Wolfgang Krach tritt zum Jahresende als Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung (SZ) ab. Das gab
der Verlag in einer Pressemitteilung bekannt. Krach habe
den Gesellschaftern wegen unterschiedlicher Vorstellungen über die
Gestaltung der Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung der SZ seinen
Rückzug angeboten. Man habe sich einvernehmlich auf eine Trennung
geeinigt.
„Ich hatte – mit allen Höhen und Tiefen – 23
fantastische Jahre bei der SZ, davon 18 Jahre in der Chefredaktion. Auf
diese Zeit blicke ich dankbar und glücklich zurück“, sagte Krach.
SZ-Geschäftsführer Christian Wegner dankte Krach für seinen
langjährigen Einsatz und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Seine
Leidenschaft für die Redaktion und sein Einsatz für journalistische
Exzellenz haben unser Haus über Jahre hinweg entscheidend geformt“, sagte er. Krach soll der SZ weiter
verbunden bleiben. Wie genau die Zusammenarbeit in Zukunft aussehen
wird, ließ der Verlag offen.
Der 62-Jährige war 2003 vom Spiegel zur SZ gewechselt und dort zunächst als geschäftsführender Redakteur und Leiter
des Newsdesks tätig. Im Jahr 2007 wurde er stellvertretender Chefredakteur,
seit 2015 führt er die Redaktion als Chefredakteur. Ab kommendem Jahr leitet Judith Wittwer die Redaktion als alleinige Chefredakteurin.
Sie führte die Redaktion seit 2020 gemeinsam mit Krach in einer
Doppelspitze. Ulrich Schäfer bleibt stellvertretender Chefredakteur. Ob es eine Nachfolge in einer Doppelspitze wie bisher gibt, wurde
zunächst nicht mitgeteilt.
Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.