Liveticker Bundestagswahl: Erdrutschsieg dieser Linken in Berlin, Wagenknecht muss bangen

Liveticker Bundestagswahl: Erdrutschsieg dieser Linken in Berlin, Wagenknecht muss bangen

20:30 Uhr. Stella Merendino führt in Berlin Mitte knapp

Auch die Linkspartei-Kandidatin in Berlin Mitte, die Krankenpflegerin Stella Merendino, liegt vorne: Mit 24,6 Prozent führt sie knapp vor den Grünen (23,8 Prozent) und der SPD (17,1 Prozent).

20:25 Uhr. Neukölln heißt Hoffnung: Ferat Kocak liegt bei 31,1 Prozent

In Berlin Neukölln sind 207 von 299 Gebiete ausgezählt: Der Kandidat der Linkspartei Ferat Kocak führt klar mit 31,1 Prozent vor CDU (19,2 Prozent) und SPD (18,5 Prozent).

20:25 Uhr. Auch Ines Schwerdtner liegt in Berlin Lichtenberg klar vorne

Die Kandidatin der Linkspartei und ehemalige Freitag-Autorin liegt in Berlin Lichtenberg klar vorne. Derzeit sind 254 von 338 Gebiete ausgezählt, Schwerdtner führt mit 33,9 Prozent vor der AfD mit 22,9 Prozent.

20:20 Uhr. Gregor Gysi steuert auf klaren Sieg zu; er liegt in Treptow-Köpenick 20 Prozent vor der AfD

In Berlin Treptow-Köpenick steuert die Silberlocke Gregor Gysi auf einen klaren Sieg zu: Bei einem Auszählungsstand von 309 von 352 Gebieten liegt er deutlich vorne: Gysi liegt bei 41,4 Prozent, der zweitplatzierte AfD-Mann bei 21,2 Prozent.

20:15 Uhr. In Berlin deutet sich ein Erdrutschsieg der Linkspartei an

Laut vorläufigen Ergebnissen könnte die Linke die stärkste Partei in der Hauptstadt werden: Derzeit sind 2.339 von 3.598 Gebieten ausgezählt, die Linke liegt mit 23,3 Prozent der Stimmen vor der CDU (20,4 Prozent) und SPD, Grünen und AfD mit jeweils 16 Prozent.

19:35 Uhr. Wählerwanderung: Rund 500.000 Wähler haben jeweils von der SPD und den Grünen zur Linken rübergemacht

Erste Daten zur Wählerwanderung sind da (bei der ARD): Der Zuwachs der Linkspartei kommt von einer halben Million SPD-Wähler:innen und einer halben Million Grüne-Wähler:innen, die heute stattdessen die Linke gewählt haben. Die Linke zieht aber auch 100.000 frühere FDP-Wähler:innen, 60.000 von der Union. Und, auch bemerkenswert: 340.000 Menschen, die bei der letzten Wahl nicht zur Abstimmung gegangen sind, haben heute Linkspartei gewählt.

400.000 derer, die heute für das Bündnis Sahra Wagenknecht gestimmt haben, wählten 2021 die SPD, 330.000 die Linke und 240.000 die FDP. Nur 60.000 AfD Wähler bei der letzten Wahl haben heute BSW gewählt. Ist das Ziel des BSW, Stimmen von der AfD zurückzugewinnen, also gescheitert? So einfach ist diese Frage nicht zu beantworten; es könnte ja sein, dass viele derer, die heute BSW gewählt haben, zur AfD gegangen wären, wäre die Partei nicht angetreten.

19:15 Uhr. Was ist mit den linken Silberlocken? Erste Ergebniss aus den Wahlkreisen gibt es ab 21 Uhr

Erste Ergebnisse aus den Wahlkreisen erwarten wir erst ab 21 Uhr, dann werden wir im Auge behalten, ob die Silberlocken der Linkspartei ihr Ziel eines Direktmandats erreicht haben oder nicht. Ausschlaggebend für den Einzug der Partei in den Bundestag wird das Abschneiden von Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow, aber auch Ines Schwerdtner oder Ferat Kocak aber nicht sein.

19:05 Uhr. Bei Menschen „mit schlechter wirtschaftlicher Situation“ schneidet BSW überraschend schlecht ab; AfD liegt weit vorn

Laut Analysen der Tagesschau liegt die AfD bei Menschen „mit schlechter wirtschaftlicher Situation“ klar vorn: 37 Prozent der Armutsbetroffenen wählten die Rechtsaußen-Partei, 18 Prozent die Union, 12 Prozent die SPD. Die Linke liegt mit 11 Prozent knapp dahinter, während das BSW überraschend schlecht gleichauf mit den Grünen bei 7 Prozent landet, nur noch gefolgt von der FDP, die 3 Prozent der Armutsbetroffenen gewählt haben.

18:55 Uhr. Wagenknecht: Auch wenn wir den Einzug in den Bundestag verpassen, wird das nicht das Ende des BSW sein

Sahra Wagenknecht, die Gründerin und Galionsfigur des BSW, sagt in der ARD, man müsse warten, ob es für einen Einzug in den Bundestag reiche: „Aber selbst wenn es nicht reicht, ist das nicht das Ende des BSW.“

18:50 Uhr. Analyse: Bei Erstwählern liegt die Linke vorn

Die Linkspartei hat bei Erstwählern krass zugelegt: 27 Prozent der Erstwähler:innen wählten die Linke (+ 19 Prozent gegenüber 2021), klar vor der AfD (19 Prozent, +13) und der Union. SPD wählten 13 Prozent der Erstwähler:innen, 12 Prozent die Grünen, 6 Prozent die FDP und 6 Prozent die BSW.

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18:40 Uhr. Neue Zahlen sehen wenig Bewegung für Linkspartei und BSW

Neue Hochrechnungen von ARD und ZDF sehen nur kleine Bewegungen für die Linkspartei und das BSW. Die Wagenknecht-Partei liegt in der ARD bei 4,8 Prozent, im ZDF bei 5 Prozent. Die Linke liegt in der ARD bei 8,6 Prozent, im ZDF bei 8,9 Prozent.

18:35 Uhr. Kommentare und Analysen zum Wahlgewinner Friedrich Merz und den Jubel bei der Linkspartei

Mein Kollege Sebastian Puschner hat hier analysiert, was der Wahlsieg von Friedrich Merz bedeutet (er muss künftig wohl mit „linken Spinnern“ regieren!). Meine Kollegin Elsa Koester hat hier aufgeschrieben, woran der Wahlsieg der Linkspartei liegt (Spoiler: es ist nicht Tiktok).

18:30 Uhr. BSW-Parteivorsitzende Amira Mohamed Ali ist zuversichtlich, dass das BSW doch noch über der Fünf-Prozent-Hürde liegt

Die BSW-Parteivorsitzende sagt in der ARD, sie sei zuversichtlich, dass das BSW mehr als 5 Prozent der Stimmen erreichen werde; auch bei der Europawahl habe das BSW im Laufe des Abends noch zugelegt. Das BSW sei offen für eine Regierungsbeteiligung, nur mit der AfD und den Grünen könne sie sich das vorstellen, weil die Parteien programmatisch zu weit entfernt lägen. Für ein Weiter-So stehe das BSW aber nicht zur Verfügung.

18:20 Uhr Heidi Reichinnek: Es war richtig, auf soziale Themen zu fokussieren

Die Spitzenkandidatin der Linkspartei sage gerade eben in der ARD: Es sei richtig gewesen, „sich auf das Thema Mieten und Lebensmittelkosten zu fokussieren“. Auf die Frage, was die Linke im Bundestag angehen wollen, rattert sie in dem ihren eigenen Speed-Stakkato: „den Mietendeckel, ein Programm für bezahlbaren Wohnraum, das Streichen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Hygieneprodukte und ÖPNV, ein gerechtes Steuersystem“. Die Linke wolle künftig aus der Opposition heraus „für gesellschaftliche Mehrheiten für all diese Themen kämpfen“.

18:10 Uhr. Unterschiedliche Hochrechnungen sehen BSW drinnen oder draußen

Die ARD sieht das BSW in ersten Zahlen bei 4,7 Prozent, und damit nicht im Bundestag, das ZDF hingegen bei 5 Prozent, und damit drin. Es bleibt also spannend.

18:00 Uhr: Erste Hochrechnungen: Linkspartei bei 8,5 Prozent, BSW muss um Einzug in den Bundestag zittern

Laut ersten Hochrechnungen der ARD hat die Linkspartei bei der Bundestagswahl deutlich besser abgeschnitten, als es ihr noch vor wenigen Wochen die meisten zugetraut hätten: 8,5 Prozent, das ist ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 2021.

Das BSW hingegen muss zittern, ob es den Einzug in den Bundestag ein Jahr nach der Parteigründung schafft. Laut ersten Hochrechnungen stimmten 4,7 Prozent der Wähler:innen für die Wagenknecht-Partei.

17:55 Uhr Willkommen beim Liveticker zur Bundestagswahl: Silberlocken, Brombeeren, rote Hoffnung und Zittern

Wir gucken hier darauf, wie die Bundestagswahl für die beiden Parteien links von der SPD ausgeht. Stimmen die Umfragen, die der Linkspartei auf den letzten Metern dieses Express-Wahlkampfs einen Überraschungserfolg vorausgesagt haben? Und schafft es das BSW ein Jahr nach Parteigründung auch in den Bundestag, oder verhindert die Fünf-Prozent-Hürde, dass die Wagenknecht auch auf Bundesebene künftig eine Rolle spielen wird? Wagenknecht selber hat ja angekündigt, dass sie sich aus der Bundespolitik zurückziehen wird, falls das BSW nicht ins Parlament einzieht.

Wir gucken auf die ersten Hochrechnungen und dann die vorläufigen Ergebnisse der Auszählung; wir gucken besonders auf diese acht Wahlkreise, in denen sich die Linkspartei Hoffnungen auf ein Direktmandat machen darf.

Die Linkspartei will die drei Wahlkreise verteidigen, die sie 2021 gewann: die Berliner Bezirke Treptow-Köpenick und Lichtenberg sowie Leipzig II. Aber sie rechnet sich auch Chancen aus in Erfurt-Weimar-Weimarer Land II (wo Bodo Ramelow antritt), Rostock (mit dem Kandidaten Dietmar Bartsch) und den Berliner Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln.

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