Nachrichtenpodcast: Wiederaufbau mitten im Krieg

Ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine scheint in weiter Ferne. Gleichzeitig beraten am Dienstag und Mittwoch in Berlin rund 2.000 Vertreterinnen und Vertreter aus 60 Ländern den Wiederaufbau der Ukraine. „Wir bauen die Ukraine wieder auf. Freier, stärker und wohlhabender als zuvor“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Eröffnungsrede. Bei der Konferenz geht es um die Vernetzung von Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen – mit dem Ziel, Initiativen zur Unternehmensförderung oder Fachkräfteausbildung auf den Weg zu bringen. Mit dabei ist auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Um die Wirtschaft wieder aufzubauen, benötige die Ukraine laut dem ukrainischen Ministerpräsident Denys Schmyhal in den kommenden zehn Jahren jährliche Investitionen in Höhe von zehn bis 30 Milliarden Dollar. Angesichts dieser Summen müsse auch „privates Kapital hinzukommen“, sagte Scholz. Alice Bota ist Redakteurin im Politikressort der ZEIT. Sie analysiert, warum es wichtig ist, mitten im Krieg über den Wiederaufbau zu sprechen.

„Heute haben wir für den Frieden gestimmt“, verkündete die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield diesen Montag in New York. Zum ersten Mal hat der UN-Sicherheitsrat am Montag eine Resolution verabschiedet, die konkrete Pläne für eine Waffenruhe im Gazastreifen vorsieht. Den Plan dafür hatte US-Präsident Joe Biden Anfang Juni vorgestellt: zunächst eine sechswöchige Waffenruhe, erste israelische Geiseln und palästinensische Häftlinge sollen während dieser Phase freikommen. In der nächsten Phase sollen die Kämpfe dann auf Dauer eingestellt und die verbliebenen Geiseln freigelassen werden. In einer letzten Phase würde der Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen. 14 der 15 Mitgliedsländer votierten für den Entwurf, Russland enthielt sich. In der Resolution betont der UN-Sicherheitsrat auch die langfristige Vision einer Zweistaatenlösung. Wichtigste Voraussetzung auf dem Weg dorthin: das Westjordanland und den Gazastreifen wieder unter der Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde zu vereinen. Aktuell lehnt Israels Regierung das jedoch ab. Könnte der Drei-Punkte-Plan an dieser Hürde scheitern? Und wie stehen generell die Chancen, dass sich Israel und die Hamas auf den gesamten Prozess einlassen? Martin Klingst berichtet für ZEIT ONLINE regelmäßig über den Krieg im Gazastreifen. Im Podcast bespricht er mit Moderatorin Mounia Meiborg, ob die UN-Resolution den weiteren Verlauf des Krieges überhaupt beeinflussen kann.

Was noch? Elefanten nennen sich beim Namen.

Moderation und Produktion: Mounia Meiborg

Redaktion: Helena Schmidt

Mitarbeit: Henrike Hartmann

Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.

Ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine scheint in weiter Ferne. Gleichzeitig beraten am Dienstag und Mittwoch in Berlin rund 2.000 Vertreterinnen und Vertreter aus 60 Ländern den Wiederaufbau der Ukraine. „Wir bauen die Ukraine wieder auf. Freier, stärker und wohlhabender als zuvor“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Eröffnungsrede. Bei der Konferenz geht es um die Vernetzung von Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen – mit dem Ziel, Initiativen zur Unternehmensförderung oder Fachkräfteausbildung auf den Weg zu bringen. Mit dabei ist auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Um die Wirtschaft wieder aufzubauen, benötige die Ukraine laut dem ukrainischen Ministerpräsident Denys Schmyhal in den kommenden zehn Jahren jährliche Investitionen in Höhe von zehn bis 30 Milliarden Dollar. Angesichts dieser Summen müsse auch „privates Kapital hinzukommen“, sagte Scholz. Alice Bota ist Redakteurin im Politikressort der ZEIT. Sie analysiert, warum es wichtig ist, mitten im Krieg über den Wiederaufbau zu sprechen.

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