In Israel hat eine Obduktion laut einem Bericht der „New York Times“ ergeben, dass Hamas-Chef Jahja Sinwar durch einen Kopfschuss getötet wurde. Der Direktor des israelischen Nationalen Instituts für Forensik, Dr. Chen Kugel, gab gegenüber der Tageszeitung von Freitag an, dass Sinwar zunächst von Granatsplittern am Unterarm verletzt worden sei. Danach sei der verletzte Hamas-Chef durch einen Schuss in den Kopf getötet worden. Die „New York Times“ berichtete, es sei unklar, wer den Schuss wann abgefeuert habe und welche Waffe benutzt worden sei.
Nach Angaben von Kugel, der die Obduktion von Sinwars Leiche beaufsichtigte, hatte der Hamas-Chef zuvor noch versucht, sich den verletzten Arm mit einem Elektrokabel abzubinden. Dies hätte aber nicht ausgereicht, da es nicht stark genug gewesen und sein Unterarm zertrümmert worden sei, sagte Kugel.
Die israelische Armee hatte am Donnerstag die Tötung Sinwars bekannt gegeben. Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Hamas-Großangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, der den Gaza-Krieg ausgelöst hatte.
Nach Angaben des israelischen Militärs wurde Sinwar am Mittwoch von einer Routinepatrouille getötet. Eine Gruppe von Soldaten sei demnach in Rafah im Süden des Gazastreifens unterwegs gewesen, als sie auf drei palästinensische Kämpfer gestoßen sei. Als die Soldaten sie verfolgten, habe sich Sinwar von den beiden anderen getrennt, erklärte die Armee.
Später hätten die israelischen Kräfte mit einem Panzer auf die beiden Gebäude gefeuert, in denen sich zum einen Sinwar, zum anderen die beiden weiteren Kämpfer versteckten. Es habe keine Hinweise darauf gegeben, dass sich der Hamas-Chef in der Gegend aufhalte, gaben Militärvertreter an.
Source: welt.de