.

Vor wenigen Tagen hatte die Hamas damit gedroht, die Geiselübergabe zu verschieben, da Israel gegen die derzeit geltende Waffenruhe verstoßen hätte. Daraufhin drohte Israel mit einem Neubeginn des Kriegs im Gazastreifen, sollten am Wochenende nicht drei weitere lebende Geiseln freikommen. Nun ließen beide Seiten die Geiseln und Inhaftierten frei, wodurch ein Scheitern der Waffenruhe abgewendet werden konnte.

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Zahl der Getöteten im Gazastreifen steigt auf 48.264

Im Gazastreifen sind seit Beginn des Krieges 48.264 Menschen getötet und 111.688 verletzt worden. Das berichtete israelische Zeitung Ha’aretz mit Verweis auf das Gesundheitsministerium im Gazastreifen. Tausende Menschen gelten demnach weiterhin als vermisst.

Außerdem sollen in den vergangenen zwei Tagen 25 Leichen und zwölf Verletzte geborgen worden sein.

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Israels Militär bereitet weiterhin "Angriffspläne" vor

Nach der Freilassung von drei weiteren Geiseln im Gazastreifen bereitet sich das israelische Militär weiterhin auf eine mögliche Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im Gazastreifen vor. Das sagte der Generalstabschef Herzi Halewi: "Wir unternehmen immense Anstrengungen", um die Geiseln zurückzubringen, "während wir gleichzeitig Angriffspläne vorbereiten."
Die islamistische Hamas forderte darauf hin, die USA müssten Israel dazu "zwingen, das Abkommen weiter einzuhalten", wenn sie sich tatsächlich um das Leben der Geiseln sorgten. Bevor die Hamas am Samstag drei Geiseln freiließ, drohte sie damit, die Geiselübergaben abzubrechen – wegen angeblicher Verstöße Israels gegen die geltende Waffenruhe. 
Von den insgesamt 251 Menschen, die die Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppt hatte, werden noch 70 im Gazastreifen festgehalten. 35 von ihnen sind nach israelischen Angaben bereits tot.

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US-Außenminister beginnt Nahostreise in Israel

Der US-Außenminister Marco Rubio ist zum Auftakt einer mehrtägigen Nahostreise in Israel eingetroffen. Dort wird er zunächst Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprechen. Dabei dürfte es um den Fortbestand des Waffenruhedeals zwischen Israel und der islamistischen Hamas gehen.

Laut der Zeitung demonstrierten am Abend rund tausend Menschen in Tel Aviv für die volle Umsetzung des Abkommens, berichtet die Zeitung Times of Israel. Die Demonstranten warfen demnach Netanjahu vor, eine Fortsetzung der Waffenruhe vereiteln zu wollen, um sich an der Macht zu halten. Sie fürchten um das Schicksal der restlichen noch lebenden Geiseln. Von den 73 Geiseln, die sich noch im Gazastreifen befinden, sollen 36 tot sein.  

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Am Samstag hatte die Hamas drei weitere israelische Geiseln freigelassen. Netanjahus Büro teilte mit, Israel arbeite in Abstimmung mit den USA daran, auch die restlichen Entführten "so schnell wie möglich" zu befreien.  

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Freigelassene Geiseln berichten von Misshandlungen

Kurz nach der Freilassung von drei weiteren israelischen Geiseln aus der Gewalt der islamistischer Terrororganisation Hamas im Gazastreifen sind erste Schilderungen der Entführten bekannt geworden. Die mehr als 16 Monate in der Gewalt der Islamisten seien eine "sehr harte Gefangenschaft, einschließlich körperlicher Misshandlung", gewesen, schrieb die Zeitung Times of Israel unter Berufung auf Berichte mehrerer israelischer TV-Sender.

So sei Sagui Dekel-Chen bei Verhören durch die Hamas gefoltert worden. Dem Fernsehsender Kanal 12 zufolge weise sein Körper entsprechende Narben auf. Wie die Times of Israel weiter berichtete, verlor der ebenfalls freigelassene Iair Horn während der Gefangenschaft Dutzende Kilogramm an Gewicht und sei kaum medizinisch versorgt worden. All drei Geiseln seien die meiste Zeit in Tunneln in Chan Junis im Süden des Gazastreifens festgehalten worden, nur wenige hundert Meter von ihren Häusern im Kibbuz Nir Oz entfernt.

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Israel hat wieder MK-84-Bomben aus den USA erhalten

Nach Donald Trumps der Aufhebung eines Lieferstopps hat Israel wieder schwere MK-84-Bomben aus den Vereinigten Staaten erhalten. Die eingetroffene Lieferung sei eine bedeutende Stärkung der Luftwaffe sowie des gesamten israelischen Militärs und belege die starke Allianz mit den USA, sagte Verteidigungsminister Israel Katz. Die MK-84 ist eine ungelenkte Bombe mit einem Gewicht von rund 900 Kilogramm, die dicke Beton- und Metallschichten durchdringen kann und einen großen Explosionsradius erzeugt.

Die USA hatten nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 zunächst Tausende dieser Bomben an Israel geliefert. Ex-Präsident Joe Biden hatte die Lieferungen dann allerdings gestoppt – aus Sorge über die Auswirkungen im dicht besiedelten Gazastreifen. Trump hatte die Lieferungen im vergangenen Monat wieder freigegeben. 

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Netanjahu und Rubio beraten über gemeinsame Gazastrategie 

Nach ihrem Treffen in Jerusalem haben der neue US-Außenminister Marco Rubio und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Einigkeit demonstriert. Rubio betont, die islamistische Hamas dürfe nicht die herrschende Kraft im Gazastreifen bleiben. Netanjahu sprach von Donald Trump als dem besten Freund, den Israel je im Weißen Haus gehabt habe. Er habe eine "gemeinsame Strategie" mit Trump, sagt Netanjahu. Darüber hinaus bekräftigten beide Politiker übereinstimmend, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln und besitzen dürfe.

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Wenke Husmann

Netanjahu und Rubio beraten über gemeinsame Gazastrategie 

Nach ihrem Treffen in Jerusalem haben der neue US-Außenminister Marco Rubio und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Einigkeit demonstriert. Rubio betont, die islamistische Hamas dürfe nicht die herrschende Kraft im Gazastreifen bleiben. Netanjahu sprach von Donald Trump als dem besten Freund, den Israel je im Weißen Haus gehabt habe. Er habe eine „gemeinsame Strategie“ mit Trump, sagt Netanjahu. Darüber hinaus bekräftigten beide Politiker übereinstimmend, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln und besitzen dürfe.

Maline Hofmann

Israel hat wieder MK-84-Bomben aus den USA erhalten

Nach Donald Trumps der Aufhebung eines Lieferstopps hat Israel wieder schwere MK-84-Bomben aus den Vereinigten Staaten erhalten. Die eingetroffene Lieferung sei eine bedeutende Stärkung der Luftwaffe sowie des gesamten israelischen Militärs und belege die starke Allianz mit den USA, sagte Verteidigungsminister Israel Katz. Die MK-84 ist eine ungelenkte Bombe mit einem Gewicht von rund 900 Kilogramm, die dicke Beton- und Metallschichten durchdringen kann und einen großen Explosionsradius erzeugt.

Die USA hatten nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 zunächst Tausende dieser Bomben an Israel geliefert. Ex-Präsident Joe Biden hatte die Lieferungen dann allerdings gestoppt – aus Sorge über die Auswirkungen im dicht besiedelten Gazastreifen. Trump hatte die Lieferungen im vergangenen Monat wieder freigegeben. 

Julian Sadeghi

Freigelassene Geiseln berichten von Misshandlungen

Kurz nach der Freilassung von drei weiteren israelischen Geiseln aus der Gewalt der islamistischer Terrororganisation Hamas im Gazastreifen sind erste Schilderungen der Entführten bekannt geworden. Die mehr als 16 Monate in der Gewalt der Islamisten seien eine „sehr harte Gefangenschaft, einschließlich körperlicher Misshandlung“, gewesen, schrieb die Zeitung Times of Israel unter Berufung auf Berichte mehrerer israelischer TV-Sender.

So sei Sagui Dekel-Chen bei Verhören durch die Hamas gefoltert worden. Dem Fernsehsender Kanal 12 zufolge weise sein Körper entsprechende Narben auf. Wie die Times of Israel weiter berichtete, verlor der ebenfalls freigelassene Iair Horn während der Gefangenschaft Dutzende Kilogramm an Gewicht und sei kaum medizinisch versorgt worden. All drei Geiseln seien die meiste Zeit in Tunneln in Chan Junis im Süden des Gazastreifens festgehalten worden, nur wenige hundert Meter von ihren Häusern im Kibbuz Nir Oz entfernt.

Die israelischen Geiseln Iair Horn (links), Sagui Dekel-Chen (Mitte links) und Alexander Trufanov (rechts) werden von Mitgliedern der Hamas und des Islamischen Dschihad eskortiert, als sie dem Roten Kreuz in Khan Younis im Gazastreifen übergeben werden. Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Vera Sprothen

US-Außenminister beginnt Nahostreise in Israel

Der US-Außenminister Marco Rubio ist zum Auftakt einer mehrtägigen Nahostreise in Israel eingetroffen. Dort wird er zunächst Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprechen. Dabei dürfte es um den Fortbestand des Waffenruhedeals zwischen Israel und der islamistischen Hamas gehen.

Laut der Zeitung demonstrierten am Abend rund tausend Menschen in Tel Aviv für die volle Umsetzung des Abkommens, berichtet die Zeitung Times of Israel. Die Demonstranten warfen demnach Netanjahu vor, eine Fortsetzung der Waffenruhe vereiteln zu wollen, um sich an der Macht zu halten. Sie fürchten um das Schicksal der restlichen noch lebenden Geiseln. Von den 73 Geiseln, die sich noch im Gazastreifen befinden, sollen 36 tot sein.  

US-Außenminister Marco Rubio traf am Abend in Israel den israelischen Außenmnister Gideon Saar. Evelyn Hockstein/AFP
Am Samstag hatte die Hamas drei weitere israelische Geiseln freigelassen. Netanjahus Büro teilte mit, Israel arbeite in Abstimmung mit den USA daran, auch die restlichen Entführten „so schnell wie möglich“ zu befreien.  

Viola Kiel

Israels Militär bereitet weiterhin „Angriffspläne“ vor

Nach der Freilassung von drei weiteren Geiseln im Gazastreifen bereitet sich das israelische Militär weiterhin auf eine mögliche Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im Gazastreifen vor. Das sagte der Generalstabschef Herzi Halewi: „Wir unternehmen immense Anstrengungen“, um die Geiseln zurückzubringen, „während wir gleichzeitig Angriffspläne vorbereiten.“
Die islamistische Hamas forderte darauf hin, die USA müssten Israel dazu „zwingen, das Abkommen weiter einzuhalten“, wenn sie sich tatsächlich um das Leben der Geiseln sorgten. Bevor die Hamas am Samstag drei Geiseln freiließ, drohte sie damit, die Geiselübergaben abzubrechen – wegen angeblicher Verstöße Israels gegen die geltende Waffenruhe. 
Von den insgesamt 251 Menschen, die die Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppt hatte, werden noch 70 im Gazastreifen festgehalten. 35 von ihnen sind nach israelischen Angaben bereits tot.

Anja Keinath

Zahl der Getöteten im Gazastreifen steigt auf 48.264

Im Gazastreifen sind seit Beginn des Krieges 48.264 Menschen getötet und 111.688 verletzt worden. Das berichtete israelische Zeitung Ha’aretz mit Verweis auf das Gesundheitsministerium im Gazastreifen. Tausende Menschen gelten demnach weiterhin als vermisst.Außerdem sollen in den vergangenen zwei Tagen 25 Leichen und zwölf Verletzte geborgen worden sein.
Zerstörte Häuser im Geflüchtetenlager Jabalia im nördlichen Gazastreifen. Mahmoud Issa/Reuters

Anja Keinath

Israel lässt zahlreiche inhaftierte Palästinenser frei

Nach der Freilassung drei israelischer Geiseln hat Israel erneut zahlreiche Palästinenser aus dem Gefängnis freigelassen. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, verließen mehrere Busse mit Palästinensern das Ktziot-Gefängnis im Süden Israels. Ein weiterer Bus verließ das Ofer-Gefängnis im besetzten Westjordanland und traf kurz darauf in Ramallah ein, wo sie von Menschen erwartet wurden. 
Palästinensischer Gefangener bei seiner Rückkehr nach Ramallah im besetzten Westjordanland. Zain Jaafar/AFP/Getty Images
Insgesamt sollen nach israelischen Angaben heute 369 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Die meisten von ihnen sollen aus dem Ktziot-Gefängnis in den Gazastreifen zurückkehren.

Vor wenigen Tagen hatte die Hamas damit gedroht, die Geiselübergabe zu verschieben, da Israel gegen die derzeit geltende Waffenruhe verstoßen hätte. Daraufhin drohte Israel mit einem Neubeginn des Kriegs im Gazastreifen, sollten am Wochenende nicht drei weitere lebende Geiseln freikommen. Nun ließen beide Seiten die Geiseln und Inhaftierten frei, wodurch ein Scheitern der Waffenruhe abgewendet werden konnte.

David Denk

Wer sind die drei freigelassenen israelischen Hamas-Geiseln?

Bei den drei am 7. Oktober 2023 aus dem Nir-Oz-Kibbuz entführten und am Samstag freigelassenen israelischen Geiseln handelt es sich um Sascha Trupanow (29), Jair Horn (46) und Sagui Dekel-Chen (36).

Trupanow ist russisch-israelischer Staatsbürger. Seine Familie war Ende der Neunzigerjahre ausgewandert. Entführt worden war er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, das Paar hielt sich zu einem Familienbesuch in Nir Oz auf. Sein Vater wurde bei dem Angriff am 7. Oktober 2023 getötet. Seine Lebensgefährtin, Mutter und Großmutter wurden ebenfalls entführt und kamen während der ersten Waffenruhe Ende November 2023 frei.

Horn ist argentinisch-israelischer Staatsbürger und wurde gemeinsam mit seinem 38-jährigen Bruder Eitan Horn entführt, der gerade bei ihm in Nir Oz zu Besuch war. Jair Horn kam nun wegen einer Diabeteserkrankung als Erster der beiden Brüder frei. Horn war vor seiner Gefangennahme im Baugewerbe tätig und organisierte im Kibbuz Feste und war für die Kibbuz-Kneipe verantwortlich. Die Familie Horn war laut israelischen Medienberichten in den Neunzigerjahren aus Argentinien nach Russland eingewandert.

Der US-Israeli Dekel-Chen wurde entführt, als er versuchte, seine schwangere Frau Avital Dekel-Chen und die zwei Töchter zu schützen. Mittlerweile ist er dreifacher Vater – seine dritte Tochter Shahar kam im Dezember 2023 zur Welt. Dekel-Chen ist der Sohn eines Geschichtsprofessors an der Hebräischen Universität in Jerusalem.

Nach ihrer Freilassung aus der Geiselhaft der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas befinden sich die Männer in medizinischer Behandlung. Anschließend sollen sie ihre Angehörigen wiedersehen, teilte das Militär mit. Im Gegenzug sollen 369 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden. 

Anja Keinath

Siedler attackieren schwangere Palästinenserin nahe Bethlehem

Im besetzten Westjordanland haben zahlreiche mit Schlägern bewaffnete israelische Siedler Palästinenser in der Nähe des Dorfes Al-Maniya südlich von Bethlehem angegriffen. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz. Demnach mussten nach dem Angriff vier Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden, darunter eine schwangere Frau, die mit Knüppeln und Steinen angegriffen wurde. Außerdem sollen Hunde auf die palästinensischen Bewohner gehetzt worden sein.Der Angriff ereignete sich dem Medienbericht zufolge kurz nachdem Mitarbeiter der israelischen Zivilverwaltung das Gebiet besucht und die Erweiterung einer Siedlung verhindert hatten. Verhaftungen soll es nach dem Angriff nicht gegeben haben.

Anja Keinath

Israelische Armee erschießt 19-Jährigen in Geflüchtetenlager bei Nablus

Im Geflüchtetenlager Askar bei Nablus im besetzten Westjordanland haben israelische Soldaten einen jungen Mann getötet. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums. Demnach wurde der 19 Jahre alte Adel Bashkar durch Schüsse getötet. 
Israelische Soldaten im Geflüchtetenlager Nur Schams in Tulkarem im besetzten Westjordanland. Jafaar Ashtiyeh/AFP/Getty Images
Zuvor hatten israelische Soldaten den Angaben zufolge im Geflüchtetenlager Nur Schams in Tulkarem im besetzten Westjordanland drei Männer erschossen. Zudem hatte die Armee die rund 7.000 Bewohner aufgefordert, das Viertel zu räumen.

Anja Keinath

Israelische Geiseln an Rotes Kreuz übergeben

Die Hamas hat drei israelische Geiseln an das Internationale Rote Kreuz übergeben. Kämpfer führten die drei Männer zu Fahrzeugen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), die den Übergabeort daraufhin im Konvoi verließen.
Iar Horn wurde von der Hamas freigelassen. Ramadan Abed/Reuters
Zuvor wurden die drei Männer auf eine Bühne geführt, um vor einer Menschenmenge in ein Mikrofon zu sprechen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. 

Anja Keinath

Hamas bereitet Freilassung israelischer Geiseln vor

Im Gazastreifen hat die Hamas mit den Vorbereitungen für die Freilassung weiterer israelischer Geiseln begonnen. In Chan Junis im Süden errichteten Kämpfer eine Bühne wie bei vorherigen Freilassungen. Für heute hatte die Hamas die Freilassung von drei weiteren israelischen Geiseln angekündigt.

Wie die israelische Regierung bestätigte, sollen ein israelisch-russischer Staatsbürger, ein US-Israeli und ein israelisch-argentinischer Staatsbürger freikommen und an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden. Nach Angaben der israelischen Zeitung Ha’aretz sollen mehrere Fahrzeuge des IKRK bereits eingetroffen sein. 

In Tel Aviv erwarten die Menschen die Freilassung der drei Geiseln. Jack Guez/AFP/Getty Images
Zuvor hatte die Hamas Anfang der Woche damit gedroht, die Geiselübergabe abzubrechen, da Israel gegen die derzeit geltende Waffenruhe verstoßen hätte. Daraufhin drohte Israel damit, den Krieg im Gazastreifen wieder aufzunehmen, sollten am Wochenende nicht drei weitere lebende Geiseln freikommen.

Die Hamas forderte derweil erneut die vollständige Umsetzung des Geiseldeals. Israel könne die verbleibenden Geiseln nur dann zurückbekommen, wenn alle Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens erfüllt seien. 
 

In Tel Aviv versammelten sich zahlreiche Menschen, um die Rückkehr der Geiseln zu erwarten. Derzeit sollen noch 73 Geiseln von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, 35 von ihnen sollen nach israelischen Angaben jedoch bereits tot sein.

Julica Jungehülsing

Unifil-Kommandeur in Blockade-Aktion von Hisbollah verletzt

Mitglieder der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon haben bei einer Straßenblockade nahe Beirut ein Fahrzeug der UN-Friedenstruppe Unifil in Brand gesetzt. Bei dem Vorfall auf der Zufahrtsstraße zum Flughafen wurde am Freitag ein Unifil-Kommandeur verletzt, teilte die UN-Truppe mit. Die libanesische Armee kündigte ein hartes Vorgehen gegen die Verantwortlichen an.

Bei Demonstrationen rund um den Flughafen sei es zu „Vandalismus und Zusammenstößen gekommen“, schrieb die libanesische Armee im Onlinedienst X. Dabei seien „Angehörige der Streitkräfte angegriffen und Fahrzeuge attackiert“ worden. 

Überreste des ausgebrannten UN-Fahrzeugs auf einer Straße nahe Beirut. Ibrahim Amro/AFP/Getty Images
Die Unifil forderte eine umfassende Untersuchung des Vorfalls. Angriffe auf Friedenssoldaten seien eine klare Verletzung internationalen Rechts „und können Kriegsverbrechen gleichkommen“, teilte die UN-Truppe mit.

Hisbollah-Anhänger hatten seit zwei Tagen die Zufahrtsstraße zum Flughafen von Beirut blockiert. Damit reagierten sie darauf, dass zwei iranischen Maschine die Landeerlaubnis verweigert worden war.

Iven Fenker

Mutter von Hamas-Geisel appelliert an Bundesregierung

Die Mutter des von der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen als Geisel gehaltenen Deutsch-Israelis Alon Ohel hat eindringlich an die Bundesregierung appelliert, sich für die Freilassung der Hamas-Geiseln einzusetzen. „Wir brauchen Ihre Hilfe“, sagte Idit Ohel am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. „Ich fordere Sie auf, Ihren ganzen Einfluss geltend zu machen, um die nächsten Schritte des Abkommens umzusetzen.“
Alon Ohel war am 7. Oktober 2023 von der Hamas bei deren Überfall auf das Nova-Musikfestival in Südisrael in den Gazastreifen verschleppt worden. Am Tag seiner Entführung war er 22 Jahre alt. Mittlerweile habe er bereits zum zweiten Mal seinen Geburtstag in Geiselhaft verbracht, sagte seine Mutter. Vor kurzem habe die Familie erstmals ein Lebenszeichen von ihm erhalten.
Mutter der israelisch-serbischen Geisel Alon Ohel mit einem Porträt ihres Sohnes. Oliver Bunic/AFP/Getty Images
Alon, dessen Großmutter aus Berlin stammt und den Holocaust überlebte, sei seit der Verschleppung in Ketten gelegt. Der 24-Jährige habe schwere Verletzungen am Auge. Die Splitter in seinem Körper seien nicht behandelt worden, er leide an Hunger sowie körperlichen und seelischen Misshandlungen. Dennoch bleibe er „stark“.
Die Berichte der aus der Gewalt der Hamas nach Israel zurückgekehrten Geiseln ließen keinen Zweifel daran, dass die Zeit dränge, sagte Idit Ohel. 

Alexandra Engert

Hamas veröffentlicht Namen freizulassender Geiseln

Die Hamas hat die Namen von drei weiteren Geiseln bekannt gegeben, die morgen freikommen sollen. Nach Angaben der Hamas und Israels handelt es sich um Alexander Trufanov, Sagui Dekel-Chen und Jair Horn. Trufanov besitzt zusätzlich die russische Staatsbürgerschaft, Dekel-Chen ist auch US-Bürger.

Die Hamas hatte in dieser Woche gedroht, die geplanten Freilassungen zu verschieben, woraufhin Israel mit dem Ende der Waffenruhe drohte. Mit der Bekanntgabe der Namen und der Bestätigung der Freilassung könnte sich die Lage vorerst beruhigen.

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