In einer Fabrikhalle in Tübingen steht Max Wörner und stapelt Bauklötze. Sie bestehen aus Holz und sind etwa so groß wie Blumenkästen. An der Oberseite haben sie Noppen, an der Unterseite Löcher, genau wie Legosteine. Ohne große Anstrengungen steckt Wörner einen Stein in den anderen, wenig später steht eine kleine Wand. „Lego kann jeder“, sagt er.
Vor ihm stehen 30 Leute. Architekten, Handwerker und Bauherren sind gekommen, um sich über diese Klötze zu informieren, mit denen Erwachsene Häuser bauen können. Die Steine heißen Briqs, eine Anspielung auf brick, das englische Wort für Ziegelstein. Wörner hat die Briqs erfunden und vor vier Jahren die Triqbriq AG gegründet, um sie auf den Markt zu bringen. Gerade erst war er auf einem Richtfest in Braunschweig, dort wurde eine Edeka-Filiale damit gebaut. Der Lebensmittelhändler nennt das den „ersten recycelbaren Supermarkt Deutschlands“. Es ist Wörners bislang größtes Projekt, die Außenwände bestehen aus 11.000 Holzbausteinen. „Der Bauherr verkleidet sie innen nicht, damit seine Kunden sehen, wie nachhaltig dieser Supermarkt gebaut wurde“, sagt er.