Monsunregen setzt Teile Südostasiens unter Wasser

Stand: 26.11.2025 13:22 Uhr

Starke Regenfälle haben in Teilen Thailands, Indonesiens und Malaysias schwere Überschwemmungen verursacht – und die Wassermassen steigen weiter. Viele Menschen kamen in den Fluten ums Leben.

In den von Überschwemmungen betroffenen Gebieten Südostasiens spitzt sich die Lage zu. Dutzende Menschen kamen durch die Naturkatastrophe ums Leben. Besonders betroffen ist der Süden Thailands, der zum Katastrophengebiet erklärt wurde. Insgesamt spricht der thailändische Katastrophenschutz nach den jüngsten Rekord-Monsunregenfällen von Millionen Betroffenen.

Die Zeitung Bangkok Post zitierte Seree Supratid, einen Experten für Klimawandel und Katastrophenvorsorge, mit den Worten, es könne Wochen dauern, bis sich die Wassermassen aus dem besonders schlimm betroffenen Bezirk Hat Yai an der Grenze zu Malaysia wieder zurückziehen. „Allein am Dienstagmorgen sind die Fluten verglichen mit Montag um fast zwei Meter angestiegen“, sagte Supratid.

Die Regierung ordnete den Einsatz von Hubschraubern an, um Lebensmittel und Hilfsgüter für Familien abzuwerfen, die in ihren Häusern eingeschlossen waren. Vielerorts werden die Vorräte knapp. Unter anderem war auch das Militär im Einsatz.

Viele Orte auf Sumatra schwer erreichbar

Auch andere Teile Südostasiens stehen unter Wasser. Auf der indonesischen Insel Sumatra starben mindestens zehn Menschen durch Sturzfluten und Erdrutsche. Weitere werden laut Behörden vermisst. Rettungsteams kämpfen darum, die betroffenen Gebiete in sechs Bezirken der Provinz Nord-Sumatra zu erreichen. Der Monsunregen hatte Flüsse über die Ufer treten lassen. Dadurch wurden reißende Ströme aus Schlamm, Steinen und Bäumen verursacht.

Besonders schlimm betroffen ist der Bezirk Süd-Tapanuli. Hier wurden mehrere Brücken durch die Wassermassen stark beschädigt. Viele Straßen sind blockiert. Autos und Trümmerteile treiben in den Fluten. 

Auch in Malaysia zwangen die Fluten viele Menschen zur Evakuierung. Im nordöstlichen Bundesstaat Kelantan mussten den Behörden zufolge fast 10.000 Menschen in provisorischen Unterkünften Zuflucht suchen.

Zwei Wettersysteme treffen aufeinander

Laut der indonesischen Wetterbehörde sind zwei Wettersysteme verantwortlich: der tropische Wirbelsturm „Koto“, der sich über der Sulusee zwischen den Philippinen und Indonesien gebildet hat, und ein tropisches Sturmsystem in der Straße von Malakka. Beide Systeme sorgten für massive Niederschläge und starke Winde.

Source: tagesschau.de