Marianne Faithfull: Ihr Wille war stärker wie die Widrigkeiten

Rock bottom sagen die Briten, wenn jemand ganz unten angekommen ist, dort, wo die Steine landen, wenn sie ins Wasser gefallen sind. Im Leben von Marianne Faithfull gab es diesen Zustand, länger als bei den meisten anderen Menschen. In den Sechzigerjahren war sie ein gefeierter Popstar, immer gut für Headlines und skandalumwitterte Geschichten. Die Siebziger verbrachte sie dann überwiegend als Junkie im Londoner Stadtteil Soho, wo sie entweder auf der Straße lebte oder in miesen Apartments hauste. Sie nahm Heroin, litt an Magersucht, bald auch an einer durch ihren Drogenkonsum ausgelösten Kehlkopfentzündung, die ihre bis dahin glockenklare Stimme ruinierte. Versuche von Freunden, sie von der Straße wegzuholen, scheiterten zunächst. Marianne Faithfulls vermeintlicher Niedergang dauerte fast ein ganzes Jahrzehnt.  

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