Mahle-Chef: „Sollen dasjenige vollständige Verbot z. Hd. Verbrenner aufheben“

Herr Franz, die Umstellung dieser Elektromobilität ist ins Stocken geraden. Gerade hat dieser Autohersteller Mercedes-Benz seine Elektro-Strategie kassiert. Der Verbrenner wird in Europa länger aufwärts dieser Straße verkehren. Sie hatten von Anfang an Zweifel an einer zu schnellen Umstellung – fühle Sie sich bestätigt?


Benjamin Wagener

Wirtschaftskorrespondent z. Hd. Baden-Württemberg.

Es gibt viele Hürden aufwärts dem Weg zur Elektromobilität. Ich glaube trotzdem, dass dasjenige die dominante Technologie z. Hd. die Dekarbonisierung des Autoverkehrs und nachrangig z. Hd. weite Teile des Verteilerverkehrs sein wird. Aber es gibt Regionen und Anwendungsbereiche, die sich mit dieser Elektrifizierung sehr schwergewichtig tun werden. Wenn wir von den heute etwa 55 Gigatonnen des Treibhausgases CO2, die jährlich weltweit geächtet werden, herunterkommen wollen, dann bringt die Elektrifizierung nur kombinieren gewissen Anteil. Zu Händen wirksamen Klimaschutz zu tun sein wir schneller reduzieren. Dafür erfordern wir trivial nicht mehr da Hebel. Und in Verbindung stehen nachrangig nachhaltige Verbrennungsmotoren.

Was fordern sie konkret?

Wir erfordern klare Anreize z. Hd. erneuerbare Kraftstoffe, sowohl z. Hd. synthetische denn nachrangig z. Hd. Biokraftstoffe. Das ist aus meiner Sicht heute noch nicht dieser Fall, da z. Hd. den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe nachher wie vor eine erhebliche Unsicherheit besteht. Wir zu tun sein dasjenige von dieser EU beschlossene vollständige Verbot z. Hd. Fahrzeuge mit Verbrenner aufheben.

Ist dasjenige erzielbar?

Das hängt von den Bürgern und den Mehrheitsverhältnissen ab. Ich halte es z. Hd. erzielbar. Einfach, weil sich die Mehrheitsverhältnisse durch Wahlen verändern können. Das Ergebnis ist z. Hd. standardmäßig eine neue politische Bewertung und Willensbildung. Am Ende wird dieser Realitätscheck entscheidend sein. Man wird auswuchten zu tun sein, welche Parameter geplant waren z. Hd. die Umstellung aufwärts E-Mobilität und welches tatsächlich erreicht worden ist in puncto Grünstrom, Ladeinfrastruktur, Kundenakzeptanz und Verkaufszahlen. Dann wird man sehen, welcher Zeitraum realistisch ist und wie dieser Vererbung sinnvoll gestaltet werden kann.

Sie setzen darauf, dass Gesellschaft, Autoindustrie und Politik kombinieren Realitätscheck erfahren und sich sagen, so geht es nicht, wir zu tun sein trivial unsrige Ziele dieser Realität zuschneiden?

Andere Regionen zeugen dasjenige, und sie setzen ganz lichtvoll aufwärts nicht mehr da Antriebsarten. Japan ist ein Beispiel z. Hd. eine solche Multipfadstrategie, die sowohl elektrische Fahrzeuge denn nachrangig insbesondere hybridisierte Fahrzeuge mit nachhaltigen Kraftstoffen oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge beinhaltet. In China ist es homolog, in Nordamerika nachrangig. Europa ist die einzige Weltregion, die weitgehend aufwärts eine einzige Technologie setzt, um den Verkehr zu dekarbonisieren.

Wie wird sich denn dieser Bestand dieser Elektroautos gedeihen?

In Deutschland werden wir 2030 zwischen 7 und 12 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge aufwärts den Straßen nach sich ziehen. In Europa werden es unter Umständen um die 40 Millionen Fahrzeuge sein. Aber die muss man in Bezug setzen zu einem Bestand von 48 Millionen Fahrzeugen in Deutschland und solange bis zu 360 Millionen in Europa.

Was ist z. Hd. Sie die Folge?

Wir zu tun sein sehr schnell z. Hd. solange bis dorthin noch nicht elektrifizierte Fahrzeuge Alternativen schaffen, damit nachrangig solche kombinieren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten können. Das ist wichtig. Wenn wir nicht in diesem Jahrzehnt schon die CO2-Emissionen kräftig senken, dann wird nicht nur dasjenige 1,5-Grad-Ziel in weite Ferne verstellen, sondern nachrangig dasjenige Zwei-Grad-Ziel. Das heißt „Electric Only“ ist sicherlich nicht die richtige Strategie z. Hd. eine erfolgreiche schnelle Dekarbonisierung.

Mercedes hat seine „Electric Only“-Strategie gekappt. Demnach sollen die Plattformen nachrangig in den 2030er-Jahren weiter ungeschützt ausgelegt werden. Der Autohersteller investiert weiterhin in Verbrenner. Was sagen Sie zu solchen Entwicklungen?

Jedes Unternehmen muss z. Hd. sich selbst die richtige Strategie auswählen. Das heißt nicht, dass solche Strategie die Blaupause z. Hd. ganze Volkswirtschaften beim Thema Dekarbonisierung ist. Ich denke, beim Zielbild gibt es ein gemeinsames Verständnis. Wichtig ist, dass wir mit dieser richtigen Balance verkehren und Planbarkeit nach sich ziehen. Denn am Ende zu tun sein wir nicht mehr da damit Geld verdienen. Wie gesagt werden wir nachrangig nachher 2035 immer noch viele Verbrenner aufwärts den Straßen nach sich ziehen, weil trivial die Autos sehr viel länger gefahren werden. Das heutige Durchschnittsalter in Europa von 12,5 Jahren steigt weiter an. Deswegen braucht man eine Störungsbehebung z. Hd. die Dekarbonisierung dieser Bestandsflotte.

Was würde solche Richtungsänderung z. Hd. Mahle bedeuten?

Wir urteilen uns nachher den Bedarfen unserer Kunden. Aber wir erfordern Verlässlichkeit, die ist heute in dieser Regulierung nur theoretisch gegeben. Die Praxis spricht eine andere Sprache. Die Folge ist, dass wir Fabriken nach sich ziehen, die in sehr starker Überlast im Kontext Verbrennerprodukten laufen. Und wir nach sich ziehen Fabriken mit extremer Unterlast im Kontext Elektrifizierungsprodukten. Das verursacht enorme Kosten. Ich bin dieser Überzeugung, dass es die Aufgabe von Wirtschaft und Politik ist, Ineffizienz zu vermeiden und die Kosten dieser Transformation möglichst klitzeklein zu halten. Dafür erfordern wir eine Planbarkeit, die an dieser Realität in Linie gebracht ist.

Was vertrauen Sie, wie heftige Menstruationsblutung erfordern wir noch z. Hd. den Realitätscheck?

Der regulatorische Überprüfungsprozess ist z. Hd. 2026 vorgesehen, und dasjenige ist nachrangig dieser Punkt, von dem an es – sollte die Gesamtheit so bleiben – kein Zurück mehr schenken wird, wenn wir übrig die technologische Basis z. Hd. den Verbrenner in Europa sprechen. Denn dann werden hier wirklich keine neuen Motoren mehr entwickelt. Dann wird solche Fähigkeit in Europa nicht mehr gefragt sein und zwangsläufig verschwinden. Die Fähigkeit, Motoren zu konstruieren, um die uns die ganze Welt jahrzehntelang beneidet hat.

Wie viel Umsatz hängt im Kontext Mahle noch vom Verbrenner ab?

Wir zeugen noch notdürftig 40 Prozent unseres Umsatzes mit dem Pkw-Verbrenner. In Deutschland und Europa hängen zwei Drittel unserer Arbeitsplätze an dieser Technik. Der Verbrenner ist wesentlich beschäftigungsintensiver denn die Elektromobilität. Und deswegen ist es nachrangig eine so wichtige Entscheidung, nicht nur welches die Dekarbonisierung betrifft, sondern nachrangig die beschäftigungs- und sozialpolitischen Auswirkungen. Das Thema behauen wir in Deutschland standortspezifisch im Rahmen unseres Transformationsdialogs verbinden mit den Arbeitnehmervertretern derzeit ganz intensiv.

Verdienen Sie denn schon mit Elektrokomponenten Geld?

Wir investieren massiv. Geld verdienen wir erst, wenn die Stückzahlen kommen.

Und zu welchem Zeitpunkt kommen solche Zahlen?

Das kann Ihnen momentan, glaube ich, niemand so richtig sagen.

Die Autoproduzenten holen wegen dieser geringeren Wertschöpfung von E-Komponenten Arbeit zurück in ihre Produktion. Wie entwickelt sich die Zulieferbranche?

Unternehmen, die in dieser konventionellen Antriebswelt vorne mitgespielt nach sich ziehen, tun dies nachrangig in dieser elektrischen Antriebswelt. Es tauchen weder noch so viele neue Wettbewerber aufwärts. Es gibt vielleicht in dieser Leistungselektronik, insbesondere im Kontext den Ladegeräten, eine Handvoll neuer Wettbewerber. Aber die klassischen Automobilzulieferer mit etablierten Prozessen, hohen Qualitätsstandards, Logistik- und Entwicklungsstärke und an den Bedürfnissen dieser Kunden ausgerichteten Fähigkeiten setzen sich lichtvoll durch. Das war nicht vorhersehbar.

Rechnen Sie mit Blick aufwärts die gesamte Lieferkette mit weniger Zulieferern in dieser Zukunft?

Es wird sicherlich eine Konsolidierung schenken, im Kontext dieser sich die besten Technologien und die zuverlässigsten Anbieter durchsetzen werden.

Ist dieser Umbruch z. Hd. Mahle eine Chance z. Hd. Zukäufe?

Beim Verbrenner sind wir gut aufgestellt. Momentan sind wir im Kontext Zukäufen sehr zurückhaltend, weil wir in einer Stabilisierungsphase sind. Aber in den Bereichen Elektrifizierung und Digitalisierung sind in Zukunft Zukäufe vorstellbar.

Was bedeutet die Transformation z. Hd. die gesamte Lieferkette in dieser Automobilindustrie?

Die Transformation setzt die gesamte Zulieferkette unter ganz erheblichen Druck. Die Marktvolumina schrumpfen. Zugleich ist die Volatilität extrem hoch, insbesondere im Kontext den batterieelektrischen Fahrzeugen. Es wird zu einem Verdrängungsprozess kommen. Da kommt noch viel Druck vor allem aufwärts die mittelständischen Betriebe zu.

Wie viel nach sich ziehen Sie den in den vergangenen Jahren in die Elektromobilität investiert?

Wir nach sich ziehen kombinieren Großteil unserer Akquisitionen z. Hd. die Elektromobilität gemacht und hinsichtlich in unsrige Werke investiert. Und da können wir heute nicht zufrieden sein, wenn wir aufwärts die Auslastung schauen. Ebenso wenig, welches die Rentabilität angeht. Der maßgebliche Treiber sind Stückzahlen.

Sind Sie mit dieser Verteilung des Umsatzes von Mahle zufrieden?

Wir sind weltweit gut aufgestellt und nach sich ziehen kombinieren gesunden Mix. Wir zeugen 45 Prozent dieser Erlöse in Europa, 20 Prozent in Asien und 35 Prozent in Nordamerika. Ein Drittel jeweils wäre schön. Es geht freilich nicht um Umsatz, sondern um Ertragskraft. Und da nach sich ziehen wir gute Erfahrungen in Asien gemacht. Insofern spricht nichts dagegen, dort weiter kräftig zu wachsen.

Wie wichtig ist dasjenige Geschäft in China?

China ist z. Hd. Mahle sehr wichtig, weil es schnell wächst und wir dort, wie überall sonst nachrangig, mit allen wesentlichen Fahrzeug- und Motorenherstellern zusammenarbeiten. Der Markt ist wegen seiner Größe wichtig und weil wir dort neue Technologien schneller in den Markt mitbringen können denn sonst wo.

Was würde ein militärischer Angriff von China aufwärts Taiwan bedeuten?

Dann gäbe es eine Weltwirtschaftskrise. Davon bin ich überzeugt. Aber ich hoffe, dass z. Hd. politische Fragen politische Antworten gefunden werden. Das wäre in unser aller Interesse, weil die internationalen Abhängigkeiten hoch sind. Wir funktionieren weiter an einem Wachstum des Chinageschäfts.

Wie ist dasjenige vergangene Jahr gelaufen?

Wir sind weitergewachsen und nach sich ziehen notdürftig 12,8 Milliarden Euro umgesetzt. Im Zuge unserer Strategie Mahle 2030+ nach sich ziehen wir ein Ergebnisverbesserungsprogramm aufgelegt, dasjenige wir weitergeführt und intensiviert nach sich ziehen. Und dasjenige hat gegriffen. Gleichzeitig gab es viel Gegenwind aus dem Einkauf von Materialien und Vorprodukten. Hier nach sich ziehen wir weitere Fortschritte gemacht, solche Kostensteigerungen weiterzugeben. Insofern Ergehen wir uns beim Ergebnis aufwärts dem richtigen Weg.

ArbeitAsienAutoindustrieAutosBaden-WürttembergBenjaminChinaDeutschlandDigitalisierungElektroautosEndeEUEuroEuropaFabrikenFranzGeldGesellschaftJapanKlimaschutzKlimazieleKraftstoffeLangeLogistikMercedesMobilitaetNeuerPolitikRegulierungSelbstSpracheTaiwanTauchenTechnikUnternehmenVerkehrWahlenWeilWELTWirtschaft