Zwischen Januar und September dieses Jahres hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex 166.000 irreguläre Grenzübertritte in EU-Länder registriert – ein deutlicher Rückgang zum Vorjahreszeitraum. Laut Frontex waren es gleichen Zeitraum des vorigen Jahres 42 Prozent mehr.
Dabei meldete Frontex unterschiedliche Entwicklungen je nach Region. So gab es demnach auf den Routen durch den westlichen Balkan und das Mittelmeer mit 17.000 irreguläre eingewanderten Menschen 79 Prozent weniger Grenzübertritte als ein Jahr zuvor. Auf der zentralen Mittelmeerroute waren es knapp 48.000 Grenzübertritte, was einem Rückgang von 64 Prozent entspreche.
Einen deutlichen Anstieg gab es demnach aber bei der Zahl der Einreisen über die sogenannte westafrikanische Route. Sie führt meist über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln. Hier wurden seit Jahresbeginn bis Ende September rund 30.600 irreguläre Grenzübertritte verzeichnet, fast doppelt so viele wie vor einem Jahr.
Irreguläre Migration an östlichen EU-Grenzen verdreifacht
Noch viel größer sei der Anstieg an den östlichen EU-Außengrenzen zu Polen und den baltischen Staaten gewesen: Mit fast 13.200 Grenzübertritten habe sich deren Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdreifacht. Die EU wirft in diesem Zusammenhang vor allem Belarus seit Jahren vor, gezielt Migranten aus dem Nahen und Mittleren Osten über die belarussich-polnische Grenze zu schleusen, um diese zu destabilisieren.
Die drei häufigsten Ursprungsländer von irregulären Migranten waren den Frontex-Angaben zufolge in diesem Jahr bisher Syrien, Mali und die Ukraine. Syrien gehört dabei zu den drei häufigsten Ursprungsländer auf vier der insgesamt sechs Fluchtrouten. Mehrfach auf verschiedenen Routen vertreten sind auch die Herkunftsländer Afghanistan und Marokko.
EU-Kommission will neuen Gesetzesentwurf zu Abschiebungen
Im Gesamtjahr 2023 hatte Frontex mehr als 380.000 irreguläre Grenzübertritte registriert, knapp 54.000 mehr als ein Jahr zuvor. 2021 lag die Zahl nach Angaben der Agentur mit mehr als 202.000 deutlich niedriger. Sollte der Anteil der irregulären Grenzübertritte in den letzten drei Monaten dieses Jahres dem Anteil des letzten Quartals 2023 am Gesamtjahreswert entsprechen, dürften auch in diesem Jahr etwas mehr als 200.000 irreguläre Grenzübertritte registriert werden.
Die EU will die Lage mit mehr Rückführungen irregulärer Migranten verbessern. So will die EU-Kommission dazu einen neuen Gesetzesentwurf vorlegen. Behördenpräsidentin Ursula von der Leyen kündigte „klare Kooperationsverpflichtungen für rückgeführte Personen“ an, auch sollten „Lücken im System“ gestopft werden, durch die einige irreguläre Migranten bisher Abschiebungen vermeiden konnten.
Zwischen Januar und September dieses Jahres hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex 166.000 irreguläre Grenzübertritte in EU-Länder registriert – ein deutlicher Rückgang zum Vorjahreszeitraum. Laut Frontex waren es gleichen Zeitraum des vorigen Jahres 42 Prozent mehr.
Dabei meldete Frontex unterschiedliche Entwicklungen je nach Region. So gab es demnach auf den Routen durch den westlichen Balkan und das Mittelmeer mit 17.000 irreguläre eingewanderten Menschen 79 Prozent weniger Grenzübertritte als ein Jahr zuvor. Auf der zentralen Mittelmeerroute waren es knapp 48.000 Grenzübertritte, was einem Rückgang von 64 Prozent entspreche.