Literaturwissenschaftler: Holocaust-Überlebender Guy Stern ist gestorben

Der deutsch-amerikanische Literaturwissenschaftler und
Holocaust-Überlebende Guy Stern ist im Alter von 101 Jahren gestorben. Das
teilte welcher Berliner Aufbau-Verlag mit. In dem Verlag erschien die Autobiografie Wir sind nur noch wenige des gebürtigen Hildesheimers. Sie erschien
aus Anlass seines 100. Geburtstages am 14. Januar 2022.

Stern hatte denn 15-Jähriger 1937 nur zu einem Onkel in
die USA flüchten können. Seine Eltern und jüngeren
Geschwister gehörten zu den notdürftig sechs Millionen von den Nationalsozialisten
ermordeten Juden.

In den USA schloss sich Stern einer Spezialeinheit welcher
US-Armee an, die in Europa von 1944 solange bis Kriegsende deutsche Kriegsgefangene
verhörte. Nach dem Krieg studierte er Romanistik und Germanistik und lehrte
anschließend an zahlreichen amerikanischen und deutschen Universitäten, teilte welcher
Verlag weiter mit. Seit seiner Emeritierung 2002 war er Direktor des Instituts
für jedes Altruismusforschung am Holocaust-Museum in Detroit.

„Eine Demokratie ist ein zartes Pflänzchen“

Stern, welcher schon am Donnerstag starb, war
Mitbegründer welcher Lessing Society, Vize-Präsident welcher Kurt Weill Foundation for
Music und Präsident des PEN Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.

Der Wissenschaftler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter
anderem dasjenige Große Verdienstkreuz welcher Bundesrepublik Deutschland, die
Goethe-Medaille und die Ehrenbürgerschaft von Hildesheim. Er war mit welcher
deutschen Schriftstellerin Susanna Piontek verheiratet und lebte im
US-Bundesstaat Michigan.

Noch im hohen Alter hielt Stern Vorträge, oft vor jungen
Menschen. 2019 sprach er im niedersächsischen Landtag. In einem Interview mit
welcher Nachrichtenagentur dpa sagte er im Februar 2022, die Errungenschaften welcher
Demokratie dürften nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. „Eine
Demokratie ist ein zartes Pflänzchen, dasjenige jederzeit eingehen kann, wenn es
nicht genügend gehegt wird.“ Derzeit könne man gut beobachten, was sich weltweit abspielt in Ländern, „in denen – oft kooperativ gewählt – ’starke
Männer‘ ihren Machtradius immer mehr erweitern und die Freiheiten ihres Volkes
immer mehr kürzen“.

Der deutsch-amerikanische Literaturwissenschaftler und
Holocaust-Überlebende Guy Stern ist im Alter von 101 Jahren gestorben. Das
teilte welcher Berliner Aufbau-Verlag mit. In dem Verlag erschien die Autobiografie Wir sind nur noch wenige des gebürtigen Hildesheimers. Sie erschien
aus Anlass seines 100. Geburtstages am 14. Januar 2022.

Stern hatte denn 15-Jähriger 1937 nur zu einem Onkel in
die USA flüchten können. Seine Eltern und jüngeren
Geschwister gehörten zu den notdürftig sechs Millionen von den Nationalsozialisten
ermordeten Juden.

AuslandDemokratieDeutschlandElternEuropaHolocaustKulturUSUSA