Syrien und der Libanon haben ein Abkommen für mehr Sicherheit an der
gemeinsamen Grenze geschlossen. Der libanesische
Verteidigungsminister Michel Menassa und sein syrischer Kollege Murhaf Abu
Kasra trafen sich im saudiarabischen Dschidda, um einen entsprechenden Vertrag zu unterzeichnen, wie die saudiarabische Nachrichtenagentur SPA berichtete.
Das Abkommen sieht demnach verschiedene Mechanismen zur Zusammenarbeit beider Länder vor, um Sicherheitsrisiken entlang der gemeinsamen Grenze zu minimieren. Genauere Inhalte wurden zunächst nicht bekannt.
Zuvor war es an der Grenze zu Auseinandersetzungen zwischen syrischen Soldaten und der Hisbollah gekommen, bei denen zehn Menschen getötet wurden. Die
syrischen Behörden hatten die Hisbollah im Libanon beschuldigt, drei
ihrer Soldaten in den Libanon entführt und getötet zu haben. Die pro-iranische Miliz, die ein Verbündeter des im
Dezember gestürzten syrischen Machthabers Baschar al-Assad war, wies den
Vorwurf zurück.
Treffen in Damaskus abgesagt
Eigentlich hatte Menassa am Mittwoch in die
syrische Hauptstadt Damaskus reisen sollen, allerdings wurde der Besuch abgesagt. Grund dafür sollen Vorbereitungen für die Bildung einer
neuen Regierung in Damaskus sein, wie eine Quelle in der
syrischen Regierung der Nachrichtenagentur AFP sagte. Ein libanesischer Beamter teilte seinerseits mit, die
Absage stehe „in keinem Zusammenhang mit
Spannungen oder Konflikten“.
Daraufhin trafen sich Menassa und Kasra nach Dschidda, wo sie in Anwesenheit des saudischen
Verteidigungsministers Chalid bin Salman Gespräche führten und das
Abkommen unterzeichneten. Saudi-Arabien erklärte, es unterstütze die
Sicherheit und Stabilität in beiden Ländern und fördere damit die
Sicherheit in der Region.