Meta hat mit seinen am Mittwoch nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen die Erwartungen leicht übertroffen. Allerdings hat sich das Umsatzwachstum des Facebook-Mutterkonzerns etwas abgeschwächt. Und der Zuwachs bei den Nutzerzahlen auf seinen Plattformen fiel niedriger aus als erwartet. Die Börse zeigte sich wenig begeistert von den Zahlen, der Aktienkurs fiel im nachbörslichen Handel zunächst um mehr als zwei Prozent. Die Meta-Aktie kostet allerdings noch immer rund 70 Prozent mehr als zu Jahresbeginn.
Mitgründer und Vorstandschef Mark Zuckerberg zeigte sich zufrieden mit den Zahlen und sagte, Initiativen rund um Künstliche Intelligenz hätten dem Geschäft über das ganze Unternehmen hinweg geholfen. Wie andere Technologiekonzerne investiert auch Meta massiv auf diesem Gebiet, zum Beispiel in das KI-System Meta AI, das mit ChatGPT von Open AI konkurriert. Es ist in verschiedene Meta-Plattformen wie Facebook oder Instagram integriert. Zuckerberg sagte, er sehe „starkes Momentum“ bei Meta AI und dem zugrundeliegenden Sprachmodell Llama.
Insgesamt meldete das Unternehmen für das dritte Quartal ein Umsatzwachstum von 19 Prozent auf 40,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 40,6 Milliarden Dollar gerechnet. Es war das niedrigste Wachstum seit mehr als einem Jahr, im zweiten Quartal hatte es noch ein Plus von 22 Prozent gegeben. Er Nettogewinn erhöhte sich um 35 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie von 6,03 Dollar war um 78 Cent höher als erwartet.
Meta: Deutlicher Anstieg für 2025 erwartet
Für das Schlussquartal sagt Meta einen Umsatz von 45 Milliarden bis 48 Milliarden Dollar voraus. Das würde einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr zwischen 12 und 20 Prozent entsprechen. Der Konzern hob auch zum wiederholten Mal seine Prognose für die Investitionen in diesem Jahr an, und er sagte, für 2025 erwarte er einen weiteren deutlichen Anstieg.
Metas im vergangenen Jahr gestarteter Kurznachrichtendienst Threads bleibt weiter auf Wachstumskurs und hat jetzt nach Angaben des Unternehmens fast 275 Millionen Nutzer im Monat. Vor drei Monaten waren es noch 200 Millionen. Viel Geld verdient Meta mit dem Dienst aber bisher noch nicht, Finanzchefin Susan Li sagte, sie erwarte auch für 2025 noch keinen bedeutenden Beitrag zu den Umsätzen. Threads ist ein direkter Wettbewerber für die Plattform X, die Elon Musk gehört.
Meta veröffentlichte seine Zahlen einen Tag nach dem Google-Mutterkonzern Alphabet. Beide Unternehmen machen den größten Teil ihrer Umsätze mit Werbung. Die Alphabet-Zahlen kamen an der Börse besser an, der Aktienkurs stieg am Mittwoch um 3 Prozent. Allerdings hat sich Alphabet insgesamt in diesem Jahr deutlich schlechter geschlagen als Meta.