Nachrichtenpodcast: Lauterbachs Rechnung geht nicht uff

Mit so vielen Pflegefällen hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht gerechnet: 5,6 Millionen Menschen waren in Deutschland Ende 2023 pflegebedürftig. Statt um 50.000 Fälle, wie ursprünglich geschätzt, hat die Zahl der Pflegefälle im vergangenen Jahr um 360.000 Menschen zu­genommen. „Eine so starke Zunahme in so kurzer Zeit muss uns zu denken geben“, sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Gleichzeitig stellte Lauterbach klar, dass er in dieser Wahlperiode keine Chance mehr auf eine Pflegereform sieht. Die Folge: Dieses Jahr dürften den Pflegekassen eine Milliarde Euro feh­len. Für das kommende Jahr prognostizieren die Betriebskassen sogar eine Finanzierungslücke von 4,4 Milliarden. Dabei gab es erst Anfang des Jahres eine Pflegereform – und die sollte die Pflege eigentlich bis 2025 finanziell absichern. Warum reicht diese Reform offenbar noch nicht? Carla Neuhaus ist Redakteurin im Ressort Wirtschaft der ZEIT. Im Podcast skizziert sie, wie eine neue Reform aussehen müsste.

Großbritannien schiebt neuerdings abgelehnte Asylbewerber nach Ruanda ab. Möglich ist das durch ein neues Gesetz, das Ruanda als „sicheren“ Staat betrachtet. Und auch in Deutschland betrachtet man die Regierung in Ruanda als Partner. Präsident Paul Kagame regiert das Land seit 24 Jahren – mit autokratischen Mitteln. „Immer wieder werden politische Gegner des Präsidenten illegal verschleppt und inhaftiert“, stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fest. Reporter ohne Grenzen berichtet über die Fälle Dutzender verfolgter Journalistinnen und Journalisten. Umso seltsamer erscheinen die Umstände, unter denen der Investigativjournalist John Williams Ntwali gestorben ist. Bis zu seinem Tod folgten ihm auf seinem YouTube-Kanal namens PAX TV – Ireme News knapp 42.000 Menschen. Wer war dieser Mann, und was verrät sein Tod über die Lage in Ruanda? Dazu hat ein Team von 50 Journalistinnen und Journalisten aus elf Ländern recherchiert. Christina Schmidt ist Teil des Rechercheprojekts des Projekts von „Rwanda classified“ von Forbidden Stories und schildert im Podcast die Ergebnisse ihrer Recherche.

Und sonst so? „Stress-Angeber“ sind unbeliebt.

Moderation und Produktion:Jannis Carmesin

Redaktion: Rita Lauter

Mitarbeit: Anne Schwedt, Henrike Hartmann

Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.

Mit so vielen Pflegefällen hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht gerechnet: 5,6 Millionen Menschen waren in Deutschland Ende 2023 pflegebedürftig. Statt um 50.000 Fälle, wie ursprünglich geschätzt, hat die Zahl der Pflegefälle im vergangenen Jahr um 360.000 Menschen zu­genommen. „Eine so starke Zunahme in so kurzer Zeit muss uns zu denken geben“, sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Gleichzeitig stellte Lauterbach klar, dass er in dieser Wahlperiode keine Chance mehr auf eine Pflegereform sieht. Die Folge: Dieses Jahr dürften den Pflegekassen eine Milliarde Euro feh­len. Für das kommende Jahr prognostizieren die Betriebskassen sogar eine Finanzierungslücke von 4,4 Milliarden. Dabei gab es erst Anfang des Jahres eine Pflegereform – und die sollte die Pflege eigentlich bis 2025 finanziell absichern. Warum reicht diese Reform offenbar noch nicht? Carla Neuhaus ist Redakteurin im Ressort Wirtschaft der ZEIT. Im Podcast skizziert sie, wie eine neue Reform aussehen müsste.

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