Migration: Kosovo nimmt erstmals von USA abgeschobene Migranten aufwärts

Der Kosovo hat erstmals von den USA abgeschobene Migranten
aus Drittstaaten aufgenommen. Das teilte Regierungschef Albin Kurti mit. „Wenn
ich mich nicht irre, sind einer oder zwei von ihnen bereits da“, sagte
Kurti in einem Interview im kosovarischen Fernsehen. Die kosovarische Regierung
hatte der Aufnahme abgeschobener Migranten aus Drittstaaten bereits im Juni
zugestimmt.

Der Kosovo und die USA sind eng verbündet. Die Vereinigten Staaten
waren entscheidend für die im Jahr 2008 erklärte Unabhängigkeit des Landes von
Serbien. In den vergangenen Monaten unter US-Präsident Donald Trump war die
Beziehung jedoch von Spannungen geprägt. Die US-Regierung wirft der Regierung von
Kurti insbesondere vor, eine Partei der serbischen Minderheit von den
Parlamentswahlen auszuschließen und so die Stabilität im Land zu gefährden.

Nicht nur die USA, sondern mehrere westliche Staaten planen,
abgelehnte und ausreisepflichtige Asylbewerber in Balkanstaaten abzuschieben.
Am Montag beschlossen etwa die EU-Staaten eine Verschärfung ihrer Asylpolitik,
die unter anderem Asylverfahren in Staaten außerhalb der EU vorsieht.

Der Kosovo hatte in den vergangenen Monaten bereits ein
Abkommen mit Dänemark geschlossen, das im Gegenzug für 200 Millionen Euro
vorsieht, in Dänemark verurteilte ausländische Straftäter in kosovarischen
Gefängnissen unterzubringen.

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