Die Kirche, die aussieht wie ein großes Kongresszentrum, liegt an der Kreuzung zweier spärlich genutzter Landstraßen in Pennsylvania. Äcker umgeben das weitläufige Kirchenzentrum, und wenn die Winde es erlauben, weht der würzige Duft offener Kuhställe herbei. Nichts an der LCBC-Kirche erinnert an eine klassische Kirche – außer der Bibel auf den Klappsitzen und Terry vielleicht: Der Rentner begrüßt die hereinströmenden Besucher am Adventssonntag mit Handschlag.
Der Gottesdienst findet in einem hochmodernen Tagungssaal statt, mit ausgefeilter Bühnen- und Lichttechnik und einer LED-Wand, auf der die Bühnentechniker eine Videobotschaft des leitenden Pastors einspielen, die Bibelstellen, die in der Predigt aufgegriffen werden, und die Kirchen-App. Wenn die Gemeinde singen soll, laufen die Liedstrophen als Lauftext über die Videowand. Für die Kirchgänger, die weiter hinten in der Arena sitzen, zeigen große Bildschirme, was auf der Bühne passiert. Der Saal fasst 2300 Sitze und ist an diesem Sonntag fast bis zum letzten Platz besetzt. Es ist der zweite Gottesdienst an diesem Tag; der erste war genauso gut besucht.
Was allerdings fehlt, ist ein Kreuz, ein Altar, eine Predigtkanzel, ein Adventskranz, der anheimelnd-muffige Geruch alter Kirchbänke – und eine Soutane. Der Pastor trägt einen Kapuzenpulli. Keine Glocke ruft die Gläubigen herbei, weder Vaterunser noch Glaubensbekenntnis werden gesprochen, die alten Choräle erklingen nicht, und Bachs Kantaten bleiben stumm. Wer vermutet, dass irgendetwas an dieser Inszenierung dem Zufall geschuldet ist, liegt falsch.
Religion ist nur noch für die Hälfte unverzichtbar
Die LCBC-Kirche widersetzt sich mit einem ausgefeilten Konzept einem mächtigen Abwärtstrend. Im Mittel sitzen heute 60 Leute im Gottesdienst, vor zwei Jahrzehnten waren es doppelt so viel. Im Jahr 1972 bezeichneten sich 90 Prozent der Amerikaner als Christen. Im vorigen Jahr waren es 65 Prozent. „Die Lage ist schlecht“, sagt Ryan Burge, Professor am Danforth Center on Religion & Politics an der Washington University in St. Louis. Die jüngste Gallup-Umfrage bestätigt den Absturz: Nur noch 49 Prozent der Erwachsenen in den USA sagen, Religion sei für ihr tägliches Leben unverzichtbar. 2015 waren es noch 66 Prozent.
Vor allem die traditionellen Glaubensgemeinschaften sind in den vergangenen 30 Jahren deutlich geschrumpft. Ob Episkopalkirche, Methodisten, Presbyterianer oder Lutheraner – alle haben laut Burge in den vergangenen Dekaden rund 40 Prozent ihrer Mitglieder eingebüßt. Selbst die evangelikalen Baptisten der Südstaaten (Southern Baptists) verloren seit 2006 rund 3,7 Millionen oder ein Viertel ihrer Gläubigen. Von den rund 370.000 Kirchen in den USA schließen nach einigen Schätzungen in diesem Jahr bis zu 15.000 – deutlich mehr als gewöhnlich.
Das ist nicht nur ein seelsorgerisches Problem, sondern ein finanzielles. Amerikas Kirchen können nicht auf Kirchensteuern bauen. Jede Gemeinde muss die Voraussetzungen für das wirtschaftliche Überleben selbst schaffen. Sie braucht einen beständigen Spendenfluss. Amerikas neue Realität dagegen sind Tausende Kirchenbauten, die in Apartments, Restaurants oder Sporthallen umgewandelt werden oder leer stehend verfallen – und Tausende Pastoren, die auf Teilzeit gehen.
Erfolg mit unternehmerischen Konzepten
Einige Glaubensgemeinschaften aber blühen. Zumeist sind es Freikirchen. Ungebunden durch klassische Rituale und Liturgien der traditionellen Kirchen, finden sie neues Publikum. Die erfolgreichsten wachsen mit Konzepten, die denen von Unternehmen entsprechen: mit Franchising, Übernahmen, datengestütztem Marketing und einer ausgefeilten Führungskräfteentwicklung.
Eine dieser Kirchen ist die Mitte der 1980er-Jahre gegründete LCBC Church, die an jedem Wochenende 25.000 Gottesdienstbesucher zählt und damit zu Amerikas großen Megakirchen gehört. Wie so viele Freikirchen begann LCBC als privater Gebetskreis. Daryl, der Sohn des Unternehmerehepaares Don und Joyce Hershey, stürzte bei einer Europareise von einem Balkon. Die Ärzte entdeckten bei ihm einen Hirntumor. Man musste um sein Leben fürchten. Die gläubigen Hersheys luden Freunde ein, um für den Jungen zu beten. Der Freundeskreis, der sich zum Beten in der Hershey-Garage versammelt hatte, war die Keimzelle der LCBC-Kirche. Das Kürzel stand für Lancaster County Bible Church, als die Kirche 1986 offiziell gegründet wurde und einen ersten Pastor anheuerte. Nach einem Re-Branding heißt LCBC Live Changed By Christ.
Wenige Jahre später kam David Ashcraft, Sohn eines Pastors aus Texas, mit der Ambition, Kirche anders zu praktizieren als die Traditionalisten – und als sein Vater. Da war die Sache mit dem Anzug. „Mein Vater zwang mich immer, mit Krawatte in die Kirche zu gehen. Bis in meine Teenagerjahre hinein hat mein Vater mir jeden Sonntagmorgen die Krawatte gebunden“, sagt Ashcraft. „Ich stand da, habe die Zähne zusammengebissen und gedacht: Ich werde nie lernen, eine Krawatte zu binden – und ich werde nie eine Krawatte tragen.“
In einem seiner ersten Jahre in Pennsylvania stieß Ashcraft im Zeitgeistmagazin „GQ“ auf die erlösende Botschaft: Viele amerikanische Männer besaßen demzufolge weder Anzug noch Schlips. Der Anzugzwang schloss sie aus. Von da an regierte das Legere in Ashcrafts Kirche: „Wir treten ganz normal auf, so wie alle anderen auch.“ Mit Kapuzenpulli und Dreitagebart zum Beispiel. Für Ashcraft hat die Episode tiefere Bedeutung: Er will alle Schwellen abflachen, die Menschen davon abhalten, in die Kirche zu kommen. „Leute sagen uns ständig: Sie sitzen auf dem Parkplatz und denken: ‚Ich weiß nicht, ob ich reingehen will – ich weiß nicht, was mich drinnen erwartet.‘ Und wir wollen es so einfach wie möglich machen.“
E-Gitarren statt Choräle
Deshalb mussten die alten Choräle verschwinden, die Leuten, die nicht als Kirchgänger groß geworden sind, fremd klingen. Die Musik soll christlich, gefällig und professionell sein. Die Leute könnten in den USA immer christliche Musik im Radio hören; sie verlangten die Qualität auch in der Kirche, glaubt Ashcraft. Auf der Bühne stehen am Adventssonntag neun Musiker, acht davon ehrenamtlich, die ihre E-Gitarren, das Schlagzeug, das E-Piano und ihre Stimmen beherrschen. Die Musik ist laut, mitreißend und fremd für in deutschen Kirchen geschulte Ohren.
Mindestens so hoch sind die Anforderungen an die Pastoren. Schwache Predigten tolerierten die Leute in kleinen Kirchen, weil ihnen der Pastor vertraut ist, der ihre Mutter beerdigt oder das Kind getauft hat, sagt Ashcraft. Nicht aber in Megakirchen wie LCBC. Ashcraft verlangt von seinen Pastoren an den inzwischen 25 Standorten der Kirche, dass ein Neunjähriger ihre Predigten versteht.
LCBC-Teams evaluieren jede Woche die Gottesdienste – von Ankündigungen über Musik bis hin zur Predigt. Die Pastoren bekommen zu hören, wenn etwas nicht gut gelaufen ist, macht Ashcraft klar. Und wenn sich ein Muster der schwachen Leistung abzeichnet, prüft das Führungsteam, ob mangelnder Einsatz oder mangelnde Fähigkeit der Grund ist. Im Extremfall wird der Pastor gefeuert. Den Gedanken dahinter formuliert Ashcraft so: „Die Kirche sollte die exzellenteste Organisation auf Erden sein. Denn das, was wir tun – Menschen mit Jesus bekannt zu machen –, ist die wichtigste Sache der Welt.“
Kirche passte nicht mehr in den Zeitplan
Amerikas Kirchen leiden am Profanen. Nicht stammelnde Pastoren, Musik von unbegabten Amateuren oder die politische Ausrichtung lässt die traditionellen Gemeinden schrumpfen, hat Ryan Burge herausgefunden. „Umzug ist der wichtigste Grund, warum Menschen Kirchen verlassen.“ Sie fänden es zu anstrengend, am neuen Ort eine Kirche zu suchen. Andere wichtige Gründe laut Stichprobe: Sie haben geheiratet, Kinder bekommen oder den Arbeitsplatz gewechselt. Kirche passte nicht mehr in den Zeitplan.
Der Forscher Warren Bird ist einer der führenden Experten für Megakirchen in den USA. Wenn er Pastoren erzählt, dass vor allem logistische Gründe die Gemeinden schrumpfen ließen, dann schöpfen sie Hoffnung. „Sie sagen, das können wir hinbiegen“, sagt Bird. Der Markt wirke erschließbar. Die Konkurrenzsituation hat sich allerdings dramatisch geändert. „Vor 100 Jahren konnte der Pastor die Kirchentür öffnen – die Leute kamen, sie waren ohnehin schon gläubig“, sagt Bird. „Die Aufgabe des Pastors bestand weitgehend in einer Art ‚Wartung‘. Taufe, Konfirmation, Trauung, Beerdigungen und das Abendmahl – die Pastoren waren da für die ‚heiligen Momente‘“, so Bird. „Man ging die Dinge eben durch.“
Heute konkurrieren die Gemeinden mit Sportveranstaltungen der Kinder, attraktiven Ausflugszielen, dem Unterhaltungsprogramm im Fernsehen und Shopping-Malls, die keine Sonntagsruhe kennen. Dazu kommt laut Bird, dass die formelle, liturgische, emotional eher zurückhaltende Art des Gottesdienstes für die Mehrheit der heutigen Kirchgänger nicht annähernd so attraktiv sei wie ein gewisses Maß an emotionalem Ausdruck und ein Mitgehen im Glauben. „Du willst die Wahrheit nicht nur hören, du willst die Wahrheit im Gottesdienst spüren.“
Das Evangelium auch mit Taten zeigen
Noch etwas sei ins Wanken geraten, sagt der Forscher, der selbst viele Jahre als Pastor gearbeitet hat. Die Gesellschaft unterstelle nicht mehr wie selbstverständlich, dass die Kirche gute Menschen hervorbringe, Ehen stärke, Charakter forme und die Gesellschaft insgesamt verbessere. Heute wollten die Leute einen Beweis dafür, dass Kirche als Organisation konkret Bedürfnisse erfüllt: Hungernde speisen, Bedürftige kleiden und Gefangene besuchen. „Kirchen müssen das Evangelium nicht nur mit Worten zeigen, sondern auch mit Taten.“
Victor Long ist Pastor der United Methodist Church in Mount Vernon, das eineinhalb Stunden westlich von St. Louis liegt. Die Methodisten gehören zu den traditionellen Kirchen, die Mitglieder in Scharen verlieren. „Ein paar Leute sind im Stillen gegangen. Aber wir hatten nicht die Art von Spaltung, die vielen Kirchen wirklich geschadet und wehgetan hat“, sagt Long. Zugleich habe seine Gemeinde neue Mitglieder gewonnen. Flüchtlinge aus anderen Denominationen und Traditionen nennt er sie. Sie seien unzufrieden damit, wie viele Kirchen ihren Glauben politisiert hätten. Die Methodistengemeinde profitiert auch von Kirchenschließungen.
Der Gottesdienst ist traditionell im Sinne protestantischer Liturgie, erläutert Long. „Meistens trage ich eine Robe.“ Im vergangenen Jahr hat Long zusätzlich einen modernen Gottesdienst begonnen: locker, flockig, mit Rockband. „Jetzt sprechen wir zwei unterschiedliche Gruppen in unserer Kirche an, aber wir sind in unserer Spur geblieben.“ Die Covid-Pandemie, die in vielen Kirchen tiefe Spuren hinterlassen hat, konnten die Methodisten recht gut überstehen. Leicht ist es trotzdem nicht: Zwei Straßenzüge von der Methodistenkirche hat sich eine Megakirche niedergelassen. „Wenn wir Leute verlieren, dann meistens dorthin. Die haben Lichtshows, coole Musik, Skinny Jeans, den Pastor mit einer wilden Frisur. Es ist schwer, damit zu konkurrieren.“
„Wir machen aus Jesus ein Produkt“
Die Kultur treibe das, beklagt der Methodistenpfarrer. Die Leute wollten zur Kirche gehen, sich gut fühlen, tanzen, klatschen und all das. Aber für viele nutze sich das nach einer Weile ab. Einige davon hat Long für seine Gemeinde gewinnen können. Victor Long findet die moderne Kirche zu amerikanisiert. „Wir machen aus Jesus ein Produkt“, klagt er. „Wir müssen es vermarkten, wir müssen Einnahmen erzielen, Leute gewinnen und den Leuten geben, was sie wollen.“ Er habe dagegen immer die mystischen Ausdrucksformen des Christentums geschätzt. Er liebe die katholische Messe und sei als Ordensangehöriger (Oblate) einem Kloster verbunden. „Das nährt wirklich meine Seele.“
David Ashcraft kennt die Kritik an seiner Kirche: „Manche sagen: ‚Ihr lauft zu sehr wie ein Unternehmen. Kirche sollte nicht wie ein Unternehmen sein.‘ Wir versuchen nicht, wie ein Unternehmen zu sein, wir können aber von ihnen lernen, effizient zu sein.“ Der Vorwurf, dass die Kirche Unterhaltung liefere, prallt an ihm ab. Der Gottesdienst soll ja Spaß machen. Die Adventspredigt erfüllt den Anspruch: Sie ist verständlich, gelegentlich lustig, zitiert zur Untermauerung der Ausgangsthese Bibelstellen. Seicht ist sie nicht.
Expansion als Gottesauftrag
Als Ashcraft sich entschlossen hatte, eine eigene Gemeinde zu finden, besuchte er 30 Kongregationen in Texas. „Sie haben alle davon gesprochen, mehr Menschen zu Jesus zu bringen. Aber die meisten wollen es nicht wirklich.“ Expansion versteht Ashcraft als seinen Gottesauftrag.
Er sieht sich als Systembauer. Klassische Seelsorge, das Kümmern um die Menschen in der Gemeinde, liegt ihm nicht, wie er sagt. Also habe er ein Ausbildungssystem erschaffen, das andere Leute in der Gemeinde befähigt, für die Leute da zu sein. „Ich habe ständig Systeme gebaut, damit Menschen in der Gemeinde helfen und dienen konnten und all das tun, was nötig war, damit die Kirche vorankommt.“ Bis zu 8000 Freiwillige helfen laut Ashcraft jedes Wochenende mit: Sie schenken Kaffee aus, ordnen den Verkehr auf den Parkplätzen, helfen bei den Kindergottesdiensten.
Die LCBC-App nutzen 75 Prozent der 25.000 Mitglieder. Die Datenmanager der Kirche lernen daraus, wer wann zur Kirche gekommen ist, wo er wohnt und wie viel er gespendet hat. Wenn ein Kirchgänger plötzlich nicht mehr auftaucht oder weniger spendet als gewöhnlich, dann können die Seelsorger nachfassen. Ist er vielleicht krank oder in finanzieller Not? Die App hilft der Kirche, sich zu kümmern. Während der Covid-Pandemie blieb die Kirche so mit ihrer Gemeinde in Kontakt.
Zehn Prozent des Einkommens für die Kirche
Die persönlichen Finanzen sind der Kirche ein großes Anliegen. Viele Amerikaner sparen nicht. Die Kirche stellt Coaches bereit, die helfen, die Finanzen zu ordnen. In einem Kurs mit neun Lektionen können die Leute lernen, wie sie „Schulden abbauen, Vermögen aufbauen, spenden wie nie zuvor“. Die Erwartung ist, dass die Gläubigen zehn Prozent ihres Einkommens der Kirche geben. „Der Zehnte ist ein Ausdruck davon, dass wir Gott auch in unseren Finanzen vertrauen“, heißt es auf der LCBC-Website. „Der Zehnte ist mehr als eine finanzielle Entscheidung – er ist eine geistliche Praxis, die unser Herz widerspiegelt und sichtbar macht.“ Die Kirche mit ihren 300 Mitarbeitern hat ein Jahresbudget von grob 40 Millionen Dollar. Die Expansion verschlingt Geld.
Als der Kirchenstandort Manheim nach zweimaliger Erweiterung aus allen Nähten platzte, verweigerte die Gemeinde die Baugenehmigung für eine weitere Expansion. Franchising war die Antwort. Die Kirche gründete in Orten, aus denen viele Gemeindemitglieder kamen, neue Versammlungszentren. Ein Campus-Pastor kümmert sich dort um die Kirchgänger, die Gottesdienste werden aus der Zentrale übertragen. Am Anfang werden Schulsäle oder Räume in Shoppingzentren gemietet. Sobald sich die Gemeinde etabliert hat, bekommt sie ein eigenes Zentrum.
LCBC wächst aber auch durch Übernahmen. Drei Freikirchen hat LCBC integriert. Sie übernimmt die Gebäude, die Beschäftigten und die Schulden. In einer Hinsicht kennt die Megakirche aber keine Gnade: Die Neuen müssen das LCBC-System komplett übernehmen.
Jesus statt Hähnchen
In der Vergangenheit hatte Ashcraft sich bei der Expansion immer an den Praktiken der nächstgrößeren Kirche orientiert, um zu lernen. Jetzt gibt es kaum noch größere Freikirchen. So suchte er das Gespräch mit Managern der Fast-Food-Kette Chick-fil-A und des Hotelkonzerns Marriott. „Die Fast Food-Manager sagten immer wieder: ‚Es ist nicht unser Ziel, die Leute in die Filialen zu locken. Unser Ziel ist, das Hähnchen zu den Leuten zu bringen‘“, erzählt Ashcraft. „Wir gingen raus und dachten: Genau. Nur dass unser Produkt nicht Hähnchen ist. Unser Ziel ist, Jesus zu den Menschen zu bringen.“
Von Marriott, dem größten Hotelkonzern der Welt mit rund 30 Marken, lernte die Kirchenführung, dass man manchmal in einem Marriott übernachtet, ohne es zu merken. Entscheidend, so die Lektion laut Ashcraft, ist nicht der Name am Gebäude. Es bleibt Marriott. „Wir dachten: Genauso bei der Kirche. Der Name am Haus ist zweitrangig. Ob LCBC oder anders – Hauptsache, von dort aus kommt Jesus zu den Menschen.“ Eine Konsequenz: Ashcraft hat die Kirchenführung abgegeben und berät nun mit einer Handvoll Kollegen kleine Freikirchen in ganz Pennsylvania darin, wie sie besser darin werden können, Leute zu Jesus zu bringen.