Beim Jazzfest in Berlin muss Marc Ribot erst einmal die Bühne umbauen, auf der er später spielen wird. Klingt sonst nicht gut. Im Backstagebereich ist es dunkel, feucht und kalt, außer ein paar Snacks steht dort nichts herum. Ribot lässt sich die Laune nicht vermiesen. Er isst Chips mit Supermarkt-Hummus und eine Dose Kieler Sprotten, während er auf eine Karriere an der Seite von Soulmusikern wie Solomon Burke, Songwritern wie Tom Waits und Regisseuren wie Jim Jarmusch zurückblickt.
DIE ZEIT: Marc Ribot, auf Ihrem aktuellen Album Map of a Blue City geht es um enttäuschte Hoffnungen und andere Verluste. Ihr Gesang klingt aber zart, die Arrangements beschwingt. Stimmt die alte Weisheit: Hoffnung in der Musik, Hoffnungslosigkeit in den Texten?