Nachrichtenpodcast: Warum Javier Milei in Deutschland Fans hat

In seiner Heimat stoßen seine Reformpläne auf Widerstand, in Deutschland erhält er dafür Lob: Argentiniens Präsident Javier Milei, an diesem Wochenende zu Gast in Deutschland, wurde am Samstag mit der Medaille der wirtschaftsliberalen Hayek-Gesellschaft ausgezeichnet. Die Begründung: Seine angeblich „klare Sicht auf die Kraft einer marktwirtschaftlichen Ordnung“ und sein „unerschrockenes Eintreten für individuelle Selbstbestimmung und freie Märkte“. Seit seinem Amtsantritt im Dezember 2023 verordnet der selbst ernannte „Anarchokapitalist“ Milei seinem Land einen radikalen Sparkurs. Schon in den vergangenen Monaten strich er Tausende Stellen im öffentlichen Dienst, stoppte Infrastrukturprojekte, kürzte Subventionen und Sozialprogramme. Zum Abschluss seines Deutschlandbesuchs trifft sich Milei am Sonntag noch mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Auf Wunsch der argentinischen Regierung wurde das Programm des Besuchs jedoch deutlich gekürzt: Es wird keinen Empfang mit militärischen Ehren und keine gemeinsame Pressekonferenz geben. Wie ist das zu deuten? Ingo Malcher ist Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT. Im Podcast ordnet er ein, was sich Milei von dem Treffen mit Scholz verspricht.

Weiterhin streitet die Ampelregierung über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr. Eigentlich sollte der Haushalt bis zum 3. Juli stehen – doch wie es aussieht, dürfte das knapp werden. Denn mal wieder muss an allen Ecken und Enden gespart werden. Nach den vorliegenden Zahlen fehlen im Haushalt etwa 40 Milliarden Euro. Der linke Flügel der SPD versucht nun, die geplanten Einsparungen zu verhindern und hat ein Mitgliederbegehren auf den Weg gebracht. Unter dem Titel Unsere Demokratie nicht wegkürzen, in unsere Zukunft investieren! sprechen sich die Initiatorinnen und Initiatoren gegen Kürzungen in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie, Bildung, Demokratie und Entwicklungszusammenarbeit aus. In dem Papier heißt es: „Ein Sparhaushalt würde eine Geisterfahrt in ökonomischer, ökologischer und demokratischer Hinsicht bedeuten.“ Was bedeutet das nun für die sowieso schon schwierigen Haushaltsverhandlungen? Lisa Caspari ist Redakteurin im ZEIT-ONLINE-Ressort Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Im Podcast analysiert sie, welche Folgen das Mitgliederbegehren für Bundeskanzler Olaf Scholz haben könnte.

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Moderation und Produktion: Azadê Peşmen

Mitarbeit: Sophia Boddenberg, Henrike Hartmann

Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de

In seiner Heimat stoßen seine Reformpläne auf Widerstand, in Deutschland erhält er dafür Lob: Argentiniens Präsident Javier Milei, an diesem Wochenende zu Gast in Deutschland, wurde am Samstag mit der Medaille der wirtschaftsliberalen Hayek-Gesellschaft ausgezeichnet. Die Begründung: Seine angeblich „klare Sicht auf die Kraft einer marktwirtschaftlichen Ordnung“ und sein „unerschrockenes Eintreten für individuelle Selbstbestimmung und freie Märkte“. Seit seinem Amtsantritt im Dezember 2023 verordnet der selbst ernannte „Anarchokapitalist“ Milei seinem Land einen radikalen Sparkurs. Schon in den vergangenen Monaten strich er Tausende Stellen im öffentlichen Dienst, stoppte Infrastrukturprojekte, kürzte Subventionen und Sozialprogramme. Zum Abschluss seines Deutschlandbesuchs trifft sich Milei am Sonntag noch mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Auf Wunsch der argentinischen Regierung wurde das Programm des Besuchs jedoch deutlich gekürzt: Es wird keinen Empfang mit militärischen Ehren und keine gemeinsame Pressekonferenz geben. Wie ist das zu deuten? Ingo Malcher ist Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT. Im Podcast ordnet er ein, was sich Milei von dem Treffen mit Scholz verspricht.

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