Nachrichtenpodcast: Was war da los in Bolivien?

In Bolivien ist ein Putschversuch abgewendet worden. Die militärischen Einheiten, die gestern den zentralen Platz in der Stadt La Paz stürmten, haben sich wieder zurückgezogen. Dort befinden sich sowohl der Präsidentenpalast als auch das Kongressgebäude des Landes. Aufnahmen im bolivianischen Fernsehen zeigten uniformierte und bewaffnete Soldaten, die den Platz einnahmen und ein Militärfahrzeug, das versuchte, die Türen des Präsidentschaftspalastes zu durchbrechen. Der Anführer der Putschisten, Ex-Armeechef Juan José Zúñiga Macías, und Präsident Luis Arce sollen sich im Präsidentenpalast gegenübergestanden haben, als der Präsident den Rückzug der Truppen befohlen haben soll.  Macías ist inzwischen festgenommen. In einem Fernsehstatement deutete er an, dass der Putsch mit dem Präsidenten abgestimmt gewesen sei. Wie viel Inszenierung steckt in dem Putsch? Und welche Rolle spielt der Präsident selbst? Das ordnet Thomas Fischermann ein, Auslandskoordinator der ZEIT und Lateinamerika-Experte.

Neues Spitzenpersonal und neues Sicherheitsabkommen: Nach den Europawahlen werden auf dem EU-Gipfel in Brüssel die Posten der neuen EU-Kommission verteilt. Es gilt bereits als sicher, dass Ursula von der Leyen eine zweite Amtszeit als Kommissionspräsidentin antreten kann. Außerdem soll die liberale estnische Regierungschefin Kaja Kallas EU-Außenbeauftragte werden, während der portugiesische Ex-Regierungschef António Costa Ratspräsident werden dürfte. Sämtliche Personalentscheidungen der Regierungschefs müssen allerdings noch vom EU-Parlament bestätigt werden. Woran die Wahl von der Leyens noch scheitern könnte, erklärt Ulrich Ladurner, Auslandskorrespondent in Brüssel. Er spricht auch darüber, was die neuen Sicherheitszusagen für die Ukraine praktisch bedeuten. Denn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war auch nach Brüssel gereist und unterzeichnete ein Sicherheitsabkommen mit der EU.

Außerdem im Update: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir will die Mehrwertsteuer auf Fleisch erhöhen. Damit ist er in seiner Rede auf dem Deutschen Bauerntag in Cottbus auf eine Forderung des Bauernverbandschefs Joachim Rukwied eingegangen.

Was noch? Obdachloser gibt herrenlosen Geldbeutel bei der Polizei ab und wird belohnt.

Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger

Redaktion: Rita Lauter

Mitarbeit: Benjamin Probst

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In Bolivien ist ein Putschversuch abgewendet worden. Die militärischen Einheiten, die gestern den zentralen Platz in der Stadt La Paz stürmten, haben sich wieder zurückgezogen. Dort befinden sich sowohl der Präsidentenpalast als auch das Kongressgebäude des Landes. Aufnahmen im bolivianischen Fernsehen zeigten uniformierte und bewaffnete Soldaten, die den Platz einnahmen und ein Militärfahrzeug, das versuchte, die Türen des Präsidentschaftspalastes zu durchbrechen. Der Anführer der Putschisten, Ex-Armeechef Juan José Zúñiga Macías, und Präsident Luis Arce sollen sich im Präsidentenpalast gegenübergestanden haben, als der Präsident den Rückzug der Truppen befohlen haben soll.  Macías ist inzwischen festgenommen. In einem Fernsehstatement deutete er an, dass der Putsch mit dem Präsidenten abgestimmt gewesen sei. Wie viel Inszenierung steckt in dem Putsch? Und welche Rolle spielt der Präsident selbst? Das ordnet Thomas Fischermann ein, Auslandskoordinator der ZEIT und Lateinamerika-Experte.

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